Gersau, Hof Gersau

Aus Muri
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Gersauerhof

Der Gersauerhof oder Hof in Gersau umfasste das ganze Gemeindegebiet von Gersau. Es wird angenommen, dass das Kloster Muri diesen Hof von den Grafen von Lenzburg schon bei Gründung oder wenige Jahre danach bekam. Bezüglich dem damit verbundenen Kollaturrecht wird auf die Ausführungen bei der Pfarrei Gersau verwiesen.

Chronik bis 1500

  • um 1027 / 1050 Erwerb durch Schenkung
  • 12. Jh. Das Kloster Muri veräussert grössere Teile seines Grundbesitzes.
  • 1178 Dem Kloster Muri gehören noch die Kirche und ein Landgut.
  • 1210 Erwerb eines weiteren Landgutes in Gersau durch Tausch mit den Grafen Rudolph und Adelbert von Habsburg
  • 1210-1247 Verkauf der beiden Landgüter
  • 1247 Besitz des Klosters Muri in Gersau beschränkt sich auf die Kirche, den Kirchensatz und einen Zwölftel des Kirchenzehntes
  • 13. Jh. Die Güter in Gersau gelangen weitgehend wieder in Besitz der Habsburger.
  • 1333 Verpfändung der Gersauer Güter und Gülten inkluse dem Gericht, der Vogtei und den Allmen durch die Habsburger Herzöge Albrecht und Otto von Österreich an Rudolph und Geppa von Freienbach sowie Jost und Zäzilia von Moos für 225 Mark Silber, Zofinger Gewichts.
  • 1333-1390 Auskauf von Rudolph und Geppa von Freiembach und Vererbung an die eigenen Kinder durch Jost und Zäzilia von Moos
  • 1390 Die Bewohner von Gersau kaufen von den Erben von Moos die Gersauer Güter und Gülten inklusive dem Gericht, der Vogtei und der Allmen. [als Hof- und Gottesdienstleute / Gersau] wird dadurch zu einem politisch freien Gemeinwesen.

Wirtschaftsbeitrag

Die Güter wurden gegen Abgaben verliehen. Die Bauern und Fischer mussten als Hof- und Gottesdienstleute diese Abgaben dem Kloster in Naturalien erstatten. Als solche galten Käse, Ziger, Fleisch, Fische, Kleinvieh, Tuch, Schafwolle, Filz, Häute, Felle, Nüsse und Obst. Sie konnten auch mit Geld entrichtet werden. Es wird davon ausgegangen, dass das Kloster Muri - wie auch andere Klöster - in der Innerschweiz zu neune Formen der Weidewirtschaft und der Einführung der Grosstierhaltung beigetragen haben.[[1]]

Leitung

Über die Leitung und Einbindung dieser Güter in die klösterliche Organisation liegen keine Angaben vor.

Bibliographie

  • Camenzind, Damien, Geschichte der Pfarrei Gersau, in: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz 6 (1889), 50-124.