Bernhard Hüsser
Bernhard (Johann Ulrich) Hüsser (* 16. März 1636 von Rapperswil; † 12. Oktober 1691 in Muri)
Lebensdaten
Ämter
Subkustos: 1667–1674
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Eltern: Johann Hüsser und Regina Graf, Rapperswil.
Lebensbeschreibung
P. Bernhard legte 1685 im Kloster Muri Profess ab, 1661 folgte die Priesterweihe in der Ursulinenkirche Luzern. P. Bernhard war wohl erst als Lehrer für Musik in der Klosterschule tätig. 1663 bis 1665 war er zu Reformtätigkeiten in Pfäfers. 1665 bis 1667 war er Unterkustos, 1667 übernahm er das Amt des Kustos. Sein Arbeitsfeld blieb die Musik. Ab 1675 instruierte er die Schüler im Chorgesang. Er arbeitete vielfach mit P. Jodok Schnyder zusammen, stellte auch Musikinstrumente her. Während Jahren stand er in Verbindung mit dem Schweizer Lyriker und Dramatiker Johann Kaspar Weissenbach aus Zug, einem Cousin seines Mitbruders P. Anselm Weissenbach. Zu dessen Werk "Eidgenössischer Contrapeth" schrieb er 12 Lieder, die 1672 uraufgeführt und 1673 in Zug gedruckt wurden. Weitere 13 Lieder schrieb er zu Weissenbachs Passionsdrama "Der unsterbliche Gott in dem sterblichen Leib eines schwachen Menschen". Die ersten 12 sind mit beziffertem Orgelbass, das letzte mit Violinbegleitung geschrieben. Zur erstmaligen öffentlichen Aufführung gelangten sie im Juli 1678 in Zug. Er betätigte sich auch als Orgelbauer, so in Hermetschwil, Einsiedeln, Zug, Diessenhofen, Mariastein, Buochs, Rheinau und Eschenbach. Er starb 1691.[1]
P. Bernhard stiftete zusammen mit seinen beiden Mitbrüdern P. Karl Herzog und P. Peter Odermatt das Glasgemälde "Benedikts Tod", das von Franz Josef Müller in Zug geschaffen wurde.[2] (im Priorat Sarnen)
Werke
- 1672: 12 Lieder zum zum Werk "Eidgenössisches Contrafeth" von Johann Kaspar Weissenbach, Zug 1673.
- Neue Lieder aus der Tragödie: Der unsterbliche Gott in dem sterblichen Leibe eines Menschen. Die Melodien durch R.P. Bernhard Hüsser, Konventual von Mury. Baden im Aargau, bei Johann Baldinger (Text: Johann Kaspar Weissenbach, Vogt der Herrschaft Gachnang / Musik: P. Bernhard Hüsser)[3]
Bibliographie
- Küng, Otto, Beatus Nicolaus de Rupe. Reflex seiner Beatification vom Jahre 1669 im Speigel eines zeitgenössischen Barockdramas des Zugers Johann Kaspar Weissenbach, in: Sarner Kollegi Chronik 11 (1949) 3, 65-79.
- Mittler, Otto, Geschichte der Stadt Baden, Band II Von 1650 bis zur Gegenwart, Aarau 1965.
- Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981.
- Professbuch: Nr. 435.
Einzelnachweise
- ↑ Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
- ↑ Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981, 66.
- ↑ Mittler, Otto, Geschichte der Stadt Baden, Band II Von 1650 bis zur Gegenwart, Aarau 1965, 331.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hüsser, Bernhard |
| ALTERNATIVNAMEN | Hüsser, Johann Ulrich |
| KURZBESCHREIBUNG | Mönch des Klosters Muri |
| GEBURTSDATUM | 16. März 1636 |
| GEBURTSORT | Rapperswil |
| STERBEDATUM | 12. Oktober 1691 |
| STERBEORT | Muri |