Ignaz Keusch: Unterschied zwischen den Versionen

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== Lebensbeschreibung ==
 
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P. Ignaz wurde privat unterrichtet und kam dann in die Rhetorik nach Sarnen. Nach seinem Austritt aus Einsiedeln, wo er ein Jahr Philosophie studiert hatte, trat er in Gries ein, legte am 7. Dezember 1861 die einfachen Gelübde ab und wurde am 25. Juli 1862 zum Priester geweiht. Nach Beendigung seiner Studien wirkte er von 1865 bis 1885 als Vikar in seiner Heimatgemeinde [[Boswil]]. Nach der Resignation von P. [[Plazidus Wassmer]] als Pfarrer von [[Muri]] 1876 hätte er wohl gerne seinen Bruder P. [[Rupert Keusch]] als Pfarrer der dortigen Pfarrei gesehen. Dieser wurde jedoch nicht gewählt und hätte auch kaum Aussichten gehabt, von der Regierung anerkannt zu werden.<ref>StiAMS N.623, Nachlass Abt Adalbert Regli, Brief von P. [[Gregor Meng]] an Abt [[Adalbert Regli]], 28.12.1876.</ref> In späterer Zeit führte P. Ignaz auch die Pfarrökonomie und betrieb einen nicht vorteilhaften Weinhandel mit Tiroler-Wein, bis ihn Abt [[Bonaventura Foffa]] einstellte. P. Ignaz war ziemlich begabt, trug jedoch die Spuren seines schnellen Studienganges an sich. Er war ein guter Prediger. Er wollte in Boswil eine neue Kirche erstellen, machte darüber viele Studien. Die Boswiler selbst waren mit dem Kirchenbau einverstanden, es fehlte dem P. Ignaz jedoch die Gabe, die Boswiler puncto Kirchenbau unter seinen Hut zu bringen. P. Ignaz erteilte auch Unterricht im Gesang und betrieb mit Eifer cäcilianische Musik. Erst P. [[Leonz Meier]] brachte in den 80er Jahren den Bau der schönen Pfarrkirche in Boswil zustande. P. Ignaz starb in [[Boswil]] unerwartet schnell an Gesichtsrose am 29. Juni 1885.<ref>Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).</ref>  
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P. Ignaz studierte Grammatik und Syntax in einem Jahre bei einem Kaplan im Kanton Zug, die Rhetorik in Sarnen und Philosophie in Einsiedeln und Gries. Nach seinem Austritt aus Einsiedeln, wo er ein Jahr Philosophie studiert hatte, trat er in Gries ein, legte am 7. Dezember 1861 die einfachen Gelübde ab und wurde am 25. Juli 1862 zum Priester geweiht. Nach Beendigung seiner Studien wirkte er von 1865 bis 1885 als Vikar in seiner Heimatgemeinde [[Boswil]]. Nach der Resignation von P. [[Plazidus Wassmer]] als Pfarrer von [[Muri]] 1876 hätte er wohl gerne seinen Bruder P. [[Rupert Keusch]] als Pfarrer der dortigen Pfarrei gesehen. Dieser wurde jedoch nicht gewählt und hätte auch kaum Aussichten gehabt, von der Regierung anerkannt zu werden.<ref>StiAMS N.623, Nachlass Abt Adalbert Regli, Brief von P. [[Gregor Meng]] an Abt [[Adalbert Regli]], 28.12.1876.</ref> In späterer Zeit führte P. Ignaz auch die Pfarrökonomie und betrieb einen nicht vorteilhaften Weinhandel mit Tiroler-Wein, bis ihn Abt [[Bonaventura Foffa]] einstellte. P. Ignaz war ziemlich begabt, trug jedoch die Spuren seines schnellen Studienganges an sich. Er war ein guter Prediger. Er wollte in Boswil eine neue Kirche erstellen, machte darüber viele Studien. Die Boswiler selbst waren mit dem Kirchenbau einverstanden, es fehlte dem P. Ignaz jedoch die Gabe, die Boswiler puncto Kirchenbau unter seinen Hut zu bringen. P. Ignaz erteilte auch Unterricht im Gesang und betrieb mit Eifer cäcilianische Musik. Erst P. [[Leonz Meier]] brachte in den 80er Jahren den Bau der schönen Pfarrkirche in Boswil zustande. P. Ignaz starb in [[Boswil]] unerwartet schnell an Gesichtsrose am 29. Juni 1885.<ref>Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).</ref>  
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==

Version vom 14. September 2017, 13:09 Uhr

Ignaz (Josef Maria) Keusch (* 19. März 1837 aus Boswil; † 29. Juni 1885)

Lebensdaten

Profess: 7. Dezember 1861

Weihe: 25. Juli 1862

Ämter

Vikar in Boswil: 1865–1885

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Johann Peter Keusch (Messner) und der Magdalena Hildebrand.

Bruder: P. Rupert Keusch, ebenfalls im Kloster Muri-Gries.

Lebensbeschreibung

P. Ignaz studierte Grammatik und Syntax in einem Jahre bei einem Kaplan im Kanton Zug, die Rhetorik in Sarnen und Philosophie in Einsiedeln und Gries. Nach seinem Austritt aus Einsiedeln, wo er ein Jahr Philosophie studiert hatte, trat er in Gries ein, legte am 7. Dezember 1861 die einfachen Gelübde ab und wurde am 25. Juli 1862 zum Priester geweiht. Nach Beendigung seiner Studien wirkte er von 1865 bis 1885 als Vikar in seiner Heimatgemeinde Boswil. Nach der Resignation von P. Plazidus Wassmer als Pfarrer von Muri 1876 hätte er wohl gerne seinen Bruder P. Rupert Keusch als Pfarrer der dortigen Pfarrei gesehen. Dieser wurde jedoch nicht gewählt und hätte auch kaum Aussichten gehabt, von der Regierung anerkannt zu werden.[1] In späterer Zeit führte P. Ignaz auch die Pfarrökonomie und betrieb einen nicht vorteilhaften Weinhandel mit Tiroler-Wein, bis ihn Abt Bonaventura Foffa einstellte. P. Ignaz war ziemlich begabt, trug jedoch die Spuren seines schnellen Studienganges an sich. Er war ein guter Prediger. Er wollte in Boswil eine neue Kirche erstellen, machte darüber viele Studien. Die Boswiler selbst waren mit dem Kirchenbau einverstanden, es fehlte dem P. Ignaz jedoch die Gabe, die Boswiler puncto Kirchenbau unter seinen Hut zu bringen. P. Ignaz erteilte auch Unterricht im Gesang und betrieb mit Eifer cäcilianische Musik. Erst P. Leonz Meier brachte in den 80er Jahren den Bau der schönen Pfarrkirche in Boswil zustande. P. Ignaz starb in Boswil unerwartet schnell an Gesichtsrose am 29. Juni 1885.[2]

Werke

Einzelnachweise

  1. StiAMS N.623, Nachlass Abt Adalbert Regli, Brief von P. Gregor Meng an Abt Adalbert Regli, 28.12.1876.
  2. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).

Bibliographie

  • Professbuch: Nr. 673.

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