Beinwil, Schloss Horben: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 8: Zeile 8:
 
* 1614 Kauf des Hofes "im Horw", eines früheren Besitzes des [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Kappel Zisterzienserklosters Kappel]
 
* 1614 Kauf des Hofes "im Horw", eines früheren Besitzes des [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Kappel Zisterzienserklosters Kappel]
 
* 1700–1701 Bau eines Sommersitzes resp. eines Erholungshauses durch Fürstabt [[Plazidus Zurlauben]], Kosten: 1183 Gulden
 
* 1700–1701 Bau eines Sommersitzes resp. eines Erholungshauses durch Fürstabt [[Plazidus Zurlauben]], Kosten: 1183 Gulden
* 1730 Erstellung und Einweihung der Kapelle St. Wendelin und St. Ubaldus  unter Fürstabt [[Gerold Haimb]], die noch von seinem Vorgänger Fürstabt [[Plazidus Zurlauben]] in Auftrag gegeben worden war. Kosten: 1884 Gulden <ref>Nüscheler, Arnold, Die Argauischen Gotteshäuser in den Dekanaten Hochdorf, Mellingen, Aarau und Willisau, Bisthums Konstanz, in: Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=arg-001:1895:26#133 26 (1895), 103].</ref>
+
* 1730 Erstellung und Einweihung der Kapelle St. Wendelin und St. Ubaldus  unter Fürstabt [[Gerold Haimb]], die noch von seinem Vorgänger Fürstabt [[Plazidus Zurlauben]] in Auftrag gegeben worden war. Kosten: 1884 Gulden <ref>{{Literatur | Autor=Arnold Nüscheler | Titel=Die Argauischen Gotteshäuser in den Dekanaten Hochdorf, Mellingen, Aarau und Willisau, Bisthums Konstanz | Sammelwerk=Argovia | Band=26 | Datum=1895 | Seiten=103 | Online=https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=arg-001:1895:26#133 | Zugriff=2023-05-08}}</ref>
 
* 1739 Erhöhung des Schlosses um eine weitere Etage, Kosten: 1892 Gulden
 
* 1739 Erhöhung des Schlosses um eine weitere Etage, Kosten: 1892 Gulden
 
* 1740–1741 Bau eines neuen Bauernhauses sowie eines Holz und Waschhauses, Kosten: 1293 Gulden
 
* 1740–1741 Bau eines neuen Bauernhauses sowie eines Holz und Waschhauses, Kosten: 1293 Gulden
Zeile 56: Zeile 56:
  
 
==Bibliographie==
 
==Bibliographie==
 
 
* Kreyenbühl-Moser, Heinrich, Das Wirken von Klöstern und Orden, in: Beinwil/Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, Beinwil 1988, 39-49.
 
* Kreyenbühl-Moser, Heinrich, Das Wirken von Klöstern und Orden, in: Beinwil/Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, Beinwil 1988, 39-49.
 
* Kreyenbühl-Moser, Heinrich, Von Grafen, Rittern und Landvogteien, in: Beinwil/Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, Beinwil 1988, 22-38.
 
* Kreyenbühl-Moser, Heinrich, Von Grafen, Rittern und Landvogteien, in: Beinwil/Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, Beinwil 1988, 22-38.
* Nüscheler, Arnold, Die Argauischen Gotteshäuser in den Dekanaten Hochdorf, Mellingen, Aarau und Willisau, Bisthums Konstanz, in: Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=arg-001:1895:26#24 26 (1895), 1-129].
+
* {{Literatur | Autor=Arnold Nüscheler | Titel=Die Argauischen Gotteshäuser in den Dekanaten Hochdorf, Mellingen, Aarau und Willisau, Bisthums Konstanz | Sammelwerk=Argovia | Band=26 | Datum=1895 | Seiten=1-129 | Online=https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=arg-001:1895:26#24 | Zugriff=2023-05-08}}
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
<references />
 
 
<ref>.</ref>
 

Version vom 8. Mai 2023, 17:56 Uhr

Horben

Dieser Besitz befindet sich auf einem Hochplateau des Lindenberges, unweit von Muri und Boswil. Die Besitzung Horben wurde vom Kloster sukzessive erweitert. Zur Zeit der Klosterauflösung bestand sie neben dem Schloss und der Kapelle aus den Höfen Oberhorben mit 121 Jucharten und Unterhorben (auch Schneggen genannt) mit 91,5 Jucharten.

Chronik

  • 12. Jh. Land im Besitz des Klosters Muri. Es umfasst 16 Jucharten Land und eine Sennerei.
  • 1614 Kauf des Hofes "im Horw", eines früheren Besitzes des Zisterzienserklosters Kappel
  • 1700–1701 Bau eines Sommersitzes resp. eines Erholungshauses durch Fürstabt Plazidus Zurlauben, Kosten: 1183 Gulden
  • 1730 Erstellung und Einweihung der Kapelle St. Wendelin und St. Ubaldus unter Fürstabt Gerold Haimb, die noch von seinem Vorgänger Fürstabt Plazidus Zurlauben in Auftrag gegeben worden war. Kosten: 1884 Gulden [1]
  • 1739 Erhöhung des Schlosses um eine weitere Etage, Kosten: 1892 Gulden
  • 1740–1741 Bau eines neuen Bauernhauses sowie eines Holz und Waschhauses, Kosten: 1293 Gulden
  • 1743 Bau des Wasserbeckens und des Springbrunnens
  • 1760 Tapetenmalerein von Caspar Wolf
  • 1762 Umgestaltung des Kapelleninneren im Stile des Rokoko unter Fürstabt Bonaventura Bucher. Es wurde mit Rokoko-Stuckaturen und Tapetenmalereien von Caspar Wolf.
  • 1782 Beschaffung eines Glöckleins für 49 Gulden
  • 1841 Aufhebung der Klosters Muri, Verstaatlichung der Herrschaft Horben
  • 1842 Verkauf der Herrschaft an den Politiker und späteren Regierungsrat Peter Suter aus Sins für CHF 62,306.00 am 14. September
  • 1842–1884 Nutzung des Schlosses und des übrigen Klosterbesitzes als Wohnstätte und Landwirtschaftsgut
  • 1874 Bewilligung für den Betrieb einer Sommergaststätte im Schloss
  • 1885 Erwerb durch Kaspar Weber aus Muri aufgrund einer Versteigerung am 24. Februar
  • 1905 Innen- und Aussenrenovation der Kapelle
  • 1909 Pfarrei Beinwil wird Besitzerin der Kapelle.
  • ab 1913 Renovationen im Schloss Seither wird das Schloss als Sommeresidenz der Besitzerfamilie genutzt.
  • 1952 Renovation der Kapelle
  • 1963 Schloss und Kapelle werden unter Denkmalschutz gestellt [1] [2]
  • 1979–1980 Gesamtrestauration des Schlosses
  • 1995 Renovation der Kapelle
  • 2005 Reparatur des Eingangsdaches der Kapelle

Wirtschaftsbeitrag

Der Besitz auf dem Horben diente dem Kloster Muri zur Sömmerung ihrer Viehbestände im Grossraum Muri. Dies kam der Viehzucht und der Fleischproduktion zu Gute. Es wurde Milch, Butter, Ziger und Käse hergestellt.

Das Schloss Horben und die Kapelle dienten dem Eigenverbrauch der Äbte und Konventualen des Klosters.

Lehensmänner

  • 1660–1661 Hans und Caspar Kaufmann, Brüder
  • 1661– Caspar Bucher

Besitzer

  • 12. Jh.–1841 Kloster Muri
  • 1841–1842 Kanton Aargau
  • 1842–1884 Peter Suter, Sins Nationalrat
  • 1884–1885 Erbengemeinschaft Suter
  • 1885–1913 Kaspar Weber, Muri, Bezirksamtmann
  • seit 1913 Familie Borsinger

Heutige Nutzung

Das Klostergut wird heute für verschieden Zwecke genutzt. Ein grosser Teil ist noch immer land- und forstwirtschaftlich genutzt. Das Schloss Horben ist Feriendomizil der verschiedenen Zweige der Besitzerfamilie. Es kann nicht besichtigt werden. Die Kapelle St. Wendelin ist aber frei zugänglich und heutzutage auch eine beliebte Hochzeitskirche.

Der Horben selber hat sich zu einem regionalen Ausflugsziel für Sporttreibende und Erholungssuchende entwickelt. Es stehen ein weitläufiges Netz von Wanderwegen und im Winter ein kilometerlange Langlaufloipen zur Verfügung. Auf dem Klosterland steht heute auch ein Gastbetrieb, die Alpwirtschaft Horben. Für den Erhalt dieses Naherholungsgebietes setzt sich der Verein pro Lindenberg ein. Insbesondere will er auf dem gesamten Lindenberg die Errichtung eines Windparkes verhindern.

Bibliographie

  • Kreyenbühl-Moser, Heinrich, Das Wirken von Klöstern und Orden, in: Beinwil/Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, Beinwil 1988, 39-49.
  • Kreyenbühl-Moser, Heinrich, Von Grafen, Rittern und Landvogteien, in: Beinwil/Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, Beinwil 1988, 22-38.
  • Arnold Nüscheler: Die Argauischen Gotteshäuser in den Dekanaten Hochdorf, Mellingen, Aarau und Willisau, Bisthums Konstanz. In: Argovia. Band 26, 1895, S. 1–129 (e-periodica.ch [abgerufen am 8. Mai 2023]).

Einzelnachweise

  1. Arnold Nüscheler: Die Argauischen Gotteshäuser in den Dekanaten Hochdorf, Mellingen, Aarau und Willisau, Bisthums Konstanz. In: Argovia. Band 26, 1895, S. 103 (e-periodica.ch [abgerufen am 8. Mai 2023]).