Hilarius Imfeld

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P. Hilarius Imfeld

Hilarius (Josef) Imfeld (* 25. Oktober 1877 von Kerns (Bürgerort Lungern); † 15. November 1953 Gries)

Lebensbeschreibung

Die Eltern von P. Hilarius verstarben früh. In der Folge wuchs er in Sarnen auf. P. Hilarius absolvierte das Gymnasium und Lyzeum in Sarnen. Er legte am 12. November 1900 im Kloster Muri-Gries Profess ab und wurde am 29. Juni 1902 zum Priester geweiht.

Im Herbst 1903 wurde er 8 Uhr-Prediger in der Stiftskirche und Gastpater, 1904 Lektor der Dogmatik, 1905/06 Katechet in Sill. 1906 übernahm er das Amt des Subpräfekts im Konvikt und des Bibliothekars. 1907/08 bis 1910 war er wieder Lektor der Dogmatik. Am 26. Juni 1910 übernahm er die Stiftspfarre Gries. Er hatte als Subpräfekt sehr segensreich gewirkt und nebenbei in der Bibliothek außerordentlich viel gearbeitet, dieselbe zweckmäßig eingeteilt und durch viele Bücher vermehrt. Als Prediger wirkte er mit außerordentlicher Kraft, sprach öfter in Vereinen. 1910 nahm er am mar. Kongress in Salzburg teil, wo er eine These verteidigte. Er war "censor librorum" für die Diözese Trient. 1924 erwarb P. Hilarius die Loffererkrippe, die heute im klostereigenen Krippenmuseum besichtigt werden kann.

Nachdem die italienisch sprechenden Pfarreien Christo Re und Don Bosco von der Mutterpfarre Gries abgetrennt worden waren, wurde Gries am 26. Juni 1948 zur Erzpfarre erhoben und P. Hilarius Erzpriester. P. Hilarius feierte Jubelprofess und das Jubiläum der 40-jährigen Tätigkeit als Pfarrer von Gries (gefeiert 21. u. 28. Jan. 1951). Er erhielt im September 1951 in P. Anselm Lochmann einen Coadiutor, und zog sich ins Kloster zurück. 8. Juni 1952 erlebte er die Jubelpriesterfeier im Beisein d. H. Abtprimas Bernhard Kälin.

Am 15. November 1953 verstarb er unerwartet um 8 Uhr früh an Herzlähmung.[1]

Lebensdaten

Matura Kollegium Sarnen: 1899

Profess: 12. November 1900

Theologiestudium an der Hausschule Gries

Priesterweihe: 29. Juni 1902

Primiz: 6. Juli 1902 in der Stiftskirche zu Gries

Ernennung zum Erzpfarrer: 1948 durch den Erzbischof von Trient [2]

Goldene Matura: 7. Juni 1949 im Kollegium Sarnen

Goldenes Priesterjubiläum: 29. Juni 1952

Ämter

P. Hilarius Imfeld

Gastpater in Gries: 1903–1904

Lektor für Dogmatik, Pastoral und Patristik in Gries: 1904, 1907–1910, 1939–19?

Subpräfekt im Konvikt in Gries: 1906–1910

Bibliothekar in Gries: 1906–1910

Censor librorum: Ernennung durch den Erzbischof von Trient 1908

Pfarrer in Gries: 1910–1953, Gründer des Kindergarten Gries 1912

Verwandtschaft

Eltern: Johann Imfeld, Landwirt im Heimwesen Brunnen, und Anna Maria Sophie Röthlin, Heimwesen Brunnen, Lungern.

Werke

  • Imfeld, Hilarius, Die Verdienste der katholischen Kirche um Wissenschaft und Schule, in: Österreichische Pädagogische Warte. Lehrer und Lehrerinnenzeitung. Wien 1909, Nr. 7, 10, 13.
  • Imfeld, Hilarius, Gedenkblatt zum 50jährigen Priesterjubiläum des Abtes Ambrosius Steinegger. Der Festgruß ist von P. Plazidus Ambiel, die Cantus od. die Laudes sind von Abt Ambros selbst verfasst.
  • Imfeld, Hilarius, Memoriale bezüglich des Kindergartens Gries, Gries 1926 (Wirtschaftsarchiv Gries).
  • Imfeld, Hilarius, Stiftsdekan Dr. P. Hugo Huwyler aus Gries †, in: St. Benedikts-Stimmen 39 (1915) 5, 194-197.

Bibliographie

  • Blättler, Pirmin, † Erzpriester P. Hilarius Imfeld Benediktiner von Muri-Gries, in: Obwaldner Volksfreund vom 28. November 1953, Nr. 95, 6.
  • Blättler, Pirmin, Hochw. P. Hilarius Imfeld OSB, Erzpriester und Pfarrer in Gries (1891-1899), in: Sarnern Kollegi Chronik 16.1, 1954, 22-25.
  • Nina Flurina Caprez: «Ich hatte einen Ausschlafer». Der strenge Abt von Muri-Gries. Eine Begegnung mit Alfons Maria Augner 100 Jahre nach seiner Abtwahl. In: Unsere Heimat. Band 80, 2013, S. 31–58 (kloster-muri.ch [PDF; abgerufen am 25. Juni 2021]).
  • Dreilinden, Hieronymus, Goldenes Priesterjubiläum des Erzpfarrers P. Hilarius Imfeld OSB, in: Sarner Kollegi Chronik 14 (1952) 3, 84-85.
  • Hs., P. Hilarius Imfeld OSB von Muri Gries, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1953) Nr. 51, 631.
  • Imfeld, Karl, Die Imfeld von Obwalden. Mit Daten im Anhang zur Bestimmung der eigenen Vorfahren, in: Obwaldner Geschichtsblätter Heft 21, Sarnen 1997, 169-559.
  • Hans Ming: Aus Lungern stammende Geistliche. In: 33er-Bruderschaft (Hrsg.): Aus der Pfarreigeschichte von Lungern. Lungern 1994, S. 129.
  • Ephrem Omlin: Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sarnen 1984, S. 325.
  • Thommen, Bonaventura, Maturi von 1899, in: Sarner Kollegi Chronik 11 (1949) 4, 102-103.
  • Ambros Trafojer: Das Kloster Gries (Bozen) – Vom Chorherrenstift in der Au und in der Burg zum Benediktinerkloster Muri-Gries. 2. neu bearbeitete Auflage. Bozen 1982.
  • Professbuch: Nr. 760.
  • Nachlass P. Hilarius Imfeld, StiAMG Gries N.760.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).
  2. 'Ambros Trafojer: Das Kloster Gries (Bozen) – Vom Chorherrenstift in der Au und in der Burg zum Benediktinerkloster Muri-Gries. 2. neu bearbeitete Auflage. Bozen 1982, S. 133.