Aegid Schnyder
Aegid (Leonz) Schnyder (* 21. Oktober 1650 von Sursee; † 15. März 1710)
Lebensdaten
Profess: 12. April 1667
Weihe: 24. März 1674
Primiz: 15. April 1674
Ämter
Lehrer in Muri: 1674–1688
Präzeptor: 1683–1684
Kustos: 1684–1688
Pfarrer von Muri: 1692–1697
Ökonom in Muri: 1697–1710
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Ludwig Schnyder, Schultheiss von Sursee und Ammann des Klosters Muri, und der Elisabeth Pfyffer.
P. Jodok Schnyder war der Onkel von P. Aegid.
Lebensbeschreibung
P. Aegid besuchte die Klosterschule in Muri und legte 1667 im Kloster Profess ab. Die Priesterweihe folgte 1674 in Luzern. Danach war er Lehrer an der Klosterschule und unterrichtete insbesondere Musik. Als Musiker leistete er auch Aushilfe im Kloster Murbach: Als der Dekan von Murbach (Elsass) 1688 den Abt von Muri um Hilfe bat, sandte ihm Plazidus Zurlauben zwei Konventualen: P. Karl Herzog und P. Basil Iten. Einen Monat später erschien der Dekan von Murbach schon wieder in Muri und bat den Abt um einen dritten Kapitularen. Er fand zum zweiten Male Erhörung und erhielt P. Aegid Schnyder. Dieser unterrichtete die Jugend des adeligen Institutes in Murbach in den Wissenschaften und im Gesang[1] 1691 kehrte P. Aegid nach Muri zurück. Er komponierte mehrere Musikstücke, die vielfach abgeschrieben und aufgeführt wurden. Die Annalen berichten, dass seine Stimme über einen derartigen Umfang verfügte, dass er alle vier Stimmen vertreten konnte. 1692 bis 1697 war er Pfarrer in Muri war. 1697 übernahm er das Amt des Ökonomen. Er starb 1710.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Anselm Weissenbach: Annales Monasterii Murensis. Muri 1693, S. 805 (Handschrift, Cod. chart. 309, Sarnen). Sowie Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Band 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit. Stans 1891, S. 214.
- ↑ Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.
Bibliographie
- Professbuch: Nr. 450.