Leo Baumeler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Leo (Karl) Baumeler''' (* [[5. Februar]] [[1873]] von Schüpfheim;  † [[23. April]] [[1947]] Luzern)
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'''Leo (Karl) Baumeler''' (* [[5. Februar]] [[1873]] von Gossau SG (Bürgerort: Schüpfheim LU);  † [[23. April]] [[1947]] Kantonsspital Luzern)
  
 
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Karl Baumeler wurde 1873 in Gossau als zweites Kind eines Handstickers geboren. Acht weitere Kinder folgten ihm. Nach Absolvieren der Primar- und Realschule besuchte er die Stiftsschule Einsiedeln. In Eichstätt studierte er ein Jahr lang gemeinsam mit Karl Villiger, dem späteren Propst von Beromünster, Theologie. 1896 legte er in Gries sein Gelübde ab, zwei Jahre später wurde er in Trient zum Priester geweiht. In Gries wirkte er als Lehrer im Pädagogium, in  St. Georgen ([[Gries]]) als Katechet, und ab 1900 in Sarnen als Latein- und Realschullehrer. Er engagierte sich dort auch während vieler Jahre für das Studententheater.<ref>Heule, P. Ildephons: Nachruf P. Leo Baumeler O.S.B., Aargauer Volksblatt, 5.5.1947.</ref> Er war im Herbst 1900 gemeinsam mit P. [[Thomas Eugster]] und P. [[Beda Anderhalden]] in den Lehrkörper von Sarnen eingetreten.<ref>Jahresbericht 1900/01, S. 35. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast).</ref> In der Schule war P. Leo ein strammer, mehr gefürchteter als geliebter Lehrer. Manch einer hat bei ihm Gehorsam gelernt, auch durch „handgreifliche“ Beweise. Ab 1941 war er als [[Spiritual]] in Hermetschwil tätig. Seine goldene Profess feierte er 1946 in Einsiedeln.<ref>Act. Cap. Sarnen, S. 7, sowie Notizen Zettelkasten P. Adelhelm Rast.</ref> Nach längerer Krankheit starb P. Leo im Kantonsspital in Luzern. Abt [[Bernard Kälin]] stand ihm bei. Er wurde als Dritter auf dem neuen Friedhof in Sarnen begraben.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]], Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] im StiAMG Gries (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
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Karl Baumeler wurde 1873 in Gossau als zweites Kind eines Handstickers geboren. Acht weitere Kinder folgten ihm. Nach Absolvieren der Primar- und Realschule besuchte er die Stiftsschule Einsiedeln. In Eichstätt studierte er ein Jahr lang gemeinsam mit Karl Villiger, dem späteren Propst von Beromünster, Theologie. 1896 legte er in Gries sein Gelübde ab, zwei Jahre später wurde er in Trient zum Priester geweiht. In Gries wirkte er als Lehrer im Pädagogium, in  St. Georgen ([[Gries]]) als Katechet, und ab 1900 in Sarnen als Latein- und Realschullehrer. Er engagierte sich dort auch während vieler Jahre für das Studententheater.<ref>Heule, P. Ildephons: Nachruf P. Leo Baumeler O.S.B., Aargauer Volksblatt, 5.5.1947.</ref> Er war im Herbst 1900 gemeinsam mit P. [[Thomas Eugster]] und P. [[Beda Anderhalden]] in den Lehrkörper von Sarnen eingetreten.<ref>Jahresbericht 1900/01, S. 35. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast).</ref> In der Schule war P. Leo ein strammer, mehr gefürchteter als geliebter Lehrer. Manch einer hat bei ihm Gehorsam gelernt, auch durch „handgreifliche“ Beweise. Solange er in Sarnen unterrichtete, pilgerte er praktisch täglich zum Sarner Jesuskind im [[Benediktinerinnenkloster St. Andreas, Sarnen]]. Ab 1941 war er als [[Spiritual]] in Hermetschwil tätig. Seine goldene Profess feierte er 1946 in Einsiedeln.<ref>Act. Cap. Sarnen, S. 7, sowie Notizen Zettelkasten P. Adelhelm Rast.</ref> Nach längerer Krankheit starb P. Leo im Kantonsspital in Luzern. Abt [[Bernard Kälin]] stand ihm bei. Er wurde als Dritter auf dem neuen Friedhof in Sarnen begraben.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]], Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] im StiAMG Gries (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
 
 
== Einzelnachweise ==
 
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* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-leo-karl-baumeler-1873-1947;isad?sf_culture=de Nachlass P. Leo Baumeler], StiAMG Gries und Sarnen, N.747.
 
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-leo-karl-baumeler-1873-1947;isad?sf_culture=de Nachlass P. Leo Baumeler], StiAMG Gries und Sarnen, N.747.
  
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 24. Januar 2019, 09:03 Uhr

P. Leo Baumeler

Leo (Karl) Baumeler (* 5. Februar 1873 von Gossau SG (Bürgerort: Schüpfheim LU); † 23. April 1947 Kantonsspital Luzern)

Lebensdaten

Gymnasium an der Stiftsschule Einsiedeln

Theologiestudium an der Universität Eichstätt

Profess: 24. Oktober 1896

Weihe: 12. Juni 1898 durch Fürstbischof Eugenio Carlo Valussi von Trient

Primiz: 29. Juni 1898

Professjubiläum: 1946 in der Gnadenkapelle von Einsiedeln

Ämter

Katechet in St. Georgen, Gries: 1898–1900

Katechet in Gries: 1898–1900

Lehrer in Sarnen: 1900–1941

Direktor Schultheater in Sarnen: 1911-1925

Spiritual in Hermetschwil: 1941–1947

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Nikolaus Baumeler und der Anna Staub.

9 Geschwister

Lebensbeschreibung

Karl Baumeler wurde 1873 in Gossau als zweites Kind eines Handstickers geboren. Acht weitere Kinder folgten ihm. Nach Absolvieren der Primar- und Realschule besuchte er die Stiftsschule Einsiedeln. In Eichstätt studierte er ein Jahr lang gemeinsam mit Karl Villiger, dem späteren Propst von Beromünster, Theologie. 1896 legte er in Gries sein Gelübde ab, zwei Jahre später wurde er in Trient zum Priester geweiht. In Gries wirkte er als Lehrer im Pädagogium, in St. Georgen (Gries) als Katechet, und ab 1900 in Sarnen als Latein- und Realschullehrer. Er engagierte sich dort auch während vieler Jahre für das Studententheater.[1] Er war im Herbst 1900 gemeinsam mit P. Thomas Eugster und P. Beda Anderhalden in den Lehrkörper von Sarnen eingetreten.[2] In der Schule war P. Leo ein strammer, mehr gefürchteter als geliebter Lehrer. Manch einer hat bei ihm Gehorsam gelernt, auch durch „handgreifliche“ Beweise. Solange er in Sarnen unterrichtete, pilgerte er praktisch täglich zum Sarner Jesuskind im Benediktinerinnenkloster St. Andreas, Sarnen. Ab 1941 war er als Spiritual in Hermetschwil tätig. Seine goldene Profess feierte er 1946 in Einsiedeln.[3] Nach längerer Krankheit starb P. Leo im Kantonsspital in Luzern. Abt Bernard Kälin stand ihm bei. Er wurde als Dritter auf dem neuen Friedhof in Sarnen begraben.[4]

Bibliographie

  • P. Adelhelm Rast verweist im Zettelkasten auch auf Erwähnung P. Leos in Akten von Hermetschwil.
  • Kälin, Bernardus, P. Leo Baumeler OSB +, in: Obwaldner Volksfreund vom 26. April 1947, Nr. 33, 3.
  • Thommen, Bonaventura, P. Leo Baumeler, OSB, Professor, Sarnen, in: Sarner Kollegi Chronik 9.2, 1947, 90-92, und in: Kantonale Lehranstalt Sarnen (Schweiz), 83. Jahresbericht 1946/47, 92-94. (Nachruf)
  • Professbuch: Nr. 739.
  • Nachlass P. Leo Baumeler, StiAMG Gries und Sarnen, N.747.

Einzelnachweise

  1. Heule, P. Ildephons: Nachruf P. Leo Baumeler O.S.B., Aargauer Volksblatt, 5.5.1947.
  2. Jahresbericht 1900/01, S. 35. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast).
  3. Act. Cap. Sarnen, S. 7, sowie Notizen Zettelkasten P. Adelhelm Rast.
  4. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).