Cajetan Truttmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. Juni 2019, 09:11 Uhr

Br. Cajetan Truttmann

Cajetan (Alois) Truttmann (* 14. August 1900 von Seelisberg; † 29. Oktober 1968 Sarnen)

Lebensdaten

Profess: 15. Mai 1931

Ämter

Pförtner in Gries: 1931–1933

Pförtner und Schneider in Sarnen: 1933-1968

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Josef Maria Truttmann und der Agatha Kempf.

Bruder: Josef Truttmann

Lebensbeschreibung

Br. Cajetan erblickte als Alois Truttmann am 14. August 1900 in Seelisberg das Licht der Welt und genss mit seinen drei Brüdern die Freuden und Freiheiten des bäuerlichen Lebens. Zeit seines Lebens war er sehr verbunden mit seiner Heimat. In Seelisberg besuchte Alois Truttmann die Volks- und in Altdorf die Realschule. Noch vor Abschluß der 2. Realklasse musste er nach Hause zurück, weil die Mutter schwer erkrankt war und er den Haushalt zu führen hatte. Als sein älterer Bruder Josef heiratete, kam Alois in den zwanziger Jahren als Kollegi-Portier nach Sarnen. Schon nach vier Jahren bat Alois Abt Alfons Maria Augner um die Aufnahme ins Kloster. Ende August 1929 fuhr er für das Noviziat nach Gries. Abt Alfons ließ ihn zum Schneider ausbilden. Nach der Profeß am 15. Mai 1931 blieb Bruder Cajetan noch zwei Jahre im Kloster in Gries, um dann im August 1933 sein Wirkungsfeld als Schneider und Hilfspförtner im Professorenheim in Sarnen anzutreten.

Schneiderei und Pforte wurden zu seinem lebenslangen Wirkungsbereich, den Br. Cajetan mit viel Verantwortungsbewusstsein und Empathie wahrnahm. Ueber seine Arbeit steht im «Obwaldner Volksfreund» vom 8. November 1968 geschrieben: «Die ehrwürdige, breitschultrige, etwas nach vorne geneigte Gestalt des Pförtners Cajetan bleibt sicher vielen Besuchern des Kollegiums in lieber Erinnerung. Stets freundlich und dienstbereit, imponierte er durch seine Ruhe, die durch kein Gedränge aus der Fassung zu bringen war. Er besorgte auch das Telefon und war so die Stimme des Kollegiums. Daneben half er dem Schneiderbruder und trug täglich zweimal die Post durch alle Häuser des Kollegiums. Diesen Dienst versah er wohl am liebsten. Er wurde so mit seiner Fracht den Mitbrüdern Bote von Freud und Leid, und der Briefträger freute sich mit den Glücklichen und litt die Trauer, die ein schwarzumrandeter Brief brachte, mit."

Br. Cajetan starb nach der Messe am 29. Oktober 1968 durch einen Herzinfarkt in der Kollegikirche in Sarnen. [1]

(gekürzt nach P. Leodegar Spillmann)

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).