Ignaz Jütz

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ignaz (Anton Nazarius) Jütz (* 9. März 1688 von Einsiedeln (Bürger von Schwyz); † 27. September 1761 auf Schloss Klingenberg)

Lebensdaten

Gymnasium an der Klosterschule Muri ab dem 8. September 1699

Profess: 21. März 1705 / Vereinbarte Mitgift: 1200 Gulden, 100 Thaler in Gülten und ein Messgewand zur Primiz

Studium der Philosophie und Theologie an der Hausschule Muri

Weihe zum Subdiakon: 25. Mai 1709 in Luzern

Weihe zum Diakon: 20. Dezember 1710 in Luzern

Priesterweihe: 12. März 1712 in Konstanz

Primiz: 17. März 1712 in der Klosterkirche Muri

Ämter

Kellerar: 1712–1716

Lehrer an der Klosterschule: 1713–1723

Kapitelssekretär: 1717–1721

Küchenmeister: 1721–1725

Ökonom in Eppishausen: 1725–1733

Ökonom in Klingenberg: 1733–1761

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Konrad Heinrich Jütz, Landeshauptmann der Waldstatt Einsiedeln, Rat von Schwyz sowie Kanzler des Stiftes Einsiedeln, und der Maria Anna Lindauer.

Geschwister:

Neffe:

Lebensbeschreibung

P. Ignaz legte 1705 Profess im Kloster Muri ab. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 25. Mai 1709 in Luzern, zum Diakon am 20. Dezember 1710 ebenda. 1712 folgte die Priesterweihe in Konstanz. 1713 nahm er an der Primiz seines Bruders P. Fridolin Jütz im Kloster Einsiedeln teil und beteiligte sich 1714 an einer Disputation mit Protestanten auf der Insel Reichenau. P. Ignaz diente dem Kloster als Verwaltungsmann. 1719 gönnte er sich zusammen mit den Mitbrüdern P. Roman Heinzer, P. Honorius Dorer und P. Benedikt Studer eine Badkur in Päfers. P. Ignaz scheint zuerst Kellerar gewesen zu sein, dann war er von 1721 bis 1725 Küchenmeister. 1725 bis 1733 war er Ökonom in Eppishausen. 1732 hielt er in der Hofkirche im Stift St. Leodegar in Luzern eine viel beachtete Predigt, für welche er sowohl vom dortigen Stiftsprobst wie auch von Fürstabt Gerold Haimb grosszügig beschenkt wurde. Von 1733 bis 1761 wirkte P. Ignaz als Ökonom in Klingenberg, wo er am 27. September 1761 im 74. Altersjahr starb. Er wurde in der neuen Kirche in Homburg begraben, um welche er sich sehr verdient gemacht hat. Er war sehr rechtskundig und erhielt den Beinamen «Das Thurgauer Protokoll». Der Pfarrer, sein Mitbruder, schreibt im Totenregister von ihm: «Er wird in unserem Kloster Muri und im ganzen Thurgau in dankbarem Andenken verbleiben.» Ein Weltpriester widmete ihm das Chronologicon: «CoLVMna et DeCVs patrIae» (= Todesjahr).[3]

Werke

  • Dankrede am Stifterjahrtag, 1. Juni 1706, in: KAE R495 (Archiv Kloster Einsiedeln), fol. 53–56 (7 Seiten) 8°.
  • Creatio Coeli novi in ecclesia, Christi sponsa, et terrae novae in Maria, Christi matre. - Zug, 1732.

Bibliographie

  • Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae, Zug 1929.
  • Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933.
  • Professbuch: Nr. 488.

Einzelnachweise

  1. Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933, 382.
  2. Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae, Zug 1929, 358.
  3. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.