Kollegi-Verwalter

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Aufgaben

Die Aufgabe der Kollegi-Verwalter lag in der Verwaltung des aus der Hinterlassenschaft des Stifters des Kollegiums, Dr. Johann Baptist Dillier, entstandenen Kollegifonds[1] und seit 1821 auch des aus der Loskaufsumme des Kollaturrechtes zu Bischofszell geschaffenen Schulfonds ( Weltliches Stipendium»). Im 18. Jahrhundert war der Kollegi-Verwalter ein Beamter der Finanzverwaltung. Bis 1850 wurde diese Stelle mit dem zweiten Zeugherrenamt verbunden. Aber auch später waren fast alle Kollegi-Verwalter zugleich Mitglieder der Landesregierung.

Durch den Kollegi-Vertrag vom 17. Februar 1966 wurde diese Funktion hinfällig.

Verwalter

  • 1752—1761: Johann Melchior Imfeld von Sarnen (gest. 1775), Gerichtsschreiber und Landvogt in Mendrisio.
  • 1761—1763: Felix Imfeld von Sarnen (1713—1763), Hauptmann und Landsfähnrich.
  • 1763: Dr. Johann Josef Omlin von Sachseln (gest. 1763), Landphysikus, Zeugherr und Landstatthalter.
  • 1763—1766: Johann Melchior Bucher von Kerns (1735—1821). War Klosterschüler von Muri gewesen. Zeugherr, Landsäckelmeister, Landammann, Tagsatzungsbeamter und Landvogt zu Sargans.
  • 1766—1782: Franz Josef Stockmann von Sarnen (1722—1782), Zeugherr und Landsäckelmeister.
  • 1782—1786: Peter Ignaz von Fliie von Sachseln (1762—1834), Zeugherr, Landammann, Landvogt in den obern Freien Ämtern, zur Zeit der Helvetik Distriktsstatthalter und helvetischer Senator, 1804 Priester, Pfarrer in Alpnach
  • 1786—1799: Johann Nikolaus Ignaz Wirz von Sarnen (1752 bis 1807), Zeugherr, fleißiger Sammler von Obwaldner Geschichtsquellen.
  • 1799—1803: Josef Ignaz Stockmann von Sarnen (1762—1837), Landeshauptmann und Tagsatzungsgesandter.
  • 1803—1812: Josef Nikodem von Flüe von Sachseln (1755—1828), Offizier in französischen und englischen Diensten, Zeugherr und Landsfähnrich.
  • 1812—1815: Peter Josef Wolf von Giswil (1775—1834), Zeugherr und Landsäckelmeister.
  • 1815—1818: Nikodem Spichtig von Sachseln (1782—1856), Zeugherr, Landammann, Pannerherr und Tagsatzungsgesandter. Mit ihm fand die erste Begegnung des Abtes Adalbert Regli nach der Aufhebung des Klosters Muri statt.
  • 1818—1820: Leonz Bucher von Kerns (1761 —1854). Hatte 1812 unter Napoleon in Rußland gekämpft. Zeugherr und Landammann.
  • 1820—1821: Franz Josef Wirz von Sarnen (1770—1827), Zeugherr. Vater des Landammann Franz Wirz (1816 bis 1884).
  • 1821—1823: Franz Josef Michel von Kerns (1780—1867), Zeugherr und Landstatthalter.
  • I823—1827: Josef Britschgi von Lungern (1778—1845), Zeugherr und Landsfähnrich.
  • 1827—1828: Peter Anton Ming von der Schwändi (1779—1854), Zeugherr.
  • I828—1833: Wolfgang Windlin von Kerns (1782—1843), Zeugherr und Landsfähnrich.
  • 1833—1836: Josef Ignaz Britschgi von Kerns (1806—1841), Zeugherr und Landammann.
  • 1836—1838: Peter Josef Halter von Giswil (1795—1865), Dr. med. Zeugherr, Landsfähnrich und Regierungsrat.
  • 1838—1845: Alois Seiler von Sarnen (1801 —1857), Zeugherr und Polizeidirektor.
  • 1845—1847: Johann Imfeld von Lungern (1798—1865), Dr. med., Zeugherr und Landammann.
  • 1847—1850: Peter Anton Jöri von Alpnach (1787—1872), Zeugherr und Regierungsrat.
  • 1850—1857: Ignaz Zurgilgen von Sarnen (1824—1857), Regierungsrat.
  • 1857—1858: Alois Stockmann von Sarnen (1801 —1890), Ratsherr.
  • 1858—1868: Simon Ettlin [1] (1818-1871), Absolvent der Klosterschule Muri, Arzt, Architekt (Konvikt in Sarnen, Kollegiumareal), Zeichungslehrer an der Kantonsschule Sarnen, Landammann des Kantons Obwalden, Nationalrat
  • 1868—1882: Josef Seiler von Sarnen (1832—1906), Regierungsrat.
  • 1882—1924: Peter Anton Ming von Sarnen (1851 —1924), Dr. med., Nationalrat und Landammann. Apostel der Abstinenzbewegung.
  • 1924—1942: Carl Stockmann von Sarnen (1863—1946), Apotheker, Landammann.
  • 1942—1954: Walter Amstalden von Sarnen (geb. 1883), Dr. jur. h.c., Landammann und Ständerat.
  • 1954—1965: Theodor Wirz von Sarnen (geb. 1900), Gemeinde-Schreiber und Oberrichter

Bibliographie

  • Pirmin Blättler: Theodor Wirz, alt Gemeindeschreiber und alt Kollegi-Verwalter, Sarnen. In: 104. Jahresbericht 1967/68 Kantonsschule Obwalden, Kollegium Sarnen. Sarnen 1968, S. 80–82.
  • Niklaus von Flüe: Die Benediktiner des Klosters Muri-Gries am Obwaldner Kollegium in Sarnen. In: Obwaldner Geschichtsblätter. Band 23. Sarnen 2003, S. 193–212.
  • Niklaus von Flüe: Restaurationszeit in Obwalden. In: Obwaldner Geschichtsblätter. Band 22. Sarnen 1998.

Einzelnachweise

  1. Niklaus von Flüe: Restaurationszeit in Obwalden. In: Obwaldner Geschichtsblätter. Band 22. Sarnen 1998, S. 263–264.