Beat Fuchs

Aus Muri
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Beat (Dominik Balthasar) Fuchs (* 12. August 1777 von Einsiedeln; † 6. April 1853)

Lebensdaten

Profess: 29. Juni 1794

Weihe: 19. März 1801

Ämter

Lehrer in Muri: 1803–18?

Präzeptor: 1803–1814

Kellerar: 1814–1817

Subprior: 1816–1824

Bibliothekar: 1818–1824

Sekretär des Abtes und des Kapitels: 1821–1835

Granar: 1824–1825

Küchenmeister: 1825–1835

Ökonom: 1831–1835

Superior in Sarnen: 1845–1852

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Balthasar Dominik und der Maria Katharina Schneider, von Fischingen.

Lebensbeschreibung

P. Beat war der letzte, der noch vor der Helvetischen Revolution die Profess im Kloster Muri ablegte. Nach Amschwand war er ein "benediktinischer Humanist" und eine "Verkörperung jener feierlichen, repräsentativen, barocken benediktinischen Klosterkultur der vorrevolutionären Zeit".[1] Dieser vielseitig gebildete (er sprach und schrieb ein gepflegtes Latein) und allseits brauchbare Muri-Konventual war in all den unruhigen Zeiten und Gefahren seit der französischen Invasion bis zur Aufhebung des Klosters 1841 eine Art «Factotum». Schon vor der Priesterweihe war er in den Unruhen und Gefahren zur Zeit der französischen Invasion mit den Vorkämpfern, den Patres Sebastian Müller, Meinrad Bloch und Leodegar Schmid, bemüht, dem Stift die Erhaltung und Freiheit zu sichern. Er fand sich in den schwierigsten Fragen leicht zurecht und arbeitete besonders mit P. Meinrad, um für die Konventualen all die auftauchenden schwierigen Fragen in klares Licht setzen zu können. Der Grundsatz lautete: Rettung des Klosters um jeden Preis, auch mit den grössten materiellen Opfern.

P. Beat wurde mit der Wiedereröffnung der Klosterschule Lehrer am Gymnasium. Von 1803 bis 1814 war er Präzeptor der Schule; 1814 bis 1817 war er Kellerar und Lehrer der Grammatik. 1816 war er Lehrer der Theologie (Moraltheologie) und Präfekt (Rektor) der Schule. 1816 wäre er beinahe zum Abt gewählt worden.[2] Mit Herbst 1816 wurde er Subprior sowie Instruktor der Kleriker und Novizenmeister bis 1824, seit 1818 zugleich Bibliothekar. Seit 1821 für den kranken P. Leodegar Sekretär des Abtes und des Kapitels. 1824–1825 war er Granar. Seit 1825 Brüderinstruktor und Küchenmeister. Er übernahm ab 1830für den kränkelnden P. Meinrad Bloch die Ökonomieverwaltung des Klosters. Er war sodann dem flüchtenden Abt Ambrosius Bloch ein liebevoller Begleiter und hielt treu bei ihm aus bis zu seinem Tod im Kloster Engelberg. Er hatte wegen der Hinterlassenschaft des Abtes und besonders wegen der viel besprochenen «Schuldtitel» der Regierung gegenüber Verhöre durchzumachen, lieferte aber erst nach ausdrücklichen Kapitelbeschluss und auf zustimmende Erklärung der kirchlichen Behörden hin die lange ersehnten Dinge aus. Nach der Aufhebung kam P. Beat mit seinem Abt Adalbert im Herbst 1841 als Lehrer nach Sarnen, wurde 1845 Superior dort bis 1852. Dann kam er als kränklicher Mann nach Gries und starb dort. P. Beat war ein allgemein hochgeachteter Mann und mehr noch ein wahrer benediktinischer Ordensmann.[3]

Werke

  • Diaria pro historia monasterii et rei publ. Helv.
  • Miscellanea. Philosoph. Betrachtungen über verschiedene Gegenstände. Relig. Sprüche, Poetische Stücke etc.
  • Entwurf der Muri-Ereignisse vor 1835. Praefixit titulum: «Qui vulpes fueram dictus, vocor, ecce, Beatus. Si vulpem exuero, quidni beatus ero.»
  • Copiam manuscripti P. Geroldi Brandenberg, monachi S. Galli. 1770–1800.

Einzelnachweise

  1. Amschwand, Abt Adalbert Regli, S. 277.
  2. Amschwand, Abt Adalbert Regli, S. 277.
  3. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.

Bibliographie

  • Professbuch: Nr. 606.
  • Amschwand, Abt Adalbert Regli, S. 277f.

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