Adolf Schurtenberger: Unterschied zwischen den Versionen

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Jost Josef (Rufname Jost) Schurtenberger wurde am 2. Mai 1913 als ältester Sohn des Jost Schurtenberger und der Katharina Burri auf dem Bauernhof Egertenstücke in der Nähe der Wallfahrtskapelle St. Jost in Blatten bei Malters geboren. Der Vater war ein stiller, einfacher Mann. Er starb schon 1935, als sein Ältester als junger Frater in Sarnen sich auf die Matura vorbereitete. Die Mutter weilte in ihrer Jugend als Herrenköchin im Welschland und erlernte den Beruf einer Schneiderin. In der Familie Schurtenberger herrschte ein tiefchristlicher Geist. Täglich besuchte die Familie den Gottesdienst und Jost diente jahrelang als Ministrant. Den nachhaltigsten Einfluss auf Jost hatte Theodor Emmenegger, der Kaplan von Malters, auf Adolf ausgeübt. Selber Alt-Sarner wies er seinem Schützling den Weg ans Kollegium nach Sarnen. Jost begann das Studium 1926. In Sarnen fand er in P. [[Michael Schönenberger]], der den Entscheidung für den Eintritt ins Kloster Muri-Gries durch sein vorbildliches Leben und seine Spiritualität massgeblich befördert hat. Nach der sechsten Klasse übersiedelte Jost 1932 ins Noviziat nach Gries bei Bozen. Anlässlich der einfachen Professam 29. September 1933 wurde Jost der Klostername Adolf zuvgeteilt. Auf die Profess folgten zwei Jahre Philosophie in Sarnen mit der Matura 1935, dann vier Jahre Theologie an der theologischen Hausschule in
 
Gries. Am Schluß des dritten Theologiejahres, am 11. Juni 1938, wurde Frater Adolf in Trient zum Priester geweiht und feierte am Herz-Jesu-Sonntag in der Stiftskirche zu Gries die heilige Primiz. Als geistlichen Vater erwählte er sich den bereits erwähnten Theodor Emmenegger.
 
 
Nach Abschluss des Studiums kamen für P. Adolf zwei Jahre Seelsorgedienst als Kooperator in der klösterlichen Bergpfarrei [[Afing]]. Im Spätjahr 1941 rief ihn Abt [[Dominikus Bucher]] ins Kloster nach gries zurück und übertrug ihm das Amt eines Vizedirektors des Exerzitienhauses und Vizearchivars. Daneben hatte er im Noviziat Unterricht zu erteilen. Im Jahre darauf wurde er zum Fraterinstruktor ernannt. 1946 wurde er zum Novizenmeister der Brüderkandidaten, 1947 Novizenmeister der Klerikeranwärter. Doch schon 1948 erfolgte die Entsendung nach Sarnen, wo er im Konvikt als zweiter Subpräfekt neben P. Alfons einstand und vier Jahre an diesem Posten blieb. Daneben erteilte er in den unteren Klassen Unterricht. Zwölf Jahre wirkte P. Adolf in Sarnen. Seiner seelsorglichen Neigung entprachen die regelmäßigen Aushilfen in Meiringen und Brienz, wo ihm
 
seine Italienischkenntnisse von Nutzen waren. Der gleichen Neigung entsprachen auch die kleinen Aemter, die Marianische Sodalität Sarnen als Vizepräses und den Verein der ewigen Anbetung als Protektors zu begleiten. Nach dem Wegzug P. Adolfs 1960 ging der 1895 von Studenten gegründete Anbetungsverein stillschweigend ein.
 
 
1960 suchte der Abt [[Stephan Kauf]] für das [[Benediktinerinnenkloster Habsthal]] einen Nachfolger für den alt gewordenen P. [[Martin Moll]]. Eine Stimmbandlähmung, die P. Adolf um diese Zeit herum befallen hatte und ihm das angestrengte Unterrichten erschwerte, ließ die Wahl auf ihn fallen. Im Jahre 1969 wurde ihm vom Erzbischof von Freiburg im Breisgau zusätzlich die Betreuung der Pfarrei Habsthal-Rosna und der Nachbarpfarrei Levertsweiler übertragen. 1975 wechselte er ins Hospiz in der alten Klosterheimat Muri. Von hier aus betreute er die Kranken im Kreisspital Muri und zeigte Gruppen die Klosterkirche und den Kreuzgang. Am Morgen des 12. Juni 1979 traf ihn
 
im Spital ein leichter Schlaganfall, von dem er sich rasch wieder erholte. Am Vormittag des 25. Juni lud ihn Abt [[Dominikus Löpfe]] zur Erholung nach Sarnen ein. Am Abend des gleichen Tages verschied er aber unerwartet an einem weiteren Schlaganfall. Nur tot kehrte er am 28. Juni nach Sarnen zurück, wo er nach der heiligen Eucharistiefeier auf dem Friedhof des Kollegiums beigesetzt wurde.
 
 
(gekürzt nach P. [[Rupert Amschwand]])
 
  
 
==Werke==
 
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Version vom 19. März 2019, 12:56 Uhr

P. Adolf Schurtenberger

Adolf (Jodok) Schurtenberger (* 2. Mai 1913 von Malters; † 25. Juni 1979 Muri)

Lebensdaten

Profess: 29. September 1933

Matura Kollegium Sarnen: 1935

Priesterweihe: 11. Juni 1938

Ämter

Auxiliar in Afing: 1939–1941

Lektor in Gries: 1941–19?

Novizenmeister in Gries: 1947–1948

Lehrer in Sarnen: 1948–1960

Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1948–1952

Vizepräses der Marianischen Sodalität Sarnen: 1952–1960

Protektor Verein der ewigen Anbetung: ? –1960

Spiritual in Habsthal: 1960–1975

Pfarrer in Habsthal: 1969–1975

Bewohner im Hospiz Muri: 1975–1979 (1975–1979 Seelsorger im Spital Muri)

Beziehungsnetz

Verwandte

Eltern: Jost Schurtenberger (+ 1935), Landwirt, und Katharina Schurtenberger-Burri (+ 1965), Schneiderin, Blatten, Gemeinde Malters

Geschwister:

  • Hans Schurtenberger, Bethlehem - Missionar (SMB)
  • Sr. Benigna (Klara) Schurtenberger, Schwester der Anbetung des kostbaren Blutes
  • Josef Schurtenberger, Landwirt (Übernahme des elterlichen Hofes)
  • Xaver Schurtenberger-Stadelmann, Landwirt, Malters (+ 1985)

geistliche Eltern

  • geistlicher Vater: Theodor Emmenegger, Kaplan von Malters, später Pfarrer von Hohenrain LU

Lebensweg

Werke

Rezensionen

1950

1951

1953

  • Vogt, Karl Anton, Bernhard von Clairvaux. Ein Mönch lenkt das Abendland, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 15 (1953) 3, 82.

1956

  • Gallois, Genoveva, Das Leben des heiligen Plazidus, Luzern 1955, in: Sarner Kollegi Chronik 18 (1956) 2, 61.
  • Ming, Engelbert, Dein Herr und dein Meister, Luzern - München, in: Sarner Kollegi Chronik 18 (1956) 4, 119.
  • Zehnder, J. N., Der Goldauer Bergsturz, seine Zeit und sein Niederschlag, Goldau, in: Sarner Kollegi Chronik 18 (1956) 4, 119.

1957

  • Rust, Ambros, Die rote Nacht. Schweizer Missionare erleben den Kommunismus in China, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 19 /1957) 2, 55.

1958

1959

  • Bommer, Josef / Meier, Josef / Tanner, Fritz (Hg.), Worte auf dem Weg. Morgenbetrachtungen am Radio Beromünster, Luzern - München, in: Sarner Kollegi Chronik 21 (1959) 2, 53-54.
  • Karmelitin, Die Antwort der Nonne, übersetzt von Dr. P. Hildebrand Pfiffner OSB, Luzern - München, in: Sarner Kollegi Chronik 21 (1959) 2, 54.
  • Lelotte, F., Heimkehr zur Kirche. Konvertiten des 20. Jahrhunderts, 3. Band, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 21 (1959) 1, 30.

1960

  • Hünermann, Wilhelm, Geschichte der Weltmission. Lebensbilder grosser Missionare, 1. Band, Luzern - München, in: Sarner Kollegi Chronik 22 (1960) 4, 116-117.

1961

  • Casnier, P. M., Joseph von Nazareth. Der Mann der Stille, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 23 (1961) 2, 62.
  • Hünermann, Wilhelm, Geschichte der Weltmission. Lebensbilder grosser Missionare, 2. Band, Luzern - München, in: Sarner Kollegi Chronik 23 (1961) 1, 28-29.

1962

  • Claude, Robert, Erkenne dich selbst! Eine Selbstbesinnung für junge Christen, Luzern - München, in: Sarner Kollegi Chronik 24 (1962) 3, 94.
  • Lüthold-Minder, Ida, Sie löschen die Liebe nicht aus. Lebensgeschichte der Mutter Bernarda Heimgartner, Luzern - München, in: Sarner Kollegi Chronik 24 (1962) 3, 94.

Bibliographie

  • Amschwand, Rupert, Zum Tode von P. Adolf Schurtenberger OSB, in: Sarner Kollegi Chronik 41.3, 1979, 53-60.
  • Amschwand, Rupert, P. Adolf Schurtenberger OSB, in: Der Obwaldner vom 24. August 1979, Nr. 68, 4.
  • Professbuch: Nr. 854.
  • Nachlass P. Adolf Schurtenberger, StiAMG Gries und Sarnen, N.854.