Leodegar Ammann: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 5: Zeile 5:
  
 
[[:Kategorie:Priestermönch|Weihe]]: 18. Juli 1875
 
[[:Kategorie:Priestermönch|Weihe]]: 18. Juli 1875
 +
 +
Primiz: 1. August 1875
 +
 
== [[Ämter]] ==
 
== [[Ämter]] ==
 
[[Lehrer]]: 1877–1882
 
[[Lehrer]]: 1877–1882
Zeile 14: Zeile 17:
  
 
== Lebensbeschreibung ==
 
== Lebensbeschreibung ==
P. Leodegar Ammann kam 1851 in Bünzen zur Welt. Einen Teil der Volksschule (1865/1866) besuchte er in Oberägeri, da sein Lehrer, D. Lüönd, Kaplan dort lehrte u. in seinem Zeugnis v. Bernard Ammann schreibt als von einem Zögling von Aarau. <ref>Stiftsarchiv Muri-Gries in Gries, Personalakte P. Leodegar Ammann. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref>  Er begann am 7. Mai 1866 die Bezirksschule in Muri und verliess sie 1868. <ref>Schulverzeichnis der Bezirksschule Muri von 1893, Nr. 511.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> Aus seiner Gymnasialzeit und dem Noviziat sind noch eine Reihe von Gedichten handschriftlich erhalten sowie eine biografische Skizze seines Klosterpatrons, St. Leodegar (ev. im Stiftsarchiv Muri-Gries im Staatsarchiv Obwalden). Am 29. September 1872 legte er gemeinsam mit P. [[Bernhard Lierheimer]] und Br. [[Roman Schilleder]] seine feierliche Profess ab.<ref>Tagebuch von P. Bernhard Lierheimer, S. 31.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> Seine Diakonatsweihe erhielt er in Gries durch den Fürstbischof v. Seckau, Dr. Johann Baptist Zwerger.  Bei seiner Primiz am 1. August 1875 predigte P. [[Martin Kiem]]. 1877 wurde er für den erkrankten P. [[Martin Kiem]] nach Sarnen geschickt, blieb dann definitiv und unterrichtete dort Mathematik, Chemie und Stenografie, wobei er sich besonders in Chemie ausgezeichnet haben soll. <ref>Act. Cap. Gries, vom 30.6.1877, siehe auch Tagebuch P. Martin Kiem, S. 92 und S. 102. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> Im Konvikt wirkte er als Subpräfekt. Wurde im Sommer 1882 schwer krank. Für ihn kam im August P. [[Nikolaus Vogt]] als Ersatz für den Schulunterricht. Er starb bereits im darauffolgenden Dezember an „Lungenschwindsucht“ (Tuberkulose)und wurde in St. Andreas begraben.  
+
P. Leodegar Ammann kam 1851 in Bünzen zur Welt. Einen Teil der Volksschule (1865/1866) besuchte er in Oberägeri, da sein Lehrer, D. Lüönd, Kaplan dort lehrte und in seinem Zeugnis von Bernard Ammann schreibt als von einem Zögling von Aarau. <ref>Stiftsarchiv Muri-Gries in Gries, Personalakte P. Leodegar Ammann. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref>  Er begann am 7. Mai 1866 die Bezirksschule in Muri und verliess sie 1868. <ref>Schulverzeichnis der Bezirksschule Muri von 1893, Nr. 511.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> Aus seiner Gymnasialzeit in Sarnen und dem Noviziat sind noch eine Reihe von Gedichten handschriftlich erhalten sowie eine biografische Skizze seines Klosterpatrons, St. Leodegar (ev. im Stiftsarchiv Muri-Gries im Staatsarchiv Obwalden). Er war der erste Sakristan für die Konviktskapelle. Am 29. September 1872 legte er gemeinsam mit P. [[Bernhard Lierheimer]] und Br. [[Roman Schilleder]] seine feierliche Profess ab.<ref>Tagebuch von P. Bernhard Lierheimer, S. 31.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> Seine Diakonatsweihe erhielt er in Gries durch den Fürstbischof v. Seckau, Dr. Johann Baptist Zwerger.  Bei seiner Primiz am 1. August 1875 predigte P. [[Martin Kiem]]. Er kam gegen Ende des Schuljahres 1877 als [[Lehrer]] für den kranken P. Martin nach Sarnen und lehrte dann von 1877/78–82 Mathematik an der Realschule und an den unteren Klassen des Gymnasiums und Chemie, wozu er besondere Anlage und Freude zeigte,<ref>Act. Cap. Gries, vom 30.6.1877, siehe auch Tagebuch P. Martin Kiem, S. 92 und S. 102. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> ferner seit 1879 Stenographie und war seit diesem Jahre zugleich [[Subpräfekt]] im Pensionat. Er hatte auch in den Ferien in Nancy etwas Französisch gelernt. Im Frühjahr 1882 fing P. Leodegar zu kränkeln an, konnte bei Eröffnung des Schuljahres 1882/83 nicht mehr die Schule betreten. Für ihn kam im August P. [[Nikolaus Vogt]] als Ersatz für den Schulunterricht. Er starb bereits im darauffolgenden Dezember an „Lungenschwindsucht“ (Tuberkulose)und wurde in St. Andreas begraben.<ref>Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).</ref> 
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==

Version vom 25. September 2017, 22:15 Uhr

Leodegar (Benedikt Leonz) Ammann (* 10. November 1851 von Bünzen; † 26. Dezember 1882)

Lebensdaten

Profess: 29. September 1872

Weihe: 18. Juli 1875

Primiz: 1. August 1875

Ämter

Lehrer: 1877–1882

Subpräfekt: 1877–1882

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Lebensbeschreibung

P. Leodegar Ammann kam 1851 in Bünzen zur Welt. Einen Teil der Volksschule (1865/1866) besuchte er in Oberägeri, da sein Lehrer, D. Lüönd, Kaplan dort lehrte und in seinem Zeugnis von Bernard Ammann schreibt als von einem Zögling von Aarau. [1] Er begann am 7. Mai 1866 die Bezirksschule in Muri und verliess sie 1868. [2] Aus seiner Gymnasialzeit in Sarnen und dem Noviziat sind noch eine Reihe von Gedichten handschriftlich erhalten sowie eine biografische Skizze seines Klosterpatrons, St. Leodegar (ev. im Stiftsarchiv Muri-Gries im Staatsarchiv Obwalden). Er war der erste Sakristan für die Konviktskapelle. Am 29. September 1872 legte er gemeinsam mit P. Bernhard Lierheimer und Br. Roman Schilleder seine feierliche Profess ab.[3] Seine Diakonatsweihe erhielt er in Gries durch den Fürstbischof v. Seckau, Dr. Johann Baptist Zwerger. Bei seiner Primiz am 1. August 1875 predigte P. Martin Kiem. Er kam gegen Ende des Schuljahres 1877 als Lehrer für den kranken P. Martin nach Sarnen und lehrte dann von 1877/78–82 Mathematik an der Realschule und an den unteren Klassen des Gymnasiums und Chemie, wozu er besondere Anlage und Freude zeigte,[4] ferner seit 1879 Stenographie und war seit diesem Jahre zugleich Subpräfekt im Pensionat. Er hatte auch in den Ferien in Nancy etwas Französisch gelernt. Im Frühjahr 1882 fing P. Leodegar zu kränkeln an, konnte bei Eröffnung des Schuljahres 1882/83 nicht mehr die Schule betreten. Für ihn kam im August P. Nikolaus Vogt als Ersatz für den Schulunterricht. Er starb bereits im darauffolgenden Dezember an „Lungenschwindsucht“ (Tuberkulose)und wurde in St. Andreas begraben.[5]

Werke

  • Die Theerfarbstoffe,in: Beilage zum Jahresbericht Sarnen 1879/80. Sarnen 1880.

Einzelnachweise

  1. Stiftsarchiv Muri-Gries in Gries, Personalakte P. Leodegar Ammann. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  2. Schulverzeichnis der Bezirksschule Muri von 1893, Nr. 511.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  3. Tagebuch von P. Bernhard Lierheimer, S. 31.(Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  4. Act. Cap. Gries, vom 30.6.1877, siehe auch Tagebuch P. Martin Kiem, S. 92 und S. 102. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  5. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).

Bibliographie

  • Zettelkasten von P. Adelhelm Rast.
  • Professbuch: Nr. 696.

Kategorien