Augustin Ab Uri

Aus Muri
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Augustin (Jodok) Ab Uri (* 22. September 1632 von Arth; † 21. Mai 1683 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Augustin legte 1632 im Kloster Muri Profess ab, 1657 folgte die Priesterweihe. Danach war er erst Kellerar und Küchenmeister, 1663 übernahm er das Amt des Ökonomen in Muri. 1677 übernahm er dasselbe Amt in Klingenberg. 1681 reiste er ins Kloster Beinwil (Mariastein), um da das Amt des Ökonomen auszuüben.[1] Er erkrankte jedoch nach kurzer Zeit schwer. Von dort todkrank nach Muri heimgekehrt, starb er am 21. Mai 1683 (Hydropl. Suffocatus).[2]


Weitere Notizen aus dem Zettelkasten von P. Adelhelm Rast:

Weber Franziskus: "Presbyter indignus et ibidem coadjutor." (29.5.1653)

Wurde am 29. November 1658 zum Cellerarius conventus ernannt.[3]

27. April 1657: Syntaxista qui etiam exemptus fuit a Choro instar Professoris exceptis Matutino diebus Dominicis et Festis, eo quod adhuc esset in Cursu theologico.[4]

Predigte am Fest des Hl. Vitus am 15. Juni 1662 in Merenschwand und erhielt dafür 1 Gl.[5]

Am 14. November 1662 kam er mit Abt Ägid von Waldkirch nach Rheinau.[6]

Wurde am 14. Juni 1663 zum Oeconomus Murensis ernannt, war bisher Archimagirus (Küchenmeister).[7]

Als Ökonom des Klosters mit P. Sebastian Rüti an der Glockenweihe in Lunkhofen am 11. Mai 1664 (4. Sonntag nach Ostern). Weihe durch Abt Ägid von Waldkirch.[8]

Am 3. Juni 1668 ging P. Augustin mit P. Prior Hieronymus Troger nach Klingenberg zum Besuch des dortigen kranken Ökonoms (9 gl, 10 B).[9]

Am 29. Juli 1668 kam er ins Kloster Rheinau, wo er empfangen worden sei, als wäre er ein Fürst. Am 30. Juli gab es ihm zu Ehren „Recreatio cum bono hausta vesp.“ Am 31. Juli ging er mit dem Rheinauer Ökonom zum Arzt nach Schaffhausen. Am 1. August gab es wieder einen Schmaus zu seiner Ehre. Am 2. August verliess er Rheinau wieder. Der Diarist sagt dazu: „NB. Istis diebus omnes Patres Conventuales una com Priore successive ad P. Oeconom. Murensem in aula invitati praeter P. Silvester."[10]

19. Juli 1671: „Hütt bin ich cum RDPP Leodegario et Dominico in Sauerbrunnen verreist in dass Lobliche Gotteshaus Reinauw.“ (gemeint sind P. Leodegar Holdermeyer und P. Dominik von Suri) Bezüglich Ökonomieführung u. Gesundheit vergl. Zettel bei Abt Fridolin Summerer unter dem Datum 1. Februar 1672. Quelle: StAAG AA/5513, vgl. auch: St.A. Einsiedeln R 176 (Diarium von Prior P. Fridolin Zumbrunnen im Kloster Rheinau), wo beschrieben ist, dass P. Augustin vom 20. Juli bis 21. August 1671 im Kloster Rheinau zur Kur war.

20. Juli 1671: Ad prandium venere ex Monasterio Murensi huc (nach Rheinau) RR PP Augustinus p. t. Oeconomus (Dominikus, Leodeg.) hic Acidulas […] degustaturi, ea propter recreatio fuit cum hausto. Am 22. Juli begann die Kur, am 22. August kehrten sie wieder nach Muri zurück.[11]

26. Dezember 1671 vertrat er als Grosskeller mit Kanzler Dietrich Falck das Kloster Hermetschwil bei der Bereinigung seiner Dietikoner Besitzungen. Das Kloster hatte ihm dafür die nötigen dokumentarischen Unterlagen geliefert. An dieser Bereinigung wurde dann noch bis 1676 gearbeitet. Die Kosten, die Hermetschwil an Muri zahlte, betrugen 32 Berner Gulden u. 2 Batzen, d.h. […] Stück 6 ½ Bern. Gl. (bezahlt am 5. November 1678).[12]

1. Dezember 1672 wird er als Grosskeller von Muri vom Abt nach Einsiedeln gesandt.[13]

9. April 1674: Die Kloster-Mühle im Büel wird an den Hans Jacob Suter aus dem Langdorf auf 6 Jahre zu Lehen gegeben. (13. April 1680 auf weitere 6 Jahre dem gleichen) Bürgen: Vit Suter (Bruder), Hans Müller, sein Schwager (1680: Kirchmeyer). Quelle: StAAG AA/5951, E IV/A1. Am 11. November 1686 wird die Mühle Hans Jacob Meyer von Birri (auf 6 Jahre) zu Lehen gegeben. Bürge: sein Bruder Caspar Meyer.[14]

War vom 27.-30 Oktober 1674 wieder in Rheinau mit P. Subprior Benedikt von Sonnenberg u. P. Leonz Wirz, um von dort nach St.Gallen weiterzureisen. St.A.Einsiedeln, R 91, Bd. 25, nr. 45 sowie R 180 und R 178 (dort ist der 28. Oktober als Anreisedatum vermerkt).

Fuhr mit P. Prior 1675 (verm. 14.-16. November) nach Rheinau. [15]

War 1676 an folgenden Orten: 15. Februar und 7. April in Bremgarten, am 12. Mai in Villmergen, am 20. Mai in Zuffikon mit P. Plazidus Zurlauben, am 26. Juni in Meyenberg, am 6. Juli in Sarmenstorf, am 8. Juli in Baden-Kaiserstuhl-Rheinau-Schaffhausen, am 26. Juli in Bremgarten, am 31. Juli mit Br. Balthasar zu S. Nicolaum de Rupe. Dann versch. Male nach Bremgarten, Villmergen, Lunkhofen.[16]

Erscheint als Grosskeller am 2. November 1676 bei einem Verkommnis u. Erbteilung (Uele Kuon sel., Magdalena Koch, seine Witwe etc. von Waldhäusern), zugleich mit Dietrich Falck, des Rats u. Stadtschreiber zu Baden als damaliger Kanzleiverwalter. 1676: In deposit. def. Priorisae Hermetschwil.[17]

22. April 1677 nach Klingenberg gereist. Reise u. „Honorarium“ 16. Gl.[18]

7. April 1677 als Ökonom nach Klingenberg bestimmt worden.[19]

17.1.1679 schreibt Abt Hieronymus Troger in seinem Brief an Abt Gallus von St.Gallen über P. Augustin. Brief befindet sich im Congregations Archiv Einsiedeln A.TF(2/3)15, teilw. transkribiert im Zettelkatalog von P. Adelhelm Rast. P. Augustin kam nicht gut mit P. Dominik von Suri aus (siehe Professbuchmanuskript von Abt Dominikus Tschudi zu P. Dominikus Suri).

War am 11. bis 24. Mai 1681 im Kloster Rheinau, um sich dort zu erholen (recreationis causa).[20]

Kam 1681 als Ersatz für P. Aegidius Ammann, (Mönch von Mariastein), der in Muri Jus canonicum lehrte, nach Mariastein und wurde Statthalter in Beinwil. 1682 kehrte er erkränklich nach Muri zurück und starb 1683.[21]

Mauritius Hohenbaum van der Meer schreibt über P. Augustin in seiner "Recensio virorum illustrium ab 1602-1785" (Sarner Kopie Cod. Chart. 356, S. 285): „Vir egregius, Murensem, Clingenbergensem, ac demum ad Petram Marianam vocatus in Beinwilensi quoque Murio Oeconomiam administravit. Nec Marthae solum, sed etiam Mariae officia praestitit. Juter alia Solemnitatem Jubilaei Sacerderdotalis Rev. Abbatis Rhenaugiensis Bernardi Stylo eleganti in Volumnine fuse descripsit, cui ipse Minister de Mitra intererat. Obiit pie 21. May 1683.»

Im Notizbuch des Abts Fridolin Summerer (StAAG AA/5692) sind viele Anmerkungen zu den Reisen von P. Augustin erhalten (zumindest für die Jahre 1667-1675).[22]

Lebensdaten

Profess: 6. Juni 1649

Priesterweihe: 24. Februar 1657

Ämter

Kellerar: 1658–1660

Küchenmeister in Muri: 1658–1663

Statthalter in Muri: 1663–1677

Statthalter in Klingenberg: 1677–1681

Statthalter im Kloster Beinwil: 1681–1683

Verwandtschaft

Eltern

  • Oswald ab Uri und Anna Hettler.

Verwandte

Werke

  • „Modus Quaestionem Philosophicam resolvendi.“ Quaestio utrum Smus P. Nr. Bndictus Divina Virtute duobus in locis quantitative existere potuit necne. In [Moser]-Bd. ohne Nr. (StAAG Muri), 8° pg. 209-215.
  • Kurze Geschichte des Klosters Rheinau, im 1. Teil des Jubiläum v. Abt Rhenov. (geschrieben zu Klingenberg, Calendis Jan. 1681). Ms, St. A. Einsiedeln, Nr. 299, R 60. (dieses Werk wird im Zettelkasten von P. Adelhelm Rast noch ausführlicher beschrieben und teilw. zitiert, vgl. Kiem II/102, Anm. 5)

Bibliographie

  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
  • Professbuch: Nr. 422.

Einzelnachweise

  1. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.
  2. Annales 787. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  3. Private Kap. Akt./Act. Cap. I/80. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  4. Private Kap. Akt./Act. Cap. I/75. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  5. StAAG AA/5495, Prioratrechnungen. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  6. St.A. Einsiedeln, R 176, f. 61v (Diarium von Prior P. Fridolin Zumbrunnen im Kloster Rheinau. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  7. Act. Cap. I/119, StAAG AA/5920. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  8. StAAG AA/5921 (Auszug aus d. Jahrzeitbuch v. Lunkhofen). (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  9. StAAG AA/5496. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  10. Stiftsarchiv Einsiedeln, R91, Bd. 25, […] 45 (Diar. wohl v. P. Plaz. A. Sonnenberg, Rheinau), auch genannt in: St.A. Einsiedeln, R 176, f. 99v. (Diarium von Prior P. Fridolin Zumbrunnen im Kloster Rheinau). (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  11. St.A. Einsiedeln, R178 (Diarium von Rheinau). (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  12. Cod. 378, pg. 204 (Hermetschwil), StiAMG Gries. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  13. Annales: S. 178. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  14. StAAG AA/5951, E IV/A2. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  15. StAAG AA/5516. Im Tagebuch des Priors von Rheinau, P. Fridolin Zumbrunnen, steht, dass P. Augustin am 14. Nov. 1675 mit P. Prior Bonifaz Weber zum S. Fintanfest nach Rheinau gegangen sei (St.A. Einsiedeln, R 176, f. 168v und R 180). (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  16. StAAG AA/5517. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  17. StAAG AA/5692. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  18. StAAG AA/5453, S. 240. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  19. Act. Cap. II/159 und StAAG AA/5920. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  20. St.A. Einsiedeln, R 180. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  21. Auskunft von Abt Basilius Niederberger, Mariastein, an P. Adelhelm Rast, 2. Juni 1951. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  22. Zettelkasten P. Adelhelm Rast.
  23. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 299.
  24. St.A. Schwyz, Aktensammlung, Abt. I, Theke 563/564. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)


Vorgänger Amt Nachfolger
Lorenz Zelger Statthalter
1663–1677
Dominik von Suri