Johann Christoph von Grüth: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 8: Zeile 8:
  
 
[[:Kategorie:Priestermönch|Priesterweihe]]: unbekannt
 
[[:Kategorie:Priestermönch|Priesterweihe]]: unbekannt
 +
 +
Abtwahl: 17. März 1549
 +
 +
Abtbenediktion: 18. August 1549
  
 
== Ämter ==
 
== Ämter ==

Version vom 7. Februar 2019, 18:18 Uhr

Wappen von Abt Johann Christoph von Grüth aus P. Leodegar Mayers Compendium Archivii Murensis A, S. 34.
Wappen und Beschreibung der Familie von Grüth in der "Miscella historica Monasterii Murensis" von P. Augustin Stöcklin.

Johann Christoph von Grüth (* unbekannt von Zürich; † 23. September 1564)

Lebensdaten

Profess: 5. März 1535

Priesterweihe: unbekannt

Abtwahl: 17. März 1549

Abtbenediktion: 18. August 1549

Ämter

Kustos: ?–1549

Abt: 1549–1564

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Joachim von Grüth, Unterschreiber der Stadt Zürich (Gegenspieler Zwinglis) und der Veronika Schwarzmurer aus Zug.

Geschwister:

Nichte (Tochter von Theophil von Grüth):

  • Veronica von Grüt, Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Tänikon [8]

Lebensbeschreibung

Abt Johann Christoph kam bereits als Klosterschüler am 17. Januar 1532 nach Muri und legte am 5. März 1535 Profess ab. Fünf weitere seiner Geschwister lebten ebenfalls in Klöstern, unter anderem seine Schwester Meliora im Kloster Hermetschwil. Im Amt des Kustos stehend wurde er am 17. März 1549 zum Abt gewählt und am 18. August 1549 benediziert. Ab 1554 begann er, den Kreuzgang mit Glasgemälden ausstatten zu lassen. 1555 wird er vom Heiligen Stuhl gemeinsam mit Joachim Eichhorn, Abt von Einsiedeln, zum Kommissär für die Vereinigung des Klosters St. Johann im Thurtal mit dem Stift St. Gallen ernannt. Er nahm am 25. Januar 1562 mit anderen Äbten, Pröbsten und Dekanen an einer Versammlung in Rapperswil teil, an der Abt Joachim Eichhorn von Einsiedeln als geistlicher Abgeordneter für die 3. Tagungsperiode des Trienter Konzils gewählt wurde. Im Kloster trat Abt Johann Christoph für eine Abschaffung des Pfründenwesens ein, das eine vita communis verunmöglichte, traf dabei jedoch auf energischen Widerstand der Konventualen. Mit Hilfe der Schirmherren konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. 1560 schuf Abt Johann Christoph das Amt des Subpriors, um auch bei Abwesenheit des Priors im Kloster Disziplin und Ordnung halten zu können. Im Mail 1564 entliess Abt Johann Christoph den Klosterschreiber Jost Loriti, da dieser Anhänger der Reformation war. Diese Angelegenheit war noch nicht bereinigt als nach seinem Tod am 23. September 1564 sein Nachfolger das Amt antrat. Er liess das Kloster auch mit Kunst und baulichen Neuerungen ausstatten. Er liess den Nordturm der Klosterkirche erbauen. Zu seinen Erwerbungen gehören ein Kornzehnt in Sursee sowie eine Mühle in Winterswil. Abt Johann Christoph wurde vor dem Nothelferaltar in der Klosterkirche begraben.

Namensformen

Johann Christoph von/vom Grüth[1]

Wappen

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Helvetia sacra III I, S. 933, Kiem I sowie die Professbuchunterlagen nennen "von", das Historische Lexikon der Schweiz und Wikipedia schreiben "vom".



Vorgänger Amt Nachfolger
Laurentius von Heidegg (Abt) Abt
1549–1564
Hieronymus Frey (Abt)