Konrad Brunner

Aus Muri
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Konrad Brunner (* unbekannt von Muri; † 9. März 1410) war Abt des Klosters Muri.

Lebensdaten

Wahl zum Abt: 26. April 1380

Ämter

Abt: 1380–1410

Lebensbeschreibung

Abt Konrad stammte aus Muri aus dem Dorfteil Hasli, wo er als Sohn des Marti Brunner geboren wurde. Gemäss Klostertradition soll er der erste Abt gewesen sein, der aus einer Bauernfamilie stammte.

Bereits als Konventuale kaufte er mit seinem Privatvermögen (Peculium) einen Rebberg des Klosters Muri in Thalwil, um das durch einen Grossbrand zerstörte Kloster finanziell zu unterstützen. Seine Wahl zum Abt erfolgte am 26. April 1380 aus insgesamt acht Konventualen.

Im folgenden Sempbacherkrieg zerstörten die Eidgenossen das Kloster derart, dass es kaum bewohnbar war. Die Bauern mussten in dieser Zeit vier bis fünf Jahre keinen Zins zahlen. Um dem Kloster den Wiederaufbau zu ermöglichen, übertrug ihm Herzog Leopold IV. einige Kirchen und Kirchenlehen: am 3. Februar 1399 das Kirchenlehen und die Kirche zu Villmergen, wobei sie erst unter dem Nachfolger Leopolds IV. inkorporiert wurde. Als nächstes folgte die Kirche mit Kirchenlehen und Altären von Sursee am 9. Oktober 1399, welche erst am 21. August 1405 inkorporiert wurde und zuletzt am 2. Februar 1403 die Kirche von Lunkhofen (Inkorporation am 19. Februar 1414). In einer Urkunde vom 10. Oktober 1406 gestattet Friedrich IV. dem Abt von Muri, für anberaumte Gerichtstage den Richter zu bestimmen und er versprach für sich und seine Nachkommen, dass die Kastvogtei des Klosters Muri in habsburgischem Besitz bleiben sollte. Am 28. Oktober 1408 verpfändete er die Vogtei zu Muri und Hermetschwil an Abt Konrad.

Wappen

Wappen von Konrad Brunner
Blasonierung: „In Blau zwei schräg gekreuzte, goldene Krummstäbe. Hinter dem Schild rechts in Schrägstellung ein goldener Krummstab mit Velum und links ein Spangenhelm mit blau-goldener Helmdecke.“[1]

In der Barockzeit nachträglich zugewiesenes Wappen.

Beziehungsnetz

Verwandte

Sohn des Marti Brunner, Mutter unbekannt.

Ein Bruder oder Vetter war um 1400 Kirchherr zu Steinen SZ.

Bibliographie

  • Helvetia Sacra, III I, S. 929.
  • Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Band 1. Stans 1888, S. 166–184.
  • Professbuch: Nr. 259.

Einzelnachweise

  1. Leodegar Mayer: Compendium Archivii Murensis. A. Muri, S. 27 (StiAMG Sarnen M.Cod. chart. 480).


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich von Tegerfelden (Abt) Abt
1380–1410
Georg Russinger (Abt)