Karl Herzog: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karl (Franz Heinrich) Herzog''' <ref>Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973, 49.</ref>  (* [[5. März]] [[1651]] von Zug (Bürgerort: Baden);  † [[25. Januar]] [[1692]] in [[Muri]])
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'''Karl (Franz Heinrich) Herzog''' (* [[5. März]] [[1651]] von Zug (Bürgerort: Baden);  † [[25. Januar]] [[1692]] in [[Muri]])
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P. Karl hatte bereits die Klosterschule von Muri besucht, bevor er 1667 im Kloster Profess ablegte. 1674 folgte die Priesterweihe in Luzern.
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Fridolin Herzog, Bäckermeister, und Maria Veronika Bütler, Zug
  
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* P. Bonifaz (Martin) Herzog OSB (1653-1679), Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Rheinau Benediktinerkloster Rheinau]<ref>{{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen | Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=II |Ort=Zug |Datum=1931 | Seiten=297-298}}</ref>
  
Eltern: Fridolin Herzog, Bäckermeister, und Maria Veronika Bütler, Zug
 
 
Geschwister:
 
 
* P. Bonifaz (Martin) Herzog (1653-1679), OSB, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Rheinau Benediktinerkloster Rheinau]<ref>{{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen | Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=II |Ort=Zug |Datum=1931 | Seiten=297-298}}</ref>
 
 
== Lebensbeschreibung ==
 
 
P. Karl hatte bereits die Klosterschule von Muri besucht, bevor er 1667 im Kloster Profess ablegte. 1674 folgte die Priesterweihe in Luzern. Danach war er als [[Lehrer]] in der Klosterschule tätig und unterrichtete vor allem Musik, 1677 unterrichtete er Theologie. Er war zudem [[Kapellmeister]]. 1680 ist er als Magister Scholarum aufgeführt. 1683 bis 1688 war er [[Küchenmeister]]. 1683 begleitete er den berühmten Mauriner, Johannes Mabillon, und Michael Germain auf ihrer Schweizerreise nach Einsiedeln. Der Dekan von Murbach bat 1689 den Abt von Muri um Hilfe. [[Plazidus Zurlauben]] schickte ihm zwei Konventualen, P. Karl Herzog und P. [[Basil Iten]] zur Aushilfe.<ref>Kiem 2, S. 214.</ref> 1690 kehrte P. Karl nach Muri zurück und wurde [[Ökonom/Statthalter|Statthalter]]. Er starb bereits 1692. P. Karl war ein sehr gebildeter Mann.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
 
 
P. Karl stiftete zusammen mit seinen beiden Mitbrüdern P. [[Bernhard Hüsser]] und P. [[Peter Odermatt]] das Glasgemälde "Benedikts Tod", das von [[Franz Josef Müller]] in Zug geschaffen wurde.<ref>Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981, 66.</ref> (im '''[[Priorat Sarnen]]''')
 
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
 
 
* {{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen | Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=II |Ort=Zug |Datum=1931}}
 
* {{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen | Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=II |Ort=Zug |Datum=1931}}
* Iten, Albert, Tugium Sacrum Band II. Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften, Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund, Zug 1973.
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* {{Literatur | Autor=Albert Iten | Titel=Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften | TitelErg=Tugium Sacrum Band II |Reihe=Geschichtsfreund |BandReihe=Beiheft Nr. 15|Ort=Zug |Datum=1973 |Seiten=49}}
 
* Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981.
 
* Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981.
 
* {{Literatur | Autor=Martin Kiem | Titel=Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries | Band=Zweiter Band | Verlag=C. von Matt | Ort=Stans | Jahr=1891 | Seiten=214}}
 
* {{Literatur | Autor=Martin Kiem | Titel=Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries | Band=Zweiter Band | Verlag=C. von Matt | Ort=Stans | Jahr=1891 | Seiten=214}}
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== Einzelnachweise ==
 
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Version vom 15. Juni 2021, 22:15 Uhr

Karl (Franz Heinrich) Herzog (* 5. März 1651 von Zug (Bürgerort: Baden); † 25. Januar 1692 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Karl hatte bereits die Klosterschule von Muri besucht, bevor er 1667 im Kloster Profess ablegte. 1674 folgte die Priesterweihe in Luzern.

Danach war er als Lehrer in der Klosterschule tätig und unterrichtete vor allem Musik, 1677 unterrichtete er Theologie. Er war zudem Kapellmeister. 1680 ist er als Magister Scholarum aufgeführt. 1683 bis 1688 war er Küchenmeister. 1683 begleitete er die berühmten Mauriner Jean Mabillon und Michel Germain auf ihrer Schweizerreise nach Einsiedeln. Der Dekan von Murbach bat 1689 den Abt von Muri um Hilfe. Plazidus Zurlauben schickte ihm zwei Konventualen, P. Karl Herzog und P. Basil Iten zur Aushilfe.[1] 1690 kehrte P. Karl nach Muri zurück und wurde Statthalter.

Er starb bereits 1692. P. Karl war ein sehr gebildeter Mann.[2]

P. Karl stiftete zusammen mit seinen beiden Mitbrüdern P. Bernhard Hüsser und P. Peter Odermatt das Glasgemälde "Benedikts Tod", das von Franz Josef Müller in Zug geschaffen wurde.[3] (im Priorat Sarnen)

Lebensdaten

Klosterschule Muri

Profess: 12. April 1667

Priesterweihe: 24. März 1674

Ämter

Lehrer in Muri: 1674–1683

Kapellmeister: ?

Präzeptor, Professor der Theologie: 1680–1683

Aushilfe im Kloster Murbach: 1683

Küchenmeister: 1683–1688

Statthalter in Muri: 1690–1692

Verwandtschaft

Eltern

Fridolin Herzog, Bäckermeister, und Maria Veronika Bütler, Zug

Geschwister


Bibliographie

  • Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931.
  • Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 49.
  • Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981.
  • Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Zweiter Band. C. von Matt, Stans 1891, S. 214.
  • Professbuch: Nr. 451.

Einzelnachweise

  1. Kiem 2, S. 214.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  3. Schnyder, Rudolf / Bugmann, Kuno, Der Heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9. September 1980 - 6. Januar 1981, 66.
  4. Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931, S. 297–298.


Vorgänger Amt Nachfolger
Fintan Rüssi Statthalter
1690–1692
Joachim Hegner