Benedikt Studer: Unterschied zwischen den Versionen

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Weihe zum Subdiakon am 24. Mai 1698 in Luzern und zum Diakon am 13. Juni 1699 ebenfalls in Luzern. Cura am 30. Juli 1703. Er war Professor aller Schulen. Vom 1. November 1709 bis 11. Mai 1710 war P. Benedikt Pfarrverweser in Beinwil.<ref>StAAG (Muri) 4932, S. 253.</ref>1721–23 Subprior, 1723–40 Dekan. Als Dekan genoss er auch in den anderen Klöstern hohes Ansehen. Bevor er Dekan wurde, diente er der Kongregation Jahre hindurch als Vizesekretär. Ab 1713 verkehrte er mit den Maurinern in Paris, wo er einen Auszug aus der Muri-Geschichte mit Urkundenabschriften (Abtkatalog etc.) sendet. Was er sandte findet sich heute noch in der Nationalbibliothek Paris unter dem Titel: «Origo et Acta Principalis Asceterij Murensis in Helvetia».<ref>Paris, Nat.-Bibl. Ms. lat. 12687, 253–300.</ref>Er wurde wegen Kränklichkeit vom Dekanat befreit. Aszetisch und wissenschaftlich sehr gebildeter Religiose.
 
Weihe zum Subdiakon am 24. Mai 1698 in Luzern und zum Diakon am 13. Juni 1699 ebenfalls in Luzern. Cura am 30. Juli 1703. Er war Professor aller Schulen. Vom 1. November 1709 bis 11. Mai 1710 war P. Benedikt Pfarrverweser in Beinwil.<ref>StAAG (Muri) 4932, S. 253.</ref>1721–23 Subprior, 1723–40 Dekan. Als Dekan genoss er auch in den anderen Klöstern hohes Ansehen. Bevor er Dekan wurde, diente er der Kongregation Jahre hindurch als Vizesekretär. Ab 1713 verkehrte er mit den Maurinern in Paris, wo er einen Auszug aus der Muri-Geschichte mit Urkundenabschriften (Abtkatalog etc.) sendet. Was er sandte findet sich heute noch in der Nationalbibliothek Paris unter dem Titel: «Origo et Acta Principalis Asceterij Murensis in Helvetia».<ref>Paris, Nat.-Bibl. Ms. lat. 12687, 253–300.</ref>Er wurde wegen Kränklichkeit vom Dekanat befreit. Aszetisch und wissenschaftlich sehr gebildeter Religiose.
  
Am 29. Mai 1712 – während des Zweiten Villmergerkrieges – stellte Johann Escher, Kommandant in Bremgarten, einen Pass für P. Benedikt und P. [[Gallus Brunner]] aus.<ref>StAAG (Muri) 4924, S. 773.</ref>Die beiden Patres brachten ein Schreiben ihres Fürstabtes an die beiden Stände Zürich und Bern nach Mellingen.<ref>StAAG (Muri) 4924, S. 774–777.</ref>
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P. Benedikt Studer war einer der sieben Patres und drei Brüder, die während des Zweiten Villmergerkrieges in Muri zurückgeblieben waren, während der Grossteil der Konventualen im Mai 1712 nach Luzern geflohen und war und im dortigen Franziskanerkloster Aufnahme gefunden hatte.<ref>Zurlaubiana AH 83/159</ref> Am 29. Mai 1712 stellte Johann Escher, Kommandant in Bremgarten, einen Pass für P. Benedikt und P. [[Gallus Brunner]] aus.<ref>StAAG (Muri) 4924, S. 773.</ref>Die beiden Patres brachten ein Schreiben ihres Fürstabtes an die beiden Stände Zürich und Bern nach Mellingen.<ref>StAAG (Muri) 4924, S. 774–777.</ref>
  
 
Aus Anlass der Sekundizfeier des Fürstabtes [[Plazidus Zurlauben]] schrieb P. Benedikt sein Hauptwerk, «Murus et antemurale», und liess es in Muri drucken.
 
Aus Anlass der Sekundizfeier des Fürstabtes [[Plazidus Zurlauben]] schrieb P. Benedikt sein Hauptwerk, «Murus et antemurale», und liess es in Muri drucken.

Version vom 18. Mai 2012, 00:20 Uhr

Benedikt (Leodegar) Studer (* 18. Mai 1677 aus Luzern; † 11. Juli 1748)

Lebensdaten

Profess: 8. September 1694

Weihe: 21. Mai 1701 (Luzern)

Ämter

Subprior: 1721–1723

Dekan: 1723–1740[1]

Lebensbeschreibung

Weihe zum Subdiakon am 24. Mai 1698 in Luzern und zum Diakon am 13. Juni 1699 ebenfalls in Luzern. Cura am 30. Juli 1703. Er war Professor aller Schulen. Vom 1. November 1709 bis 11. Mai 1710 war P. Benedikt Pfarrverweser in Beinwil.[2]1721–23 Subprior, 1723–40 Dekan. Als Dekan genoss er auch in den anderen Klöstern hohes Ansehen. Bevor er Dekan wurde, diente er der Kongregation Jahre hindurch als Vizesekretär. Ab 1713 verkehrte er mit den Maurinern in Paris, wo er einen Auszug aus der Muri-Geschichte mit Urkundenabschriften (Abtkatalog etc.) sendet. Was er sandte findet sich heute noch in der Nationalbibliothek Paris unter dem Titel: «Origo et Acta Principalis Asceterij Murensis in Helvetia».[3]Er wurde wegen Kränklichkeit vom Dekanat befreit. Aszetisch und wissenschaftlich sehr gebildeter Religiose.

P. Benedikt Studer war einer der sieben Patres und drei Brüder, die während des Zweiten Villmergerkrieges in Muri zurückgeblieben waren, während der Grossteil der Konventualen im Mai 1712 nach Luzern geflohen und war und im dortigen Franziskanerkloster Aufnahme gefunden hatte.[4] Am 29. Mai 1712 stellte Johann Escher, Kommandant in Bremgarten, einen Pass für P. Benedikt und P. Gallus Brunner aus.[5]Die beiden Patres brachten ein Schreiben ihres Fürstabtes an die beiden Stände Zürich und Bern nach Mellingen.[6]

Aus Anlass der Sekundizfeier des Fürstabtes Plazidus Zurlauben schrieb P. Benedikt sein Hauptwerk, «Murus et antemurale», und liess es in Muri drucken.

Augustin Calmet sah P. Benedikt noch wenige Monate vor dessen Tode (1748) und spricht von ihm mit hoher Achtung.[7]

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Vater: Johann Jodok Studer, Senator zu Luzern

Bekanntschaft

Werke

  • Murus et Antemurale, Muri 1720.

Einzelnachweise

  1. Die Ernennung zum Dekan steht vermutlich mit der Wahl von Fürstabt Gerold Haimb in Zusammehang.
  2. StAAG (Muri) 4932, S. 253.
  3. Paris, Nat.-Bibl. Ms. lat. 12687, 253–300.
  4. Zurlaubiana AH 83/159
  5. StAAG (Muri) 4924, S. 773.
  6. StAAG (Muri) 4924, S. 774–777.
  7. Kiem, Martin: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries, Bd. 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit, Stans 1891. S. 229.

Bibliographie

Vorgänger Amt Nachfolger
??? Subprior
1721-1723
???