Leodegar Spillmann: Unterschied zwischen den Versionen

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* Baur, Lorenz, "Der Priester muss ein zweiter Christus sein". Gedanken zum 50-Jahr-Priesterjubiläum von Pater Leodegar Spillmann am 26. Juni 1998, in: Freischütz Nr. 50 vom 26. Juni 1998, 2.
 
* Baur, Lorenz, "Der Priester muss ein zweiter Christus sein". Gedanken zum 50-Jahr-Priesterjubiläum von Pater Leodegar Spillmann am 26. Juni 1998, in: Freischütz Nr. 50 vom 26. Juni 1998, 2.
 
* Baur, Lorenz, Gedanken zum goldenen Ordensjubiläum von Pater Leodegar Spillmann OSB, in: Freischütz September 1994.
 
* Baur, Lorenz, Gedanken zum goldenen Ordensjubiläum von Pater Leodegar Spillmann OSB, in: Freischütz September 1994.
* Ettlin, Leo, Pater Leodegar Spillmann, 1921-2002, in: Sarner Kollegi-Chronik 64.3, 2002,1-5.
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* Ettlin, Leo, [https://wiki.abtei-muri.ch/mediawiki/index.php?title=Leodegar_Spillmann&action=edit&section=22 Pater Leodegar Spillmann], 1921-2002, in: Sarner Kollegi-Chronik 64.3, 2002,1-5.
 
* Pfiffner, Leo, Goldenes Priesterjubiläum. P.Leodegar Spillmann von Sargans feiert im Kloster Muri, in: Sarganserland vom 25. Juni 1998, 7.
 
* Pfiffner, Leo, Goldenes Priesterjubiläum. P.Leodegar Spillmann von Sargans feiert im Kloster Muri, in: Sarganserland vom 25. Juni 1998, 7.
 
* [[Professbuch]]: Nr. 875.
 
* [[Professbuch]]: Nr. 875.

Version vom 19. März 2019, 06:39 Uhr

Leodegar (Josef) Spillmann (* 24. September 1921 von Sargans (Bürgerort: Zug); † 18. Juli 2002 Muri)

Lebensdaten

Mitglied des Amethyst: Aktuar 1939, Sektionsführer 1940

Militär: Aktivdienst im 2. Weltkrieg als Kanonier der Fest Kp 40

Matura Kollegium Sarnen: 1943

Profess (in Sarnen): 2. Oktober 1944

Studium der Philosophie und Theologie an der Hausschule Gries

Priesterweihe: 26. Juni 1948 in der Stiftskirche in Gries

Primiz: 4. Juli 1948 in der Stiftskirche in Gries

Nachprimiz: 18. Juli 1948 in der Pfarrkirche von Sargans

Studium an der Universität Fribourg: 1948–1952

Ehrenmitglied der Subsilvania: 1973

Goldenes Professjubiläum: 2. Oktober 1994

Ämter

Lehrer in Sarnen: 1953–1984

Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1955–1971

Brüderinstruktor in Sarnen: 1956–1963?

Präfekt im Konvikt in Sarnen: 1971–1983

Spitalseelsorger im Kreisspital Muri (Hospiz Muri): 20. August 1984 – 2001

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Joseph Spillmann, Schreinermeister, und Elisabeth Spillmann-Unteregger (+ 15. Oktober 1959), Sargans

Geschwister: (4)

  • Johann Spillmann-Späni (+ 2001)
  • Elisabeth Spillmann, St. Gallen (+ 1993)
  • Ida Good-Spillmann

Lebenslauf

P. Leodegar Spillmann wurde am 24. September 1921 in Sargans geboren. Seine Eltern waren der Schreinermeister Joseph Spillmann und Elisabeth Unteregger. Er wuchs im Kreise seiner vier Geschwister auf. Mit seinem Herkunftsort blieb er zeitlebens eng verbunden. Sargans mit seinem Eisenbahnknotenpunkt, mit dem Eisenbergwerk Gonten und mit der militärischen Festungsanlage übten eine grosse Faszination auf ihn aus. Während dem Zweiten Weltkrieg absolvierte er in der Festung seine Rekrutenschule. In der Folge wurde er mehrmals für den Aktivdienst aufgeboten. Nach Abschluss des Gymnasiums in Sarnen trat er im Herbst 1943 ins Noviziat des Klosters Muri-Gries ein, das kriegsbedingt in Sarnen durchgeführt wurde. Bei seiner Profess erhielt er 1944 den Klosternamen Leodegar. Nach Kriegsende wurde im Herbst 1945 die Ausbildung der Fratres wieder nach Gries verlegt, wo die für das Lektorat ausgebildeten Lehrer lebten. Pater Leodegar setzte sein Theologiestudium an der Hausschule fort. Allerdings erkrankte er hier schon bald schwer. Kuraufenthalte in Davos drängten sich auf, wodurch die Priesterweihe und Primiz um ein Jahr hinausgeschoben wurden. Seine Gesundheit war geschwächt, und die Mühsal der Krankheit machte ihm bis zu seinem Tod im hohen Alter zu schaffen.

Nach seinem Studienabschluss schickte Abt Stephan Kauf den jungen Priester als Lehrer nach Sarnen. Er unterrichtete zuerst an der Unterstufe, später auch am Mittelgymnasium. Seine Fächer waren Mathematik, Geschichte, Geographie und Englisch. Die Englischkenntnisse perfektionierte er jährlich in den Sommerferien durch Aufenthalte in England. Gelegentliche Auslandreisen unterstützten auch das Interesse an der Geographie. Pater Leodegar war während Jahren auch Präfekt im Mittelgymnasium. Samstag/Sonntag leistete Pater Leodegar gerne seelsorgliche Aushilfen, besonders gern im Raum Interlaken. Diese Aushilfen im Berner Oberland waren Anlass zu interessanten Begegnungen. Pater Leodegar liebte seine vielseitigen Kontakte und pflegte sie intensiv. Die Verbindung mit dem Sarganserland liess ihn in manchem Urlaub heimkehren. Solche Aufenthalte waren meist verbunden mit der Segnung der Weiden, Gebäude, Mensch und Vieh auf der Alp Tamons.

Im Sommer 1984 wurde P. Leodegar von Abt Dominikus Löpfe gebeten, in Muri die Spitalseelsorge zu übernehmen. Der Wunsch des Abtes war eine kluge Entscheidung, kannte er doch Pater Leodegar und seine Erfahrung im Umgang mit Patienten. Abt Dominik wusste auch, wie leicht Pater Leodegar Kontakte knüpfen konnte. Trotz eigener Bedenken wurde die Spitalseelsorge im Kreisspital Muri die Krönung seiner segensreichen Tätigkeit. Tag und Nacht war er abrufbereit. Er wusste, was es heisst, krank zu sein und fand einen natürlich hilfsbereiten Ton zu seinen Patienten und ihren Angehörigen. Bei Personal, Ärzten und Patienten war er angesehen und geschätzt. Dabei war Pater Leodegar selber Patient, und sein Gesundheitszustand blieb nicht stabil. Die Probleme intensivierten sich. 1995 hat man ihn in der Klinik Barmelweid mit einem Sauerstoffgerät ausgestattet. Das erleichterte die Atmung, schränkte aber die Mobilität empfindlich ein. Im Jahr 2000 war die Umsiedlung in die Heil- und Pflegeanstalt unumgänglich geworden. Die Pflege des Patienten musste rund um die Uhr gesichert sein. Pater Leodegar hatte sich rasch an den neuen Aufenthalt in seinem grossen und geräumigen Krankenzimmer gewöhnt. Er war sich bewusst, dass er seit mehr als 150 Jahren der erste Mönch von Muri war, der im imposanten Lehmannflügel wohnte. Trotzdem ging sein Gesundheitszustand immer mehr zurück. Nochmals erfolgte ein Aufenthalt in der Barmelweid. Als er zurückkam, wusste er, dass seine Tage sich zu Ende neigten. In den Morgenstunden des 18. Juli 2002 wurde P. Leodegar von seinen Leiden erlöst. Seine letzte irdische Ruhestätte fand der auf dem Klosterfriedhof in Sarnen.

(gekürzt nach P. Leo Ettlin)

Werke

  • + Bruder Cajetan Truttmann OSB, in: Sarner Kollegi Chronik 31 (1969) 1, 2-4.
  • Ehrwürden Br. Romuald Hürlimann, Kollegium Sarnen, in: Sarner Kollegi Chronik, 19 (1957) 1, 15-18.
  • Herr Jakob Müller, lic. iur., Redaktor und Rechtsanwalt, Sargans, in: Sarner Kollegi Chronik 15 (1953) 4, 122-123.
  • Zum Heimgang von ehrwürdigem Br. Mauritius Moritz Ringeli OSB, in: Sarner Kollegi Chronik, 24 (1962) 1, 18-20.

Rezensionen

P. Leodegar erstellte u.a. eine grössere Anzahl von Rezensionen für Jugendbücher.

1953

1954

  • Carnot, Maurus, Bündnerblut, Erzählungen aus den Bündner Bergen, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 16 (1954) 1, 22.
  • Hünermann, Wilhelm, Der Ritterschlag. Erzählung für Firmlinge, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 16 (1954) 4, 124.

1956

  • Capel, Wilhelm, Glück auf, Herbert! Erzählung aus dem Leben eines Gruppenjungen, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 18 (1956) 1, 29.

1957

  • Hünermann, Wilhelm, Geschichte des Gottesreiches, 2. Band: Das Kreuz auf den Fahnen, Luzern 1957, in: Sarner Kollegi Chronik 19 (1957) 4, 120.
  • Mauser, Karel, Kaplan Klemens, Luzern - München 1956, in: Sarner Kollegi Chronik 19 (1957) 1, 29-30.

1958

  • Hünermann, Wilhelm, Geschichte des Gottesreiches, 3. Band: Die verlorene Einheit, Luzern - München 1957, in: Sarner Kollegi Chronik 20 (1958) 3, 94.

1961

  • Boehle, Bernd, Das reiche Leben, Ein humorvoller Landstreicher-Roman, München, in: Sarner Kollegi Chronik 23 (1961) 2, 62.
  • Grison. Michel, Geheimnisse der Schöpfung. Was sagen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie zum Ursprung der Welt, der Lebewesen und des Menschen?, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 23 (1961) 4, 114-116
  • von Aerds, Rogier, Warum hast du mich verlassen? Roman um die Passion des Herrn, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 23 (1961) 3, 86.
  • Zoller, Jürg, Der gefährliche Pfad, eine abenteuerliche Lagergeschichte, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 23 (1961) 4, 118.

1963

1964

1965

  • de Crisenoy, Maria, Aontoine de Saint-Exupery. Mensch, Dichter und Pilto, Luzern 1965, in: Sarner Kollegi Chronik 26 (1964) 4, 111.
  • Brenni, Paolo, Der Start. Zur Schulentlassung, Luzern 1965, in: Sarner Kollegi Chronik 26 (1964) 4. 111.
  • Kocher, Hugo, Mokjo, der kühne Waldzwerg, Luzern 1965, in: Sarner Kollegi Chronik 27 (1964) 4, 110-111.

1966

  • Dröscher, Vitus B., Klug wie die Schkangen. Die Erforschung der Tierseele, in: Sarner Kollegi Chronik 28 (1966) 4, 162.
  • Geiler, Emilio, Gotthard-Express 41 verschüttet, Eisenbahnerroman, Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 28 (1966) 4, 161-162.
  • macken, Wa,ter, Wer Augen hat zu sehen...., Luzern, in: Sarner Kollegi Chronik 28 (1966) 4, 162.

1968

  • Haas, Irmgard, Heute ist es anders, Luzern - München 1968, in: Sarner Kollegi Chronik 30 (1968) 4, 126.
  • Klostermann, Barbara, Erziehen heute. Neuer Mut durch praktische Anregungen, Luzern-München 1968, in: Sarner Kollegi Chronik 30 (1968) 4, 126.

1971

1972

1973

  • Mohr, Franzjosef, Von Noten, Schularbeiten und anderen Überraschungen. Wie Eltern ihren Kindern helfen können, in: Sarner Kollegi Chronik 35 (1973) 3, 71.
  • Ritter, Raimund, Autorität im Widerstreit. Überlegungen zum Autoritätswandel in der Gegenwart, München 1972, in: Sarner Kollegi Chronik 35 (1973) 3, 72.

Bibliographie

  • Baur, Lorenz, "Der Priester muss ein zweiter Christus sein". Gedanken zum 50-Jahr-Priesterjubiläum von Pater Leodegar Spillmann am 26. Juni 1998, in: Freischütz Nr. 50 vom 26. Juni 1998, 2.
  • Baur, Lorenz, Gedanken zum goldenen Ordensjubiläum von Pater Leodegar Spillmann OSB, in: Freischütz September 1994.
  • Ettlin, Leo, Pater Leodegar Spillmann, 1921-2002, in: Sarner Kollegi-Chronik 64.3, 2002,1-5.
  • Pfiffner, Leo, Goldenes Priesterjubiläum. P.Leodegar Spillmann von Sargans feiert im Kloster Muri, in: Sarganserland vom 25. Juni 1998, 7.
  • Professbuch: Nr. 875.
  • Nachlass P. Leodegar Spillmann, StiAMG Gries und Sarnen, N.875.