Meinrad Ohrwalder
Meinrad (Peter) Ohrwalder (* 11. September 1834 von Lana; † 27. April 1898 in Gries)
Lebensbeschreibung
P. Meinrad absolvierte seine Gymnasialstudien in Meran und Rovereto. In Wien studierte er Medizin und meldete sich freiwillig für den Feldzug 1859. 1860 trat er in Gries ein, legte dort am 7. Dezember 1861 Profess ab und wurde am 25. Juli 1862 zum Priester geweiht.
Er war zuerst Katechet in St. Georgen, Gries, auch Lektor und kam 1865 als Kooperator nach Senale. Von 1870 bis Sommer 1873 war er als Lehrer in Sarnen tätig, wo er deutsche Sprache im Vorbereitungskurs, Mathematik in den unteren Klassen und italienische Sprache lehrte. Zurück in Tirol arbeitete er ab 14. Januar 1874 einige Zeit als Aushilfe in Mölten, dann als Provisor in Glaning und dann ein zweites Mal von 1874 bis 1883 als Kooperator in Senale. 1883 bis 1885 war er Kooperator in Marling, 1885 wieder in Unsere Liebe Frau im Walde, Senale. Diese Pfarrei übernahm er 1886 als Pfarrer. Wegen Krankheit musste P. Meinrad im Herbst 1894 die Pfarrei verlassen und kam mit dem Ehrenbürgerrecht (19.8.1894) von Senale ins Kloster Gries zurück. Dort erholte er sich wieder etwas, hatte aber wegen eines Exsudats grosse Atembeschwerden und Schmerzen.
Er starb unerwartet schnell am 27. April 1898, mittags um halb eins.[1]
Lebensdaten
Benediktinergymnasium Meran und Gymnasium in Rovereto
Verona: Studium der Philosophie
Wien, Universität: Studium der Medizin
Ämter
Katechet in St. Georgen, Gries: 1862–1865
Lektor in Gries: 1862–1865
Kooperator in Unsere Liebe Frau im Walde, Senale: 1865–1870, 1874–1883, 1885
Lehrer an der Kantonsschule Sarnen: 1870–1873
Kooperator in Marling: 1883–1885
Pfarrer in Unsere Liebe Frau im Walde, Senale: 1886–1894
Verwandtschaft
Eltern
- Josef Ohrwalder, Wirt im Gasthaus Hase in Lana (urkundlich nachgewiesen seit 1239), und Theresia Kugler.
Neffe (ev. Bruder)
- P. Josef Ohrwalder (* 6. März 1856 in Lana, Kaisertum Österreich; † 7. August 1913 in Omdurman, Anglo-Ägyptischer Sudan), FSCJ, Comboni-Missionar und Autor. [1]
Bibliographie
- Baumann, Reinhold, Zehn Jahre Gefangener des Mahdi. Vor 90 Jahren starb Pater Josef Ohrwalder, eine der interessantesten Personen aus der Frühgeschichte der Comboni-Missionare. [2]
- Genetti, Philipp, Josef Ohrwalder – von Lana in die Mission, in: Die BAZ vom 16. Juni 2022. [3]
- Gruber, A., Ohrwalder Josef, in: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Wien 1978, 222. [4]
- Rupert Keusch: Erinnerung an die Jubiläumsfeier der Kantonalen Lehranstalt zu Sarnen, Obwalden 1891 (= Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen). Sarnen 1891, S. 35 (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 2. September 2021]).
- Mayr, Johanna, Josef Ohrwalder, ein beeinflusster Autor. Diplomarbeit, Wien 2012. [5]
- Paganini, Simone, Il movimento mahdista e P. Josef Ohrwalder: il movimento mahdista e l'esperienza di missione e di prigionia di un prete sudtirolese nel Sudan della fine del 1800, Innsbruck 1999.
- Terzer, Simon, Zeitzeuge der Missionierung. Am 7. August hatte sich der Todestag des aus Lana stammenden Sudan-Missionars Josef Ohrwalder zum 100-sten Mal gejährt, in: KulturFenster. Blasmusik, Chorwesen und Heimatpfl ege in Südtirol 65 (2013), 8-9. [6]
- ?, Nekrolog im Obwaldner Volksfreund vom 7. Mai 1898, Jh. 28, Nr. 19, 3. [7]
- Professbuch: Nr. 671.
- Nachlass P. Meinrad Ohrwalder, StiAMG Gries N.671.
Einzelnachweise
- ↑ Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).
Personendaten | |
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NAME | Ohrwalder, Meinrad |
ALTERNATIVNAMEN | Ohrwalder, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | Mönch des Klosters Muri-Gries |
GEBURTSDATUM | 11. September 1834 |
GEBURTSORT | Lana |
STERBEDATUM | 27. April 1898 |
STERBEORT | Gries |