Buochs

Aus Muri
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Pfarrei Buochs (vor 1064 bis vor 1275)

Die Pfarrei Buochs ist die älteste Abspaltung von der Mutterpfarrei Stans. Sie umfasste den ganzen östlichen Teil des Standes Nidwalden. Das Kloster Muri erhielt vor 1064 von den Herren von Sellenbüren einen Anteil an der Kirche Buochs und baute daselbst eine Kirche mit dem Patrozinium des heiligen Martin, der bis heute auch als Klosterpatron verehrt wird. Seinen Besitz in Buochs baute das Kloster Muri im 13. Jahrhundert sukzessive ab. 1275 ist es nicht mehr an der Kirche Buochs beteiligt.

Pfarrer, Seelsorger, Anfang bis 1600

  • um 1190 Heinrich von Buochs, Leutpriester (Schenkung seines Gutes in Altishofen an das Kloster Engelberg)
  • um 1246 Ulrich, Leutpriester
  • um 1303 Ulrich Wolfleibsch, Magister, Leutpriester
  • um 1367 Gilly, Leutprister
  • um 1454 Conradus Fischer
  • um 1463 Casparus Linder
  • um 1595 Jodocus Kalb
  • um 1605 Casparus von Büren

Chronik, Anfang bis 1600

  • 8./9. Jh. Bau einer ersten Kirche
  • vor 1064 Schenkung eines Anteils der romanischen Kirche Buochs durch die Herren von Sellenbüren an das Kloster Muri
  • nach 1064 Erweiterung oder Neubau der Kirche mit dem Patrozinium St. Martin durch das Kloster Muri
  • 1124 Stiftung des anderen Anteils an der Kirche an das neu gegründete Klosters Engelberg
  • 1157 Kirche Buochs in einer Urkunde des Klosters Engelberg erstmals erwähnt (Schutzbrief von Papst Hadrian IV.)
  • 1159 Bestätigung des Besitzes des Klosters Muri an der Kirche Buochs durch Papst Hadrian IV.
  • 1168 Installation der Pfarrei Buochs
  • 1179 Bestätigung des Besitzes des Klosters Muri an der Kirche Buochs durch Papst Alexander III.
  • 13. Jh. Erweiterung der Kirche
  • 1213 Erwähnung von zwei Priestern in Buochs in einem Schirmbrief von Kaiser Friedrich II.
  • 1247 Das Kloster Muri besitzt noch einen Zwölftel des Kirchenzehnten von Buochs
  • 1275 Kloster Engelberg gemäss dem Liber decimationis alleinige Besitzerin der Kirche von Buochs
  • 1303 Inkorporation der Leutpriesterpfründe Buochs in das finanziell darbende Klosters Engelberg
  • 1307 Weihe einer Kapelle zu Ehren des Apostels Jakobus des Älteren
  • 1348 Inkorporation der Pfründe der Pfarrhelferei in das Klosters Engelberg
  • um 1450 Renovation / Umbau der Kirche
  • 1454 Loslösung der Kirche in Buochs vom Kloster Engelberg und Konstituierung als selbständige Pfarrgemeinde St. Martin. Das Kollaturrecht ging durch Urkunde vo 18. August 1454 auf die Kirchgenossen von Buochs über.
  • 1457 Errichtung der Kaplanei in Emmetten mit Hilfe einer von Bischof Heinrich von Konstanz im Jahre 1455 getätigten Schenkung
  • 1474 Kirchliche Loslösung Emmetten's von Buochs, fortan selbstständige Pfarrei
  • 1512 Papst Julius II. erteilt am 8. Januar den Unterwaldner generell das Recht, die Priester für ihre Pfründen zu ernennen und dem Bischof von Konstanz zu präsentieren.
  • 1547 Anschaffung einer Kirchenuhr
  • 1577 Errichtung des Beinhauses

Nachwuchs Muri-Gries

Bibliographie

  • Achermann, Kirchen und Kapellen in Buochs, Lindenberg 2. Auflage 2018 (ISBN 978-3-89870-462-5)
  • Bürgisser, Eugen, Der Besitz des Klosters Muri in Unterwalden, Aarau 1944.
  • Sennhauser, Hansruedi, Zu den Vorgängerbauten der Pfarrkirche von Buochs NW. Versuch einer Interpretation, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 28 (1963), 9-29.
  • Wyrsch, Jakob, Alte Baureste zu Buochs, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 2 (1885), 105-123.