Diessen, Herrschaft: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Paul (Diskussion | Beiträge) |
Paul (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Die Herrschaft umfasste Diessen, Dettlingen und den Heidenhof. Sie befand sich von '''1708''' bis '''1803''' im Besitz des Klosters Muri. Die Enteignung durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenzollern-Sigmaringen/ Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen] wurde von der Bevölkerung begrüsst, weil mit der Verstaatlichung ein Teil der Frondienste aufgehoben wurden. | Die Herrschaft umfasste Diessen, Dettlingen und den Heidenhof. Sie befand sich von '''1708''' bis '''1803''' im Besitz des Klosters Muri. Die Enteignung durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenzollern-Sigmaringen/ Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen] wurde von der Bevölkerung begrüsst, weil mit der Verstaatlichung ein Teil der Frondienste aufgehoben wurden. | ||
− | Zur Herrschaft gehörte auch ein frei-adliges Weingut in [[Affental]] | + | Zur Herrschaft gehörte auch ein frei-adliges Weingut in [[Affental]]. |
==Chronik== | ==Chronik== |
Version vom 15. August 2023, 06:26 Uhr
Herrschaft
Die Herrschaft umfasste Diessen, Dettlingen und den Heidenhof. Sie befand sich von 1708 bis 1803 im Besitz des Klosters Muri. Die Enteignung durch das Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen wurde von der Bevölkerung begrüsst, weil mit der Verstaatlichung ein Teil der Frondienste aufgehoben wurden.
Zur Herrschaft gehörte auch ein frei-adliges Weingut in Affental.
Chronik
- 1002 erste urkundliche Erwähnung von Diessen
- 1708 Kauf der Herrschaft Diessen durch Fürstabt Plazidus Zurlauben für die Summe von 65,550 Gulden
- 1708 Huldigung der Bevölkerung in Anwesenheit des Paters Luitfried Egloff, des Ökonomen und Kanzlers des Fürstabtes Plazidus Zurlauben
- 1752 Neubau des Haiderhofes
- 1765 Verpachtung der Sägemühle an Matthäus Legler
- 1786 Verpachtung des Haigerhofes inkl. der Ziegelhütte
- 1803 Enteignung durch das Fürstenhaus Hohenzollern - Sigmaringen aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses
- 1813 Verkauf des Schlosses durch das Fürstenhaus Hohenzollern - Sigmaringen
Besitzer
- 11. bis 14. Jh. Besitz der Herren von Diessen und der Herren von Ow
- 1350–1500 Herren von Neuneck
- 1500–1552 Herren von Ehingen
- 1552–1696 Herren von Wernau
- 1696–1708 Herren Schenk von Stauffenberg
- 1708-1803 Kloster Muri
- 1803–1813 Fürstenhaus Hohenzollern - Sigmaringen
Wirtschaftsbeitrag
Leitung
Die ökonomische Leitung dieser Herrschaft lag während der Besitzdauer des Klosters in eigenen Händen. In einer ersten Phase wurde diese Aufgabe vom jeweiligen Statthalter der Herrschaft Glatt in Personalunion wahrgenommen. Dann kamen die nachstehenden Konventualen von Muri zum Einsatz:
- 1732–1740 P. Plazidus De Vigier
- 1742–1745 P. Plazidus De Vigier
- 1758–1761 P. Lorenz Burri
- 1761–1776 P. Gerold Meyer
- 1777–1785 P. Adalbert Renner
- 1778–1784 P. Luitfried Faller
- 1785–1803 P. Gallus Bütler
- 1804–1812 P. Luitfried Faller
Bibliographie
- Verena Baumer-Müller: Die Muri-Dörfer im Neckar-Gebiet. Ein Beitrag zur Geschichte des Klosters Muri im 18. Jahrhundert. In: Unsere Heimat. Band 74, 2007, S. 4–31 (historischefreiamt.ch [PDF; abgerufen am 25. Juni 2021]).
- Franz Xaver Hodler: Geschichte des Oberamts Haigerloch. Haigerloch 1985 (Reprint der Ausgabe Hechingen, Kreisausschuss, 1928).