Franz Brandenberg

Aus Muri
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Franz (Philipp Honorat Konrad) Brandenberg [1] (* 9. Februar 1658 von Zug; † 5. Januar 1717 in Homburg)

Lebensdaten

Klosterschule Muri

Profess: 8. Dezember 1674

Priesterweihe: 5. April 1681

Ämter

Lehrer in Muri: 1681–1701?

Vestiar: 1683–1684,1705–1708

Kapellmeister: 1688–1689

Zeremoniar: 1689–1692

Brüderinstruktor: 1692

Kapitelssekretär: 1692–1701

Spiritual im Kloster Eschenbach: 1697–1698

Pfarrer in Bünzen: 1701–1705, 1708–1711

Pfarrer in Homburg: 1711–1717

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Karl Brandenberg (1615-1678), Goldschmied,[2] Landammann, Ritter, Landeshauptmann, Besitzer der Burg in Zug und des Schlosses St. Andreas in Cham, [3] und seiner zweiten Frau Maria Jakobea Hurter von Frauenfeld. In erster Ehe war er mit Barbara Stadlin aus Zug verheiratet. Die Mutter Maria Jakobea Hurter war in erster Ehe mit Wolfgang Wickart (1595-1645), Metzger, Grossweibel, Landvogt im Rheintal, Ratsherr, Richter, Hauptmann, verheiratet, dem Onkel von Fr. Ildephons Wickart, Kloster Muri.

Grosseltern:

  • Martin Brandenberg, Zuger Ratsherrn und Obervogts, und Maria Hegner [4]
  • Werner Hurter, Schultheiss von Frauenfeld, und Maria Jakobea Meyer [5]

Urgrosseltern:

  • Oswald Brandenberg (+ 1602), Wirt, Obervogt von Steinhausen, Zuger Spitalvogt, Landvogt im Rheintal,[6] verheiratet in erster Ehe mit Elisabeth Wickart,von Zug, Tochter des Nikolaus Wickart, Wirts und Ratsherrn, und in zweiter Ehe mit Verena Kolin von Zug. Er gilt als der Begründer dieses wichtigen Zweiges des Geschlechtes der Brandenberg. Er war zudem der gemeinsame Urgrossvater von P. Athanas Brandenberg, P. Franz Brandenberg und P. Anselm Weissenbach, Kloster Muri.

Geschwister:

Neffen und Nichten von Karl Josef Brandenberg:

  • Sr. Anna Helena Martina (Anna Maria) Brandenberg, OCap, (1675-1748), Konventualin im Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung, Zug
  • Johann Konrad Brandenberg, Fähnrich (in Spanien gefallen)
  • Maria Helena Brandenberg, verheiratet mit Wolfgang Vogt

Neffen und Nichten von Johann Jakob Brandenberg:

Onkel und Tanten:

  • Konrad Brandenberg (+ 1651), Fähndrich, Vogt zu Steinhausen, Pfleger zu S. Oswald, Ratssäckelmeister und Landvogt in Baden,[15] und Margaretha von Sonnenberg.

Cousins und Cousinen:

Grossonkel und Grosstanten :

  • Barbara Brandenberg, verheiratet mit Kaspar Weissenbach] (1563-1639), Importhandel von Wein, Weihrauch und Wachs, Bankgeschäfte, Münzmeister, Schultheiss von Zug, Grosseltern von P. Anselm Weissenbach
  • Katharina Brandenberg, verheiratet mit Rudolf Muos, Spitalvogt von Zug
  • ... Brandenberg, verheiratet mit Mathä Heimb (Heim) (+ 1616, unabsichtlich erschlagen durch Martin Brandenberg)

Lebensbeschreibung

P. Franz war Schüler der Klosterschule Muri. Er legte 1674 im Kloster Profess ab. 1681 erfolgte die Priesterweihe in Konstanz. 1683 wird er Vizekapellmeister, ausserdem war er Lehrer für Musik. Er führte auch die Ämter des Kapitelssekretärs und des Vestiars. 1688 wure er zum Kapellmeister ernannt. 1697 bis 1698 war er zudem Beichtvater im Kloster Eschenbach. 1701 bis 1705 sowie 1708 bis 1711 war er Pfarrer in Bünzen. 1711 bis 1717 war er Pfarrer in Homburg, wo er 1717 als solcher starb. Er wurde dort in der Kirche beim Altar der Heiligen Mutter Gottes begraben. Bereits in der Schule soll P. Franz ein "heilig Buob" genannt worden sein.[17]

P. Franz stiftete zusammen mit seinen beiden Mitbrüdern P. Jodok Stirnimann und P. Martin Glutz das Glasgemälde "Das Mehlwunder", das von Franz Josef Müller in Zug geschaffen wurde.[18] (im Priorat Sarnen)

Bibliographie

  • Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936.
  • Hogg, Raphael, Zur Geschichte des Kapuzinerklosters Frauenfeld, Collectanea Helvetico-Franciscana III. Band, Luzern 1943.
  • Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973.
  • Kaiser, Johannes, Die Zuger Goldschmiedekunst bis 1830. Teil I, Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht der Kantonsschule Zug 1926/1927.
  • Keller, Rolf / Tobler, Mathilde / Dittli, Beat (Hg.), Museum in der Burg Zug. Bau. Sammlung. Ausgewählte Objekte, Zug 2002.
  • Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981.
  • Willi, Dominicus, Album Wettingense. Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau, Zweite verbesserte Auflage, Limburg an der Lahn 1904.
  • Zumbach, Ernst, Die zugerischen Ammänner und Landammänner : rechtsgeschichtliche Entwicklung des Landammannamts und nach den Quellen bearbeiteter Katalog seiner Inhaber, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 85 (1930), 1-195 und 87 (1932), 13-101.
  • Professbuch: Nr. 457.

Einzelnachweise

  1. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973, 47.
  2. Kaiser, Johannes, Die Zuger Goldschmiedekunst bis 1830. Teil I, Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht der Kantonsschule Zug 1926/1927, Zug 1927, 44.
  3. Zumbach, Ernst, Die zugerischen Ammänner und Landammänner : rechtsgeschichtliche Entwicklung des Landammannamts und nach den Quellen bearbeiteter Katalog seiner Inhaber, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 85 (1930), 167-169.
  4. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 53-54.
  5. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 55.
  6. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 53-53.
  7. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973, 92.
  8. Album Wettingense - Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen / Mehrerau, Nr. 661.
  9. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973, 115.
  10. Hogg, Raphael, Zur Geschichte des Kapuzinerklosters Frauenfeld, Collectanea Helvetico-Franciscana III. Band, Luzern 1943, 91.
  11. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 21; 44-45.
  12. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 20-21.
  13. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 21.
  14. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 31-32.
  15. Aschwanden, Paul, Die Landvögte des Standes Zug, Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936, Zug 1936, 19.
  16. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973, 47.
  17. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  18. Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981, 64.