Plazidus De Vigier
Plazidus (Friedrich) De Vigier von Steinbrugg (* 18. November 1685 von Solothurn; † 11. Dezember 1745 in Diessen)
Lebensbeschreibung
P. Plazidus, getauft am 18. November 1685, legte 1703 im Kloster Muri Profess ab. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 18. Dezember 1706 in Konstanz, zum Diakon am 4. März 1708 in Luzern. 1709 wurde er in Luzern zum Priester geweiht.
Danach war er Lehrer der Theologie. Er wurde Granar und Küchenmeister.
Er kam unter Abt Gerold Haimb als Ökonom in die deutschen Herrschaften. Mit Ausnahme der Jahre 1740/41, als er als Dekan im Kloster weilte, blieb er bis zu seinem Tod dort. Er beherrschte die französische Sprache, was für ihn bei den Einfällen der Franzosen in Deutschland von grösstem Vorteil war. P. Plazidus hatte durch seine Rechtskenntnisse in vielen Angelegenheiten dem Kloster grosse Dienste geleistet. Er erfreute sich auch in den deutschen Herrschaften grösster Achtung; Fürsten und Herren zogen ihn oft zu Rate. So ist es verständlich, wenn Abt Gerold Haimb ihn als seine Stütze bezeichnete und dass P. Plazidus im Jahre 1740, da er freilich nur für ein Jahr als Dekan ins Stift zurückkehrte, «omnibus desideratus» erschien.
Er war auch eine Zeit lang Klerikerinstruktor und Novizenmeister gewesen.
Er starb 1745 in Glatt.[1]
Lebensdaten
Weihe zum Subdiakon: 18. Dezember 1706 in Konstanz
Weihe zum Diakon: 4. März 1708 in Luzern
Priesterweihe: 23. Februar 1709 in Luzern
Ämter
Lehrer der Theologie: 1709–1719
Ökonom in Dettensee: 1717–1718
Granar: 1719–1721
Küchenmeister: 1719–1721
Statthalter in Muri: 1719–1721
Klerikerinstruktor und Novizenmeister: 1721–1723
Ökonom in Glatt und Dettingen: 1723–1732
Ökonom in Diessen: 1732–1740, 1742–1745
Dekan: 1740–1741
Verwandtschaft
Eltern
- Jean Friedrich De Vigier (1639–1711), Hauptmann in französischen Diensten, und Theresia von Steinbrugg (in zweiter Ehe).
Grosseltern
- Philipp De Vigier
- Wilhelm von Steinbrugg, Schultheiss, und Elisabeth Wallier
Geschwister
- Franz Joseph Wilhelm De Vigier von Steinbrugg (1688–1752), Generalleutnant
Neffe
- Joseph Robert De Vigier von Steinbrugg (1730–1794), Oberst und Kommandant des Grenzschutzes
Bibliographie
- Martin Kiem: Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden. Band 6, 1885, S. 392–397 (Band 1), 135–145, 342–348 (Band 2).
- Taufbuchauszug [1]
- Professbuch: Nr. 486.
Einzelnachweise
- ↑ Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Benedikt Studer | Prior 1740–1741 |
Leodegar Mayer |
Gabriel Meyer | Statthalter 1719–1721 |
Gallus Brunner |
Personendaten | |
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NAME | De Vigier, Plazidus |
ALTERNATIVNAMEN | De Vigier, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | Mönch des Klosters Muri |
GEBURTSDATUM | 18. November 1685 |
GEBURTSORT | Solothurn |
STERBEDATUM | 11. Dezember 1745 |
STERBEORT | Diessen |