Leodegar Kretz
Leodegar (Josef) Kretz (* 21. Dezember 1805 aus Schongau; † 28. März 1871)
Lebensdaten
Profess: 27. Mai 1827
Weihe: 4. März 1832
Primiz: 4. März 1832[1]
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Johann Kretz und der Jakobea Stutz.
Bekanntschaft
- Augustin Keller: P. Leodegar war sein Mitschüler und unterhielt auch nach der Klosteraufhebung einen Briefwechsel.[2]
- Friedrich Emmanuel Hurter: P. Leodegar lieferte ihm in den 1830er und 1840er Jahren Materialien für seine Verteidigungsschriften.[3]
- Konstantin Siegwart Müller: Nach der Niederlage im Sonderbundskrieg flüchtete er mit seiner Familie nach Mailand und begab sich von dort ins Kloster Muri-Gries, wo er vom 18.12.1847 - 23.12.1847 weilte. In dieser Zeit freundete er sich mit dem damaligen Stiftspfarrer P. Leodegar an. Der Briefwechsel dauerte bis in die 1860er Jahre an.Referenzfehler: Es fehlt ein schliessendes
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Bis zur Aufhebung des Klosters 1841 war P. Leodegar in der Seelsorge und an der Stiftsschule tätig. Nach Aufhebung des Klosters war er als Frühmesser in Boswil angstellt bis er 1843 als Pfarrer nach Altendorf im Kanton Schwyz wechselte. Dort traute er seinen ehemaligen Schüler und späteren Landammann von Sarnen Dr. Simon Etlin, dem er in Freundschaft verbunden blieb. 1846 zog er nach Gries und übernahm daselbst die Pfarrei. 1854-1856 versah er das Amt des Subpriors im Kloster. 1856-1863 übernahm er die Pfarrei Marling bei Meran. Nach dem Tod von P. Philipp Käppeli übernahm er die frei gewordene Pfarrei Bünzen im Kanton Aargau. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn 1870 zur Resignation. Bis zu seinem Tod lebte er im Kollegium Sarnen. P. Leodegar soll ein vortrefflicher Prediger gewesen sein und kannte sich gut mit Kunst und Antiquitäten aus. Auch als Maler, Sänger, Dichter und Komponist hat er sich versucht.[4]Als Maler betätigte er sich unter anderem in der Klosterkirche von Muri. Die von ihm übermalten Fresken von Francesco Antonio Giorgioli wurden 1930 wieder freigelegt.[5]
Werke
Einzelnachweise
- ↑ Scherrer, Emmanuel: Briefe von Konstantin Siegwart-Müller an P. Leodegar Kretz O.S.B., in: Festgabe zur Neunten Jahrhundertfeier der Gründung des Benediktinerstiftes Muri-Gries 1027-1927, Sarnen 1927, S. 211.
- ↑ Scherrer, Emmanuel: Briefe von Konstantin Siegwart-Müller an P. Leodegar Kretz O.S.B., in: Festgabe zur Neunten Jahrhundertfeier der Gründung des Benediktinerstiftes Muri-Gries 1027-1927, Sarnen 1927, S. 212.
- ↑ ibidem 211
- ↑ ibidem 211
- ↑ Allemann, Martin: Das Schicksal der Klosteranlage und die Neubesiedlung, in: Kulturstiftung St. Martin (Hg.): Memorial Muri 1841. Zur aargauischen Klosteraufhebung von 1841, Baden 1991, S. 212
Bibliografie
- Adelhelm Rast: Kretz, P. Leodegar. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950. Band 4. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1968, S. [1].