Dettingen, Herrschaft

Aus Muri
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Schloss Dettingen

Herrschaft

In Dettingen richtete das Kloster Muri ein Armen- und Waisenhaus ein und bot den Waisenkindern die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen.

Chronik

  • 1725 Kauf der Herrschaft Dettingen durch Fürstabt Gerold Haimb für die Summe von 112,400 Gulden von Baron Specht de Buebenhaim, Kapitelsbeschluss vom 20. Dezember 1725
  • 1733 Vergleich zwischen dem Kloster Muri und der Gemeinde Dettingen wegen des Weiderechten der Schafe
  • 1742 Beitrag von 750 Gulden von Fürstabt Gerold Haimb an die Brandgeschädigten der Pfarrei Dettingen
  • 1744 Hinrichtung von Matthias Säer von Nordstetten durch das Schwert unter Fürstabt Gerold Haimb
  • 1746 Errichtung des in rotem Sandstein erstellten Schlosses unter Statthalter P. Plazidus De Vigier, Kosten 19700 Gulden
  • 1748 Kauf eines Waldstückes für 175 Gulden
  • 1748 Kauf des Gasthauses Adler in Dettingen von Joseph Kuon durch Tausch gegen den Meierhof auf dem Priorberg
  • 1755 Hinrichtung von Christian Leitss - genannt Katzenbuett von Bezglerried, Matthäus Steiner von Rosswangen und Johan Senglen von Lauetlingen durch den Strang unter Fürstabt Gerold Haimb
  • 1757 Erlass einer Wasserordnung
  • 1760 Kauf eines Waldstückes für 545 Gulden
  • 1765 Die Gemeinde Dettingen überlässt die herrschaftlichen Weiden im "Himmelrich" zum alleinigen Gebrauch der Kloster Muri und verzichtet auf ihr Weiderecht.
  • 1766/67 Rekrutierung von 2 Mann
  • 1801 Auseinandersetzung zwischen dem Kloster Muri und Einwohnern von Dettensee vor dem Kaiserlichen Kammergericht wegen verweigertem Frondienst
  • 1803 Enteignung des Rittergutes Neckarhausen, das aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses an das Fürstentum Hohenzollen-Sigmaringen fällt.
  • 1925 Nutzung des Schlosses als Schul- und Rathaus
  • 2018 Nutzung als Amts- und Gemeindehaus

Wirtschaftsbeitrag

Reinertrag pro Jahr

  • 1727 414 Gulden
  • 1728 333 Gulden
  • 1729 1588 Gulden
  • 1730 1039 Gulden
  • 1731 1242 Gulden
  • 1732 639 Gulden
  • 1744 1699 Gulden
  • 1750 1778 Gulden
  • 1771 995 Gulden
  • 1801 2422 Gulden

Leitung

Die ökonomische Leitung dieser Herrschaft lag während der Besitzdauer des Klosters in eigenen Händen. In einer ersten Phase wurde diese Aufgabe vom jeweiligen Statthalter der Herrschaft Glatt in Personalunion wahrgenommen. Dann kamen die nachstehenden Konventualen von Muri zum Einsatz:

Bibliographie

  • Verena Baumer-Müller: Die Muri-Dörfer im Neckar-Gebiet. Ein Beitrag zur Geschichte des Klosters Muri im 18. Jahrhundert. In: Unsere Heimat. Band 74, 2007, S. 4–31 (historischefreiamt.ch [PDF; abgerufen am 25. Juni 2021]).
  • Franz Xaver Hodler: Geschichte des Oberamts Haigerloch. Haigerloch 1985 (Reprint der Ausgabe Hechingen, Kreisausschuss, 1928).
  • Zingeler, Karl Theodor / Laur, Wilhelm Friedrich, Die Bau- und Kunst-Denkmäler in den Hohenzollern'schen Landen, Stuttgart 1896.