Benediktinerinnenkloster Habsthal
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Professbuch Habsthal [1] [2] [3]
Professen Habsthal nach deren Nummerierung · Professen nach Datum und Äbtissinnen in Habsthal · Professen nach Datum und Äbten von Muri in Habsthal · Äbtissinnen, Konventualpriorinnen · Klaustraloblatinnen in Habsthal · Ämter Habsthal · Austritte Nonnen in Habsthal
Überblick Klostergeschichte
- 1259 Stiftung des Dominikannerinnenklosters durch den Pfalzgrafen Hugo von Thübingen, der auch dessen erster Schirmherr ist.
- vor 1290 Schirmherr ist Graf Ulrich von Sigmaringen, Herr von Montfort.
- 1290 Das Kloster fällt durch Erbschaft an die Habsburger.
- 1325 Übergang der Vogtrechte an die Grafen von Württemberg
- 1363 Bau der Klosterkriche
- 1535 Übergang der Vogtrechte an die Grafen von Hohenzollern
- 1606 Altarweihe durch Abt Johann Jodok Singisen
- 1648 Zerstörung der Klosterkirche durch einen Brand
- 1648–1668 Wiederaufbau der Klosterkirche
- 1657 Weihe eines Altares durch Abt Aegid von Waldkirch
- 1669 Weihe eines Altares durch Abt Fridolin Summerer
- 1791 Einschränkung der Aufnahme von Novizinnen
- 1806 Aufhebung der Dominikanerinnenklosters. Die Nonnen dürfen aber im Kloster wohnen bleiben.
- 1840 Die letzen sieben Dominikanerinnen müssen das Kloster verlassen. Sie erhalten eine Pension von 400 Gulden.
- 1841 Errichtung einer Lehrbildungsanstalt, später Blinden- und Taubstummenheim
- 1852 P. Martin Reimann, Zisterzienser im Kloster Wettingen, besichtigt das Objekt im Hinblick auf einen Kauf für seine Gemeinschaft. Allerdings wollte der Regierungspräsident von Sigmaringen die Klostergebäude lieber als Zuchthaus verwenden.[1]
- 1856–1874 Strafanstalt für männliche und weibliche Gefangene
- 1876–1882 Vermietung der Klostergebäude an die Gemeinde
- 1882–1892 Leerstand
- 1892 Verkauf an die Konventualinnen aus dem Benediktinerinnenkloster Hermetschwil, das 1876 aufgehoben wurde. Die Übersiedlung der ersten Schwestern von Hermetschwil erfolgt im gleichen Jahr am 10. Oktober.
- 1893 Erste Profess einer Benediktinerin (Chorfrau Augustina Stöckli von Hermetschwil) in Habsthal am 3. Mai
- 1893 Bau der Kapelle der Unbefleckten Empfängnis, gestiftet von Abt Ambrosius Steinegger, Kloster Muri-Gries
- 1909 Restauration des Frauenchores, Sanierung der feuchten Klostergebäude
- 1911 Kauf einer Liegenschaft in Siebeneich bei Terlan im Südtirol
- 1913 Errichtung eines Priorates in Siebeneich
- 1916 Zukauf eines nahegelegenen Landwirtschaftbetriebes mit Gasthaus
- 1925 Schliessung des Priorates Siebeneich im Südtirol aufgrund der politischen Situation in Italien nach der Machtergreifung durch die Faschisten
- 1926 Errichtung einer Nähschule, später auch eine Fortbildungs- und Kochschule in Habsthal
- 1940 Schliessung der Schulen auf Druck der nationalsozialistischen Regierung
- 1948 Renovation und Ausmalung der Kapelle der Unbefleckten Empfängnis
- 1949 Eintrag des Vereins der Benediktinerinnen in Habsthal
- 1969 Renovation der Klostergebäude
- 1986 Trennung von Habsthal und Hermetschwil am 12. Oktober. Habsthal wird ein Konventualpriorat und Hermetschwil eine selbständige Abtei.
- 1992 Feier des 100. Jahrestages der Übersiedlung nach Habsthal und Altarweihe in der renovierten Klosterkirche durch Abt Benno Malfèr, Festprediger Altabt Dominikus Löpfe
- 2008-2014 Aussenrenovation und Dachsanierung von Kloster und Kirche
- 2012 Übernahme der Klosterkirche von der Pfarrei
- 2013 Eröffnung eines Klosterladens
- 2015 Änderung der Satzungen des Vereins der Benediktinerinnen in Habsthal
- 2017 Sanierung der Fenster, der Aussentüren und der Ölbergkapelle [4]
- 2017 125-Jahrfeier der Benediktinerinnen in Habsthal [5], Pontifikalamt mit Abt Benno Malfèr am 15. August [6]
- 2019 Renovation und Einweihung der Kapelle der Unbefleckten Empfängnis [2]
Äbtissinnen, Priorinnen
- 1892–1902 Maria Gertrud Stocker, bis 1898 Priorin, ab 1898 Äbtissin von Hermetschwil
- 1903–1918 Maria Benedikta Depuoz, Äbtissin von Hermetschwil
- 1918–1943 Maria Margarita Baiker, Äbtissin von Hermetschwil
- 1943–1985 Maria Scholastica Beil, Äbtissin von Hermetschwil
- 1986–1990 Raphaela Nowak, Priorin von Habsthal
- 1990–2010 Maria Walburga Wolf, Priorin von Habsthal
- 2010– Kornelia Kreidler, Priorin von Habsthal
Spirituale
- 1892–1894 P. Ambrosius Steinegger
- 1894–1918 P. Pius Mauchle
- 1894–1930 P. Benedikt Hänggi
- 1918–1923 P. Martin Moll
- 1925–1930 P. Paul Estermann
- 1930–1939 P. Martin Moll
- 1946–1960 P. Martin Moll
- 1960–1975 P. Adolf Schurtenberger
- seit 1975 P. Pius Agreiter
Mitgliedschaften
Bibliographie
- Baumann, M. Anita / Thum, M. Beatrix, Schweizer Benediktinerinnen. Klöster. Geschichte. Aufgaben, Einsiedeln 1980.
- Beck, Otto: Kloster Habsthal. (= Kleine Kunstführer; Nr. 1666). 2. Auflage. Schnell + Steiner, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7954-5376-3
- Dehio, Georg (Hrsg.), Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg I: Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe. Deutscher Kunstverlag, München 1993, ISBN 978-3-422-03024-4, Habsthal, 267-268 (Neuauflage Herbst 2011).
- Freyda, Julia, Kloster Habsthal bekommt eine ungewöhnliche Spende, in: Schwäbische vom 8. November 2022.
- Fricker, Uli, „Gott will nicht, dass ich dieses Kloster schließe“: Zwei Nonnen kämpfen für den Erhalt von Kloster Habsthal im stillsten Winkel Oberschwabens, in: Südkurier vom 7. November 2021.
- Hänggi, Benedikt, Das Benedictiner-Frauenkloster zu Habstal in Hohenzollern, 1906 (unveröffentlicht, im Archiv Gries).
- Hornstein, Mandy, Verschwundene Schafsböcke am Kloster sorgen für Polizeieinsatz, in: Schwäbische vom 20. August 2024. [7]
- Kraus, Johann Adam: Lasten des Klosters Habsthal um 1700, in: Verein für Geschichte, Kultur- und Landeskunde Hohenzollern (Hrsg.): Hohenzollerische Heimat, 13. Jahrgang, Nr. 3/Juli 1963, 45-46.
- Hildebrand, Berthold, Bei strahlendem Sonnenschein auf Wallfahrt, in: Neue Rottweiler Zeitung vom 21. Juni 2024. [8]
- Kreidler, Kornelia / Muth, Doris OSB, Das Kloster Habsthal, in: Edwin Ernst Weber (Hrsg.): Klöster im Landkreis Sigmaringen in Geschichte und Gegenwart. (= Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Sigmaringen; Bd. 9). Kunstverlag Fink, Lindenberg 2005, ISBN 3-89870-190-5, 120–165.
- Malfèr, Benno, Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum. Die Verantwortung für die Zukunft eines Benediktinerklosters, Vortrag zum Abschluss des Jubiläums 750 Jahre Kloster Habsthal am 13. Mai 2010. [9]
- mk, Kloster Habsthal in Oberschwaben: die Hoffnung (auf Nachwuchs) stirbt zuletzt, in: kath.de vom 31. Juli 2022.
- Müller, Gregor, Der Konvent Wettingen vom 13. Januar 1841 bis 18. Oktober 1854, Bregenz 1904.
- Muth, Doris, Die Säkularisation des Klosters Habsthal, in: Die Säkularisation in den Fürstentümern Hohenzollern vor 200 Jahren (= Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte, 38/39, 2002/2003), 327–352.
- Rauscher, Nicole, Gedenken an die Anfänge im Kloster Habsthal vor 125 Jahren, in: RegiOnline vom 14. August 2017.
- Romeu, Vera, Benediktinerinnen eröffnen Klosterladen, in: Schwäbische Zeitung, Juni 2013.
- Romeu, Vera, Die Benediktinerinnen sind beste Gastgeberinnen, in: Schwäbische Zeitung vom 24. September 2009.
- Romeu, Vera, Ölberg und Marienkapelle sind nun restaueriert. Bei Andacht und kleiner Feierstunde werden die Bauwerke am Kloster Habsthal neu geweiht, in: Schwäbische Zeitung vom 3. Juni 2019, 17.
- Romeu, Vera, Viele Gäste besuchen den neuen Klosterladen bei der Einweihung, in: Schwäbische Zeitung vom 18. Juni 2013.
- Schurtenberger, Adolf, 75 Jahre Benediktinerinnenabtei Unserer Lieben Frau Habsthal 1892-1967, Beuron 1967.
- Von Hornstein-Grüningen , Edward, Fragmente zur Geschichte des Klosters Habsthal, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern, Bd. 17 (1883/84), 55–58.
- Von Raiser, Johann Nepomukaiser, Geschichte des Klosters Habsthal, vormals Mengen, in: Johann Daniel Georg Memminger (Hrsg.): Württembergische Jahrbücher für vaterländische Geschichte, Geographie, Statistik und Topographie, Jg. 1825, 2. Heft, Stuttgart und Tübingen 1826, 419–432.
- Zingeler, Karl Theodor, Ordnungen, gebott und verbott für das Kloster Habsthal. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern, Bd. 10 (1876/77), 66–73.
- Zingeler, Karl Theodor, Statuta und Ordnungen Klosters Habstall de anno 1521, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern, Bd. 10 (1876/77), 74–81.
- Zingeler, Karl Theodor Zingeler, Urkunden zur Geschichtes des Klosters Habsthal, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern, Bd. 11 (1877/78), 35–80.
- ?, Die Benediktinerinnen von Hermetschwyl-Habstahl zu Habsthal (Hohenzollern), in: St. Benedikts-Stimmen 36 (1912) 4, 150-152.
- ?, Die Wiedereröffnung des Benedictinerinnenklosters zu Habsthal, in: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden 13 (1892), 605, sowie in: Augsbuger Postzeitung (1892), Nr. 244.
- ?, Die Wieder-Eröffnung des Klosters Habsthal, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1892), Teil I Nr. 47, 370-371; Teil II Nr. 48, 378-379.</ref>
Video / Film
- Alpha und Omega. Kirche im Gespräch: Gott geweiht - Vom Leben im Kloster, https://www.youtube.com/watch?v=3qRazTkyPec
- Jahr des geweihten Lebens: "Gott hat mich geführt", https://youtu.be/TZmSvlBaFFQ
- Kloster Habsthal im Kreis Sigmaringen: Ein Leben um Gott zu dienen, https://www.youtube.com/watch?v=OnvWO9jg9X8&feature=youtu.be
- Silentium - Vom Leben im Kloster, https://www.youtube.com/watch?v=nxR8fOTKJuk
Einzelnachweise
- ↑ Müller, Gregor, Der Konvent Wettingen vom 13. Januar 1841 bis 18. Oktober 1854, Bregenz 1904, 80-81.
- ↑ Romeu, Vera, Ölberg und Marienkapelle sind nun restaueriert. Bei Andacht und kleiner Feierstunde werden die Bauwerke am Kloster Habsthal neu geweiht, in: Schwäbische Zeitung vom 3. Juni 2019, 17.