Kolumban Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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P. Kolumban besuchte das Gymnasium in Sarnen und absolvierte 1891/92 den Philosophiekurs in Gries. 1890 legte er Profess ab und wurde 1894 zum Priester geweiht. Im Herbst 1894 wurder Lektor, Kapellmeister und zugleich Muriklehrer im Pädagogium in Gries. Er war ein vorzüglicher Organist und war bei der Erstellung der neuen Orgel in der Stiftskirche sowie auch derjenigen in der Konviktskapelle mitbeteiligt. P. Kolumban hatte im Stift Emmaus bei Prag Kurse für Choralgesang und Orgel besucht und kehrte mit einem Diplom nach Hause zurück. Für einige Zeit übernahm er auch an der staatlichen Lehrerbildungsanstalt den Musik- und Gesangsunterricht. Nach Auflösung des Pädagogiums im Stift blieb P. Kolumban Lehrer der landwirtschaftlichen und später der Organistenschule, bis auch diese Schulen eingestellt wurden. Die landwirtschaftliche Schule wurde 1926 aufgegeben, die Organistenschule 1928 zugleich mit dem Konvikt. Das Konviktsgebäude wurde zu einem Exerzitienheim für die Diözese umfunktioniert.
 
P. Kolumban besuchte das Gymnasium in Sarnen und absolvierte 1891/92 den Philosophiekurs in Gries. 1890 legte er Profess ab und wurde 1894 zum Priester geweiht. Im Herbst 1894 wurder Lektor, Kapellmeister und zugleich Muriklehrer im Pädagogium in Gries. Er war ein vorzüglicher Organist und war bei der Erstellung der neuen Orgel in der Stiftskirche sowie auch derjenigen in der Konviktskapelle mitbeteiligt. P. Kolumban hatte im Stift Emmaus bei Prag Kurse für Choralgesang und Orgel besucht und kehrte mit einem Diplom nach Hause zurück. Für einige Zeit übernahm er auch an der staatlichen Lehrerbildungsanstalt den Musik- und Gesangsunterricht. Nach Auflösung des Pädagogiums im Stift blieb P. Kolumban Lehrer der landwirtschaftlichen und später der Organistenschule, bis auch diese Schulen eingestellt wurden. Die landwirtschaftliche Schule wurde 1926 aufgegeben, die Organistenschule 1928 zugleich mit dem Konvikt. Das Konviktsgebäude wurde zu einem Exerzitienheim für die Diözese umfunktioniert.
 
Danach war P. Kolumban neben seiner ausgedehnten musikalischen Tätigkeit auch Lektor für die Novizen. Vielfach wurde er als Sachverständiger für Orgelkollaudationen und vor allem bei Orgelreparaturen beigezogen. Er betätigte sich auch als Orgelbauer, so im Betchor des Stiftes, wo er eine neue Orgel nach eigenem System aufstellte. 1932 kam die Errichtung der neuen Orgel in den neuen Chorstühlen im Presbyterium der Stiftskirche hinzu.
 
Danach war P. Kolumban neben seiner ausgedehnten musikalischen Tätigkeit auch Lektor für die Novizen. Vielfach wurde er als Sachverständiger für Orgelkollaudationen und vor allem bei Orgelreparaturen beigezogen. Er betätigte sich auch als Orgelbauer, so im Betchor des Stiftes, wo er eine neue Orgel nach eigenem System aufstellte. 1932 kam die Errichtung der neuen Orgel in den neuen Chorstühlen im Presbyterium der Stiftskirche hinzu.
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P. Kolumban war ein Allerweltskünstler, Mechaniker, Chemiker, Physiker und Nothelfer in allen Anliegen. Seine Zelle glich einer Werkstatt oder einem chemischen und physikalischen Laboratorium. Er war auch die moralische Unterstützung des Elektrizitätswerkes des Stiftes. P. Kolumban starb unerwartet nach ein einhalb tägiger Krankheit an angina pectoris.<ref>Ganzer Abschnitt nach: Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
 
P. Kolumban war ein Allerweltskünstler, Mechaniker, Chemiker, Physiker und Nothelfer in allen Anliegen. Seine Zelle glich einer Werkstatt oder einem chemischen und physikalischen Laboratorium. Er war auch die moralische Unterstützung des Elektrizitätswerkes des Stiftes. P. Kolumban starb unerwartet nach ein einhalb tägiger Krankheit an angina pectoris.<ref>Ganzer Abschnitt nach: Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
 
== Beziehungsnetz ==
 
== Beziehungsnetz ==

Version vom 20. Oktober 2010, 15:30 Uhr

Kolumban (Pius August Benedikt) Müller (* 2. November 1870 von Schmerikon; † 4. Januar 1946)

Lebensdaten

Profess: 24. September 1890

Feierliche Profess: 25. März 1892

Weihe: 17. Juni 1894

Ämter

Lebensbeschreibung

P. Kolumban besuchte das Gymnasium in Sarnen und absolvierte 1891/92 den Philosophiekurs in Gries. 1890 legte er Profess ab und wurde 1894 zum Priester geweiht. Im Herbst 1894 wurder Lektor, Kapellmeister und zugleich Muriklehrer im Pädagogium in Gries. Er war ein vorzüglicher Organist und war bei der Erstellung der neuen Orgel in der Stiftskirche sowie auch derjenigen in der Konviktskapelle mitbeteiligt. P. Kolumban hatte im Stift Emmaus bei Prag Kurse für Choralgesang und Orgel besucht und kehrte mit einem Diplom nach Hause zurück. Für einige Zeit übernahm er auch an der staatlichen Lehrerbildungsanstalt den Musik- und Gesangsunterricht. Nach Auflösung des Pädagogiums im Stift blieb P. Kolumban Lehrer der landwirtschaftlichen und später der Organistenschule, bis auch diese Schulen eingestellt wurden. Die landwirtschaftliche Schule wurde 1926 aufgegeben, die Organistenschule 1928 zugleich mit dem Konvikt. Das Konviktsgebäude wurde zu einem Exerzitienheim für die Diözese umfunktioniert. Danach war P. Kolumban neben seiner ausgedehnten musikalischen Tätigkeit auch Lektor für die Novizen. Vielfach wurde er als Sachverständiger für Orgelkollaudationen und vor allem bei Orgelreparaturen beigezogen. Er betätigte sich auch als Orgelbauer, so im Betchor des Stiftes, wo er eine neue Orgel nach eigenem System aufstellte. 1932 kam die Errichtung der neuen Orgel in den neuen Chorstühlen im Presbyterium der Stiftskirche hinzu.

P. Kolumban war ein Allerweltskünstler, Mechaniker, Chemiker, Physiker und Nothelfer in allen Anliegen. Seine Zelle glich einer Werkstatt oder einem chemischen und physikalischen Laboratorium. Er war auch die moralische Unterstützung des Elektrizitätswerkes des Stiftes. P. Kolumban starb unerwartet nach ein einhalb tägiger Krankheit an angina pectoris.[1]

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Vater: Benedikt Müller.[2] Mutter: Maria Johanna Theresia Popp.[3]

Bekanntschaft

Werke

Einzelnachweise

  1. Ganzer Abschnitt nach: Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.
  2. ibidem.
  3. ibidem.

Bibliographie