Ignaz Infanger

Aus Muri
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P. Ignaz Infanger (Bild: Gerold Hänggi)

Ignaz (Johann Josef Nikolaus) Infanger (* 27. Dezember 1773 von Engelberg; † 26. September 1849 in Boswil)

Lebensdaten

Gymnasium an der Stiftsschule Engelberg

Gymnasium an der Klosterschule Muri ab 1789

Auskaufvertrag vom 6. November 1792: 100 Gulden und ein neues Bett mit Inhalt

Profess: 21. November 1792

Studium der Philosophie und Theologie an der Hausschule Muri

Weihe zum Subdiakon: 17. Mai 1795 in Luzern

Weihe zum Diakon: 26. Juni 1796 durch den Nuntius in Luzern

Priesterweihe: 21. Januar 1798 durch den Nuntius Petrus Gravina, Erzbischof von Nicäa, in Luzern

Goldenes Priesterjubiläum: 25. Januar 1848 in der Pfarrkirche von Boswil

Ämter

Lehrer in Muri: 1798–1799, 1802, 1811–1817

Präzeptor der Klosterschule in Muri: 1802

Pfarrer in Muri: 1803–1810

Bibliothekar: 1814–1817

Brüderinstruktor: 1816–1817

Pfarrer in Boswil: 1817–1849

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Joachim Josef Infanger, in jungen Jahren Kammerdiener des Abtes von Engelberg und Schneider für die Engelberger Klosterschüler, dann Talrichter und Weibel, Betreiber eines Krämerladens, und der Maria Barbara Scheuber von Wolfenschiessen. Die Mutter verstarb am 4. Dezember 1777 bei einer weiteren Geburt. Joachim Josef Infanger heiratete in zweiter Ehe am 8. Februar 1789 die verwitwete Maria Anna Klara Häcki.

Geschwister: 12

  • Maurus Infanger
  • Leodegar Infanger
  • Vier weitere Geschwister sterben bereits bei oder kurz nach der Geburt.

Onkel:

  • Johann Ignaz Infanger, Pfarrer in Aesch LU, Primizprediger von P. Ignaz Infanger

Lebensbeschreibung

P. Ignaz legte 1792 im Kloster Muri Profess ab. Vor der französischen Invasion war er als Lehrer am Gymnasium tätig. 1802 war er Präzeptor der Klosterschule. 1803 bis 1810 wirkte er als Pfarrer in Muri, danach wieder als Lehrer der Rhetorik und von 1814 bis 1817 war er Bibliothekar. Um 1813 war P. Ignaz Sekretär des Bezirksschulrates Muri. 1816/17 war er Brüderinstruktor. Ab 1817 bis zu seinem Tod 1849 war er Pfarrer in Boswil.[1] Er verstarb nach einer zu spät vorgenommenen Operation eines Leistenbruches, da das betroffene Gewebe schon zu stark entzündet war. Während seiner Krankheit standen ihm seine bei ihm wohnenden Mitbrüder, die Patres Philipp Käppeli, Dominik Tschudi und Leonz Haefeli zur Seite. Bestattet wurde P. Ignaz am 29. September 1849 in der alten Pfarrkirche von Boswil vor dem grossen Kreuz.

Nach seinem Tode achteten die Verwandten von P. Ignaz dessen letzten Willen nicht, wonach sie zu Gunsten des Klosters und weiterer Begünstigter von seinem Erbe ausgeschlossen seien. Sie betrachteten das Kloster als vom Staat aufgelöst und beauftragten den Nivwaödner Advokaten Hauptmann Deschwanden mit der Wahrung ihrer Interessen, da sie von einer Erbmasse von 20000.00 CHF ausgingen. Allerdings war nur ein geringer Betrag vorhanden, den Abt Adalbert Regli letztlich auf CHF 3200.00 erhöhte.

Werke

Bibliographie

  • Rast, Adelhelm, P. Ignaz Infanger 1773-1849, in: Dorfchronik Boswil 1974, Boswil 1975, 29-59.
  • Professbuch: Nr. 603.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.