Johann Christoph von Grüth: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. September 2018, 11:28 Uhr
Johann Christoph von Grüth (* unbekannt von Zürich; † 23. September 1564)
Lebensdaten
Profess: 5. März 1535
Weihe: Datum (Ort)
Ämter
Kustos: –1549
Abt: 1549–1564
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Joachim von Grüth, Unterschreiber der Stadt Zürich (Gegenspieler Zwinglis) und der Veronika Schwarzmurer aus Zug.
Geschwister:
- Dorothea, Nonne in Frauenthal
- Euphrosina (Mutter des späteren Abtes von Einsiedeln, Adam Heer)
- Makkabäus, Chorherr in Kreuzlingen
- Meliora, Meisterin in Hermetschwil (soll ein Patenkind Zwinglis gewesen sein)
- Sophia, Äbtissin in Tänikon
- Theodosius, Mönch in Wettingen (Austritt 1548)
Lebensbeschreibung
Abt Johann Christoph kam bereits als Klosterschüler am 17. Januar 1532 nach Muri und legte am 5. März 1535 Profess ab. Im Amt des Kustos stehend wurde er am 17. März 1549 zum Abt gewählt und am 18. August 1549 benediziert. Ab 1554 beginnt er, den Kreuzgang mit Glasgemälden ausstatten zu lassen. 1555 wird er vom Heiligen Stuhl gemeinsam mit Joachim Eichhorn, Abt von Einsiedeln, zum Kommissär für die Vereinigung des Klosters St. Johann im Thurtal mit dem Stift St. Gallen ernannt. Er nahm am 25.1.1562 mit anderen Äbten, Pröbsten und Dekanen an einer Versammlung in Rapperswil teil, an der Abt Joachim Eichhorn von Einsiedeln als geistlicher Abgeordneter für die 3. Tagungsperiode des Trienter Konzils gewählt wurde. Im Kloster trat Abt Johann Christoph für eine Abschaffung des Pfründenwesens ein, das eine vita communis verunmöglichte, traf dabei jedoch auf energischen Widerstand der Konventualen. Im Mail 1564 entliess Abt Johann Christoph den Klosterschreiber Jost Loriti, da dieser Anhänger der Reformation war. Diese Angelegenheit war noch nicht bereinigt als nach seinem Tod am 23. September 1564 sein Nachfolger das Amt antrat. Abt Johann Christoph wurde vor dem Nothelferaltar in der Klosterkirche begraben.
Werke
Einzelnachweise
Quellen
- Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.
Bibliographie
- Helvetia Sacra, III I, S. 933.
- Kiem, Muri I, S. 311-316.
- Wohler, Anton: Grüth, Johann Christoph vom, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.9.2018, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19724.php.
- Johann Christoph von Grüth in Wikipedia.
- Nachlass Abt Johann Christoph von Grüth
- Professbuch: Nr. 334.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Laurentius von Heidegg (Abt) | Abt 1549–1564 |
Hieronymus Frey (Abt) |
Personendaten | |
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NAME | Grüth, Johann Christoph von |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Benediktinermönch, Abt des Klosters Muri |
GEBURTSDATUM | 16. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 23. September 1564 |
STERBEORT | Muri |