Rupert Keusch
Rupert (Alois Johann) Keusch (* 23. März 1845 von Boswil; † 7. November 1894 in Gries)
Lebensdaten
Gymnasium an der Stiftsschule Einsiedeln
Primiz: 15. Mai 1870
Ämter
Lehrer in Sarnen: 1872–1894
Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1872–1879
Vizepräses der Marianischen Sodalität: 1874–1881
Präfekt der Externen in Sarnen: 1879–1892
Direktor Schultheater in Sarnen: 1878-1894
Präses der Marianischen Sodalität: 1881–1894
Präfekt im Lyzeum: 1892–1894
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Eltern: Johann Peter Keusch, Mesner, und Magdalena Hildbrand, Boswil
Geschwister:
- P. Ignaz Keusch, Kloster Muri-Gries.
Lebensbeschreibung
P. Rupert war der jüngere Bruder von P. Ignaz Keusch und kam als elftes Kind seiner Eltern in Boswil im Freiamt zur Welt. Er besuchte das Gymnasium in Einsiedeln, trat 1866 in das Stift Gries ein und legte am 3. Januar 1868 die einfachen Gelübde ab. Am 8. Mai 1870 erhielt er die Priesterweihe und kam an Ostern 1872 als Lehrer und Ersatz für den kranken P. Martin Kiem nach Sarnen. Er lehrte dort Mathematik, deutsche Sprache, Religion, später auch griechische Sprache. Ab 1876/77, als die zwei Rhetorikklassen zum ersten Mal getrennt waren, lehrte er Rhetorik, lateinische und griechische Sprache in der ersten Rhetorik, seit 1887 in der zweiten Rhetorik, seit 1891 am Lyzeum. Er hatte sich auch während zweier Ferienaufenthalte in der französischen Schweiz auf das Studium der französischen Sprache verlegt und lehrte dieselbe kurze Zeit. Zudem hatte er in den 1870er Jahren bei Frau Dr. Kreuzburg Unterricht in der englischen Sprache genommen, die er dann ebenfalls am Gymnasium lehrte. In den 1880er Jahren verbrachte er zwei Monate in einem Benediktinerkloster in England, um sich in dieser Sprache besser auszubilden. Vom Herbst 1872–1879 war P. Rupert Subpräfekt im Konvikt, ab 1879 Präfekt der externen Studenten, und ab 1892 Präfekt im Lyzeum. 1874–81 war er Vizepräses der Marianischen Sodalität, ab 1881 Präses derselben. Im Sommer 1894 kam er lungenkrank nach Gries und starb am 7. November desselben Jahres. P. Rupert soll einen friedsamen Charakter gehabt haben und ein tätiger Arbeiter und besonders ein eifriger Aushilfs- und Gastprediger gewesen sein.[1]
Werke
- Bengalische Beleuchtung von Siegfried Abts Aufruhr im Freiamt 1841, Schwyz 1874. (gemeinsam mit P. Martin Kiem)
- Notwendigkeit des Glaubens für Wissenschaft und Kunst, Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen, Sarnen 1876.
- Der Homerische Zeus, Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen, Sarnen 1885.
- Erinnerung an die Jubiläumsfeier der Kantonalen Lehranstalt zu Sarnen 1890, Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen. Sarnen 1891. (enthält offenbar viele Unrichtigkeiten über die Professoren)
- Predigt gehalten bei der Eckstein-Weihe der neuen Pfarrkirche in Boswil 23. September 1888, Muri 1888.
- Bruder Klaus und Dr. Herzog, Offenes Wort, Luzern 1887.
- Fünf Kapitel aus der Geschichte der Sprache, Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen, Sarnen 1890.
Bibliographie
- Parteli, Othmar, Die Benediktiner und die tirolische Geisteswissenschaft im 19. Jahrhundert, in: Der Schlern 54 (1980) 8, 363-383.
- Sterbebild P. Rupert Keusch
- Professbuch: Nr. 686.
- Nachlass P. Rupert Keusch, StiAMG Gries und Sarnen, N.686.
Einzelnachweise
- ↑ Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).
Personendaten | |
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NAME | Keusch, Rupert |
ALTERNATIVNAMEN | Keusch, Alois Johann |
KURZBESCHREIBUNG | Mönch des Klosters Muri-Gries |
GEBURTSDATUM | 23. März 1845 |
GEBURTSORT | Boswil |
STERBEDATUM | 7. November 1894 |
STERBEORT | Gries |