Johann Christoph von Grüth: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Juni 2019, 15:02 Uhr


Johann Christoph von Grüth [1] (* unbekannt von Zürich; † 23. September 1564)
Lebensdaten
Priesterweihe: unbekannt
Abtbenediktion: 18. August 1549
Ämter
Kustos: ?–1549
Abt: 1549–1564
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Joachim von Grüth, Unterschreiber der Stadt Zürich (Gegenspieler Zwinglis) und der Veronika Schwarzmurer aus Zug.
Geschwister:
- Theophil von Grüth, Landvogt zu Pfirt
- Dorothea, Nonne im Zisterzienserinnenkloster Frauenthal [2] [3]
- Euphrosina (Mutter des späteren Abtes von Einsiedeln, Adam Heer [4] )
- Makkabäus, Chorherr in Kreuzlingen [5]
- Sr. Meliora von Grüt, Meisterin im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil (soll ein Patenkind Zwinglis gewesen sein)
- Sr. Sophia von Grüt, Konventualin und Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Tänikon [6], ursprünglich Konventualin im Zisterzienserinnenkloster Magdenau
- Fr. Theodosius, OCist, Konventuale im Zisterzienserkloster Wettingen [1], (Austritt 1548)
Halbgeschwister (gleiche Mutter):
Veronica Müller, verheiratet mit Wolfgang Kolin, Pannerträger, Zug. Ita Müller, verheiratet mit Hans Lätter von Zug.
NNeffe (Sohn von Johann und Euphrosina Heer-von Grüt):
- P. Marian Müller, OSB, Konventuale und Abt im Benediktinerkloster Einsiedeln.[2].
Neffe (Sohn von Veronica Müller):
- Paulus Kolin, Pannerträger, Zug
Neffe (Sohn von Ita Müller):
- Caspar Lätter (Letter), Zug
Nichte (Tochter von Theophil von Grüth):
- Sr. Veronica von Grüth, Konventualin und Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Tänikon [7][3]
Lebensbeschreibung
Abt Johann Christoph kam bereits als Klosterschüler am 17. Januar 1532 nach Muri und legte am 5. März 1535 Profess ab. Fünf weitere seiner Geschwister lebten ebenfalls in Klöstern, unter anderem seine Schwester Meliora im Kloster Hermetschwil. Im Amt des Kustos stehend wurde er am 17. März 1549 zum Abt gewählt und am 18. August 1549 benediziert. Ab 1554 begann er, den Kreuzgang mit Glasgemälden ausstatten zu lassen. 1555 wird er vom Heiligen Stuhl gemeinsam mit Joachim Eichhorn, Abt von Einsiedeln, zum Kommissär für die Vereinigung des Klosters St. Johann im Thurtal mit dem Stift St. Gallen ernannt. Er nahm am 25. Januar 1562 mit anderen Äbten, Pröbsten und Dekanen an einer Versammlung in Rapperswil teil, an der Abt Joachim Eichhorn von Einsiedeln als geistlicher Abgeordneter für die 3. Tagungsperiode des Trienter Konzils gewählt wurde. Im Kloster trat Abt Johann Christoph für eine Abschaffung des Pfründenwesens ein, das eine vita communis verunmöglichte, traf dabei jedoch auf energischen Widerstand der Konventualen. Mit Hilfe der Schirmherren konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. 1560 schuf Abt Johann Christoph das Amt des Subpriors, um auch bei Abwesenheit des Priors im Kloster Disziplin und Ordnung halten zu können. Im Mail 1564 entliess Abt Johann Christoph den Klosterschreiber Jost Loriti, da dieser Anhänger der Reformation war. Diese Angelegenheit war noch nicht bereinigt als nach seinem Tod am 23. September 1564 sein Nachfolger das Amt antrat. Er liess das Kloster auch mit Kunst und baulichen Neuerungen ausstatten. Er liess den Nordturm der Klosterkirche erbauen. Zu seinen Erwerbungen gehören ein Kornzehnt in Sursee sowie eine Mühle in Winterswil. Abt Johann Christoph wurde vor dem Nothelferaltar in der Klosterkirche begraben.
Namensformen
Johann Christoph von/vom Grüth[4]
Wappen
- Farbig: Leodegar Mayer: Compendium Archivii Murensis. A. Muri, S. 34 (StiAMG Sarnen M.Cod. chart. 480).
Bibliographie
- Helvetia Sacra, III I, S. 933.
- Kiem, Muri I, S. 311-316.
- Wohler, Anton: Grüth, Johann Christoph vom, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.9.2018, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19724.php.
- Johann Christoph von Grüth in Wikipedia.
- Nachlass Abt Johann Christoph von Grüth im StiAMG Sarnen.
- Professbuch: Nr. 334.
Einzelnachweise
- ↑ Album Wettingense - Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen / Mehrerau, Nr. 509.
- ↑ Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933, 161-165.
- ↑ Gruber, Eugen, Geschichte des Klosters Magdenau, Ingenbohl 1944, 216-219.
- ↑ Helvetia sacra III I, S. 933, Kiem I sowie die Professbuchunterlagen nennen "von", das Historische Lexikon der Schweiz und Wikipedia schreiben "vom".
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Laurentius von Heidegg (Abt) | Abt 1549–1564 |
Hieronymus Frey (Abt) |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Grüth, Johann Christoph von |
ALTERNATIVNAMEN | Grüth, Johann Christoph vom |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Benediktinermönch, Abt des Klosters Muri |
GEBURTSDATUM | 16. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 23. September 1564 |
STERBEORT | Muri |