Raphael Mur: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. September 2017, 11:33 Uhr
Raphael (Franz) Mur (* 27. September 1834 von Lengmoos; † 4. September 1884)
Leben
Profess: 7. Dezember 1861
Ämter
Sakristan: 1873–1903
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Josef Mur und der Therese Schweigkofler.
Lebensbeschreibung
Br. Raphael arbeitete zuerst als Bauernknecht in seiner Heimat. Im Herbst 1860 trat er als Noviz in das Benediktinerstift Gries, legte am 7. Dezember 1861 die einfache Gelübde als Laienbruder ab. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tode, beinahe 23 Jahre war er ein verständiger und emsiger Sakristan, lernte für diese Stelle als Autodidakt auch lateinisch und besaß eine für seine Umstände staunenswerte Copia verborum. Die Zeit, welche ihm von den Sakristeigeschäften erübrigte, verbrachte er in der Schreinerei, wo er bei Br. Franz Mayr in der Tischlerei arbeitete, ein heiterer und tätiger Mitarbeiter in der Werkstätte wurde und nach den Zeichnungen des Br. Burkard Küng manche schöne Arbeit lieferte, unter anderem einen Schrank mit Holzmosaik: die Klöster Muri und Gries in je 2 Bildern; die Kästen, Türen und Türaufsätze mit den Konventwappen, den Wappen des Abtes Bonaventura Foffa, dem Benediktuskreuz etc. für das 1883-85 restaurierte vergrößerte Refektorium. Als Bildhauer machte er einen „auferstandenen Heiland“ in Lebensgröße, zwei lebensgroße Statuen: „Benedikt“ und „Scholastika“ für den Hochaltar in Gries, die, wenn sie auch kein Kunstwerke sind, sich ganz gut ausnehmen und einem Autodidakten alle Ehre machen, auch begann er ein Abendmahl, jede Person einzeln zu schnitzen, konnte es jedoch nicht vollenden. Br. Raphael starb nach kurzer Krankheit 4. September 1884.
Einzelnachweise
Bibliographie
- Professbuch: Nr. 674.