Karl Prevost

Aus Muri
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P. Karl Prevost

Karl (Josef Anton) Prevost (* 2. August 1840 von Münster GR; † 22. Februar 1907 in Sarnen)

Lebensdaten

P. Karl Prevost

Gymnasium in Bozen

Profess: 7. Dezember 1863

Priesterweihe: 2. Juli 1865 in Trient durch Fürstbischof Riccabona von Trient

Primiz: 16. Juli 1865 in Gries (obere Kirche)

Ämter

Lektor in Gries: 1866–1869

Kapellmeister in Gries: 1866–1869

Lehrer in Sarnen: 1869–1907

Präfekt des Konvikts in Sarnen: 1872–1887

Rektor und Superior in Sarnen: 1887–1907

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

P. Benedikt und P. Karl Prevost

Eltern: Ulrich Prevost, Lehrer, und Maria Rosa Conrad.

Geschwister:

Onkel:

Lebensbeschreibung

P. Karl wurd in Münster in Graubünden als Sohn des dortigen Lehrers am 2. August 1840 geboren, besuchte einige Zeit die deutsche Schule in Taufers und bereitete sich nebenbei auf das Gymnasium vor, das er dann in Bozen absolvierte. Nach seinem Studium betätigte P. Karl sich als Lektor und kam dann im Herbst 1869 als Lehrer nach Sarnen, wo er Latein in der I. und II. Klasse sowie Klavierunterricht lehrte. Später erteilte er Unterricht in der griechischen Sprache im III. und IV. Gymn. und Italienisch, in den 1880er Jahren unterrichtete er Griechisch für die Rhetorik. Ab 1872 war P. Karl Präfekt im Konvikt Sarnen, bis er nach der Abtwahl von P. Augustin Grüniger 1887 zum Rektor des Kollegiums und Superior des Professorenkonvents ernannt wurde. Unter seinem Rektorat wurde 1890/91 das neue Gymnasium erstellt und das zweiklassige Lyzeum eingeführt, das zur eidgenössisch anerkannten Matura führte. 1905 wollte P. Karl vom Amt des Rektors zurücktreten, wurde jedoch dazu gedrängt, zu bleiben. Nach langem Leiden starb er 1907. Sein Bruder, Abt Benedikt Prevost von Disentis, der auch Konventuale von Muri-Gries war, hielt das Requiem, Stiftsdekan P. Alfons Maria Augner hielt das Begräbnis in der Kirche St. Andreas in Sarnen. P. Karl war wegen seines heiteren und offenen Wesens in gesunden Tagen allgemein beliebt. Erziehungsrat und Regierungsrat erließen einen Partezettel. Er war Ehrenbürger von Obwalden und Sarnen.[2]

Werke

  • Lysias, Beilage Jahresbericht über die Kantonal-Lehranstalt zu Sarnen 1883/84, Sarnen 1884.
  • Predigt bei der feierlichen Primiz des Hochw. Herrn Joseph Sigrist. gehalten den 10. Juli 1892 in der Pfarrkirche zu Inwil, Sarnen 1892.

Auszeichnungen

  • 1904 Ehrengürgerrecht der Gemeinde Sarnen
  • 1904 Ehrenbürgerrecht des Kantons Obwalden

Bibliographie

  • Egger, Johann Baptist, Rektor P. Karl Prevost OSB, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Jahresbericht 1906/07, Sarnen 1907, 44-55.
  • Etlin, Eduard, P. Karl Prevost, in: Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft, Freiburg 1907, Band II, 70-71.
  • Frei, Clemens, + Geistliche Schulmänner. Benediktinerpater Karl Prevost, in: Pädagogische Blätter 14 (1907) 9, 145-147.
  • Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933.
  • Omlin, Ephrem, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sarnen 1984, 449-450.
  • ?, Sr. Hochw. Hr. Rektor P. Karl Prevost OSB, in: Obwaldner Volksfreund vom 27. Februar 1907, vom 2. März 1907 sowie vom 6. März 1907 , Nr. 17, 1; Nr. 18, 1; Nr. 19, 1.
  • Professbuch: Nr. 682.
  • Nekrologe: Tiroler Volksblatt, Luzerner Vaterland, Jahresbericht der Kant. Lehranstalt Sarnen 1906/7, Einsiedler Kalender 1908.
  • Nachlass P. Karl Prevost, StiAMG Gries und Sarnen, N.682.

Einzelnachweise

  1. Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933, 546.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).


Vorgänger Amt Nachfolger
Augustin Grüniger Rektor
1887–1907
Johann Baptist Egger
Superior
1887–1907