Dominikus Bucher

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P. Dominikus Bucher (Foto: Peter Daldos
P. Dominikus Bucher

Dominikus (Gottlieb) Bucher [1] (* 24. September 1871 von Alpnach (Bürgerort Hergiswil NW); † 23. Juni 1945 Bozen [2])

Lebensdaten

Matura Kollegium Sarnen: 1893

Profess: 12. September 1894

Priesterweihe: 24. Juni 1896

Wahl zum Abt: 19. September 1938

Abtbenediktion: 22. September 1938 [1]

Goldene Profess: 19. September 1944 in der Stiftskirche zu Gries

Ämter

Abt Dominikus Bucher

Lehrer in Sarnen: 1897–1920

Präfekt der Externen in Sarnen: 1897–1911

Präses der Marianischen Sodalität Sarnen: 1908–1920

Präfekt am Lyzeum in Sarnen: 1911–1920

Dekan in Gries: 1920–1938

Lektor in Gries: 1920–1938

Kustos: 1920–1938

Kapitelssekretär: 1920–1938

Archivar: 1921–1938

Klerikerinstruktor in Gries: 1929–1930

Novizenmeister in Gries: 1929–1930

Abt: 1938–1945 [2]

Bischöflicher Kommissar für das Benediktinerinnenkloster Säben 1938-1945

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Josef Alois Bucher, Landwirt und Käser, und Anna Maria Gander, Alpnach.

Lebensbeschreibung

Abt Dominikus besuchte von 1885 bis 1893 das Gymnasium in Sarnen. Als er ebenda 1893 die Matura bestand, gehörte er zu den ersten die eine eidgenössische Matura in Sarnen ablegten. Er studierte Theologie in Gries und wurde am 7.4.1896 zum Subdiakon, am 19.4.1896 zum Diakon und am 24.6.1896 zum Priester geweiht. Ab 1897 wirkte er als Lehrer am Kollegium in Sarnen, war von 1898 bis 1911 Präfekt der Externen und von 1911 bis 1920 Präfekt am Lyzeum. 1908 bis 1920 war er auch Präses der dortigen Marianischen Sodalität. 1920 wurde er zum Dekan in Gries und gleichzeitig auch zum Lektor des Kirchenrechts bestimmt. Neben einigen Publikationen ist er auch der Verfasser eines Manuskripts als Vorarbeit für ein Professbuch des Klosters Muri-Gries. Am 19.9.1938 wurde er zum Abt gewählt und kurz danach am 22.9. benediziert. Er war erst der fünfte infulierte Prälat obwaldnerischer Herkunft. 1939 wurde ihm von der Bürgergemeinde Alpnach das Ehrenbürgerrecht verliehen und von der Landsgemeinde Obwalden das Landrecht. Im gleichen Jahr erfolgte die Wahl zum Vizepräses der Schweizer Benediktinerkongregation. Nach seinem Tod am 23.6.1945 wurde er in der Klostergruft in Gries beigesetzt.[3]

Wappen

Wappen von Dominikus Bucher
Blasonierung: „Ein ovaler, goldbordierter, roter Herzschild, worin eine dreizinnige, silberne Mauer. Der Hautschild geviert. 1: In Gold ein linksgewendeter, schreitender, roter Löwe. 2: In Blau auf grünem Dreiberg eine grüne Buche mit braunem Stamm, beseitet von zwei goldenen Lilien. 3: In Rot ein silberner Balken. 4: In Blau eine aufgerichtete, gekrönte, goldene Schlange. Über dem Schild in der Mitte auf einem Spangenhelm mit goldener Helmdecke ein grünes, rot bequastetes Helmkissen und darauf eine blaue Mitra mit goldener Verzierung und Fütterung und rechts auf einem Spangenhelm mit golden-roter Helmdecke und Helmkrone ein nach links gewendeter, wachsender, roter Löwe, das Reichsbanner (eine an einer goldenen Lanze befestigte goldene Fahne mit schwarzem Doppeladler und zwei Lätzen) in den Pranken haltend und links auf einem Spangenhelm mit golden-blauer Helmdecke und Helmkrone ein blauer Halbflug. Hinter dem Schild zwischen dem ersten und zweiten Helm ein goldener Krummstab.“[4]

Auszeichnungen

  • 1938 Ehrenmitglied des Historischen Vereins Nidwalden [5]
  • 1938 Ehrenbürgerrecht von Alpnach
  • 1939 Ehrenbürgerrecht des Kantons Obwalden
  • 1939 Geschenk von je einer Scheibe vom Kanton Obwalden und von der Gemeinde Alpnach, Werke des Künstlers Albert Hinter, Engelberg

Werke

  • 900 jähriges Jubiläum des Stiftes Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 15, der ganzen Reihe Band 46, (1928) 2, 30-31.
  • Abt Benedikt Prevost von Disentis, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, 6 resp. 37 (1917), 411-412.
  • Abtwahl zu Disentis in der Schweiz, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, 6 resp. 37 (1917), 419.
  • Aus Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 3, der ganzen Reihe Band 34 (1913), 388-391.
  • Aus Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 9, der ganzen Reihe Band 40 (1920), 328-330.
  • Aus Muri-Gries und Sarnen, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, 6 resp. 37 (1917), 411-412.
  • Aus Muri-Gries und Sarnen, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, 10 resp. 41 (1922), 194-196.
  • Das Benediktinerstift Muri-Gries, in: Benediktiner-Kalender 1929, 43-45.
  • Das Kloster Muri 1027-1927, in: Festschrift IX. Jahrhundertfeier des Benediktinerstiftes Muri, Muri 1927, 20-24.
  • Das Kollegium von Sarnen 1891–1916 – Geschichtlich und statistisch dargestellt (= Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt. Band 1915/16). Sarnen 1916 (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 9. September 2021]).
  • Dr. P. Beda Anderhalden OSB, in: Obwaldner Volksfreund vom 5. September 1914, Nr. 71, 1-2.
  • Ein Jubiläum am Kollegium Sarnen, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 4, der ganzen Reihe Band 35 (1914), 534-535.
  • Erinnerungen an Abt Ambrosius Steinegger sel., in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Jahresbericht 1912/13, Sarnen 1913, 49-60.
  • Fr. Jakob Holzknecht OSB vom Stifte Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 6, der ganzen Reihe Band 37 (1916), 652.
  • Geschichte des Klosters Muri 1027-1927, Bozen 1927.
  • Jahresberichte der Marianischen Kongregation Sarnen.
  • Jubelprofess im Stifte Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 2, der ganzen Reihe Band 33 (1912), 801.
  • Marianische Sodalitär am Kollegium zu Sarnen. Neuauflage des Sod. Gebetsbüchleins. Einsiedeln 1919.
  • Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 16, der ganzen Reihe Band 47 (1929) 2, 28.
  • Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 16, der ganzen Reihe Band 47 (1929) 2, 69-70.
  • Muri-Gries (Altadige). In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Band 50, 1932, S. 15–16.
  • Muri-Gries (Bozen), in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 12, der ganzen Reihe Band 43 (1925), 263-264.
  • Muri-Gries (Südtirol) 1930, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 18, der ganzen Reihe Band 49 (1931), 13-14.
  • Muri-Gries 1027–1927, Gedenkblätter zum neunten Zentenarium seiner Gründung, Bozen 1927.
  • Muri-Gries 1928, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 16, der ganzen Reihe Band 43 (1925), 263-264.
  • Muri-Gries 1929, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 16, der ganzen Reihe Band 47 (1929), 8-9.
  • Muri-Gries 1931, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 50 (1932), 33.
  • Orgelumbau in der Dorfkirche, Sarnen 1941.
  • P. Aegid Gassner OSB. Subprior von Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 2, der ganzen Reihe Band 33 (1912), 808-809.
  • P. Aemilian Gamper OSB. Stiftsdekan aus Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 5, der ganzen Reihe Band 36 (1915), 341.
  • P. Ambros Ruinatscha OSB. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Band 33, 1912, S. 403–404.
  • P. Beda Anderhalden OSB vom Stifte Muri-Gries in Tirol, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 4, der ganzen Reihe Band 35 (1914), 732-733.
  • P. Dr. Bernard M. Lierheimer, in: Jahresbericht über die Kantonale Lehranstalt zu Sarnen für das Schuljahr 1900/1901, Sarnen 1901, 39-43.
  • P. Gregor Schwander, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 4, der ganzen Reihe Band 35 (1914), 550-551.
  • P. Dr. Hugo Huwyler OSB. Stiftsdekan aus Gries, in: in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 5, der ganzen Reihe Band 36 (1915), 340.
  • P. Lorenz Parpan OSB vom Stifte Muri-Gries, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Neue Folge Band 5, der ganzen Reihe Band 36 (1915), 107.
  • Sodalengruss, Sarnen 1900.
  • Subprior P. Vinzenz Gasser, OSB, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Jahresbericht 1910/11, Sarnen 1911, 45-49.
  • Professjubiläum am Kollegium Sarnen. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Band 37, 1917, S. 418–419.
  • Unpubliziertes Professbuch Muri-Gries
  • Ursachen des materialistischen Zeitgeistes und dessen Bekämpfung in der Schule, in: Schweizer Schule 1922.

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Villiger, Johann Baptist, Sr. Gnaden Dominikus Bucher. neuerwählter Abt von Muri-Gries, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1938) Nr. 38, 314.
  2. Ambros Trafojer: Das Kloster Gries (Bozen) – Vom Chorherrenstift in der Au und in der Burg zum Benediktinerkloster Muri-Gries. 2. neu bearbeitete Auflage. Bozen 1982, S. 138–142.
  3. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).
  4. Farbig: Leodegar Mayer: Compendium Archivii Murensis. A. Muri, S. 80 (StiAMG Sarnen M.Cod. chart. 480).
  5. Ehrenmitglieder des Historischen Vereins, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 29 (1964), 125.
  6. Anmerkung: nicht verwandt, zufällige Namensgleichheit.


Vorgänger Amt Nachfolger
Alfons Maria Augner Abt
1938–1945
Bernard Kälin
Bonifaz Stücheli Dekan
1920–1938
Stephanus Kauf