Benedikt Hänggi: Unterschied zwischen den Versionen

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Gymnasium im Kollegium Sarnen
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Sohn des Josef Hänggi und der Anna (Nachname unbekannt).
 
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P. Benedikt besuchte das Gymnasium in Einsiedeln und Sarnen. Nach seinem Eintritt ins Kloster Muri-Gries, der Priesterweihe und den absolvierten Studien kam er als Vikar und Beichtvater nach Habsthal. Letztere Aufgabe teilte er sich mit P. [[Pius Mauchle]] (Pfarrer). Nebenbei half er in der Erzdiözese Freiburg in der Seelsorge und als Pfarrprovisor aus. Er wurde so mit Land und Leuten vertraut und 1910 behördlich beauftragt, als Konservator der Bau- und Kunstdenkmäler tätig zu sein. Er verstand es, beim Volk den Sinn für alte Kunstschätze zu wecken. Neben seinem Kunstverständnis hatte P. Benedikt auch eine Begabung für die Dichtung. Er dichtete mehrere Knüttelverse, ja oft ganze "Epen" für Mitbrüder und Bekannte. Einige grössere und kleinere Artikel über Klöster und Bauten sowie zu kirchlichen und weltlichen Festanlässen veröffentlichte er in Zeitungen. Er zeichnete seine Werke grundsätzlich mit dem Namen "Waldbruder vom Weithart".
 
P. Benedikt besuchte das Gymnasium in Einsiedeln und Sarnen. Nach seinem Eintritt ins Kloster Muri-Gries, der Priesterweihe und den absolvierten Studien kam er als Vikar und Beichtvater nach Habsthal. Letztere Aufgabe teilte er sich mit P. [[Pius Mauchle]] (Pfarrer). Nebenbei half er in der Erzdiözese Freiburg in der Seelsorge und als Pfarrprovisor aus. Er wurde so mit Land und Leuten vertraut und 1910 behördlich beauftragt, als Konservator der Bau- und Kunstdenkmäler tätig zu sein. Er verstand es, beim Volk den Sinn für alte Kunstschätze zu wecken. Neben seinem Kunstverständnis hatte P. Benedikt auch eine Begabung für die Dichtung. Er dichtete mehrere Knüttelverse, ja oft ganze "Epen" für Mitbrüder und Bekannte. Einige grössere und kleinere Artikel über Klöster und Bauten sowie zu kirchlichen und weltlichen Festanlässen veröffentlichte er in Zeitungen. Er zeichnete seine Werke grundsätzlich mit dem Namen "Waldbruder vom Weithart".
  
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P. Benedikt war ein eifriger "Kneippianer" und hoffte, sich durch das Wasser ein hohes Alter zu ermöglichen. Ein Nieren- und Zuckerleiden beendete jedoch sein Leben 1930. Noch zwei Jahre zuvor hatte er auf eigene Kosten die Renovation der Kirche begonnen und glücklich beenden können.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] im StiAMG Sarnen.</ref>
 
P. Benedikt war ein eifriger "Kneippianer" und hoffte, sich durch das Wasser ein hohes Alter zu ermöglichen. Ein Nieren- und Zuckerleiden beendete jedoch sein Leben 1930. Noch zwei Jahre zuvor hatte er auf eigene Kosten die Renovation der Kirche begonnen und glücklich beenden können.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] im StiAMG Sarnen.</ref>
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== Bibliographie ==
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* Professbuch: Nr. 665.
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* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-benedikt-josef-haenggi-1867-1930;isad?sf_culture=de Nachlass P. Benedikt Hänggi], StiAMG Gries und Sarnen, N.725.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
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== Bibliographie ==
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* Professbuch: Nr. 665.
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Version vom 31. Januar 2019, 12:24 Uhr

P. Benedikt Hänggi

Benedikt (Josef) Hänggi (* 8. Oktober 1867 von Nunningen; † 27. Februar 1930 in Habsthal)

Lebensdaten

Gymnasium an der Stiftsschule Einsiedeln und im Kollegium Sarnen

Profess: 29. Oktober 1889

Weihe: 22. Mai 1892

Ämter

P. Benedikt Hänggi

Spiritual in Habsthal: 1894–1930

Vikar in Habsthal: 1894–1911

Pfarrer in Habsthal: 1911–1930

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Josef Hänggi und der Anna (Nachname unbekannt).

Lebensbeschreibung

P. Benedikt besuchte das Gymnasium in Einsiedeln und Sarnen. Nach seinem Eintritt ins Kloster Muri-Gries, der Priesterweihe und den absolvierten Studien kam er als Vikar und Beichtvater nach Habsthal. Letztere Aufgabe teilte er sich mit P. Pius Mauchle (Pfarrer). Nebenbei half er in der Erzdiözese Freiburg in der Seelsorge und als Pfarrprovisor aus. Er wurde so mit Land und Leuten vertraut und 1910 behördlich beauftragt, als Konservator der Bau- und Kunstdenkmäler tätig zu sein. Er verstand es, beim Volk den Sinn für alte Kunstschätze zu wecken. Neben seinem Kunstverständnis hatte P. Benedikt auch eine Begabung für die Dichtung. Er dichtete mehrere Knüttelverse, ja oft ganze "Epen" für Mitbrüder und Bekannte. Einige grössere und kleinere Artikel über Klöster und Bauten sowie zu kirchlichen und weltlichen Festanlässen veröffentlichte er in Zeitungen. Er zeichnete seine Werke grundsätzlich mit dem Namen "Waldbruder vom Weithart".

1911 wurde P. Benedikt Pfarrer von Habsthal (installiert am 19. März). Neben der Seelsorge kümmerte er sich auch um die Ausstattung der Klosterkirche, die zugleich Pfarrkirche ist. In Kriegszeiten verwendete er sein erzbischöfliches Pfarrersgehalt vor allem zur Linderung von Armut und zum Wohl des Nonnenstiftes, das ihm Unterhalt und Wohnung bot. Er erhielt das deutsche Bürgerrecht und betreute längere Zeit vakante Pfarreien (Hausen a. A., Krauchenwies, Rulfingen, Einhart und Levertsweiler). Bereits als junger Vikar übernahm er die geistliche Leitung der monatlichen Priesterkonferenz, eine Aufgabe, die er bis zu seinem Tod weiterführte. Im Ersten Weltkrieg erhielt er das Kriegsverdienstkreuz.

P. Benedikt war ein eifriger "Kneippianer" und hoffte, sich durch das Wasser ein hohes Alter zu ermöglichen. Ein Nieren- und Zuckerleiden beendete jedoch sein Leben 1930. Noch zwei Jahre zuvor hatte er auf eigene Kosten die Renovation der Kirche begonnen und glücklich beenden können.[1]

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher im StiAMG Sarnen.