Ludwig Knüsel

Aus Muri
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Ludwig (Alois) Knüsel (* 19. Juni 1911 von Rotkreuz; † 19. Juli 1986 in Luzern), Dr. phil. nat.

Lebensdaten

Matura Kollegium Sarnen: 1932

Profess: 29. September 1933

Priesterweihe: 13. März 1937 im Dom von Trient

Primiz: 11. April 1937 in der Stiftskirche zu Gries

Fribourg, Universität: Biologie, 1944 Dr. phil. nat.

Goldene Profess: 2. Oktober 1983 in der St. Martins-Kirche in Sarnen

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Jakob Knüsel (+ 1935) und Maria Elmiger (+ 1918) / Stiefmutter: Maria Knüsel-Marbach

Geschwister: (10)

  • Sr. Maria Josepha (Anna) Knüsel, Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Frauenthal
  • Richard Knüsel-Staub, Rotkreuz
  • Emil Knüsel-Rey, Kronbühl / St. Gallen (+ 1979)
  • Elise Maria Gretener-Knüsel, Cham (+ 1983)
  • Jakob Knüsel-Röllin, Cham (+ 1985)

Onkel:

  • P. Raphael Knüsel
  • P. Kornelius Knüsel, Zisterzienser, Konventuale des Kosters Wettingen-Mehrerau

Neffen, Nichten:

  • Richard Knüsel-Bucher, Rotkreuz (von Richard)
  • Alois Knüsel-Bucher, Weggis (von Richard)

Verwandte

Ämter

Auxiliar in Boswil: 1937

Lehrer in Sarnen: 1942–1984

Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1942–1943

Subpräfekt der Externen in Sarnen: 1944–1945

Präfekt der Externen in Sarnen: 1945–1967

Subprior in Sarnen: 1968–1986

Lebenslauf

Geboren am 19. Juni 1911 in Ibikon bei Rotkreuz, wurde P. Ludwig in der damaligen Pfarrkirche Meierskappel auf den Namen Alois getauft. Die Familie zählte elf Kinder, von denen zwei bald nach der Geburt starben. Der Vater Jakob Knüsel verstarb 1935, zwei Jahre vor der Primiz seines Sohnes. Die Mutter Maria Elmiger starb schon 1918. Alois übertrug die Verehrung für seine Mutter auf die Stiefmutter Maria Marbach. Schon in früher Kindheit kam er die mit Frage einer Ordensberufung in Berührung, waren in der Familie doch Ordensberufe heimisch. P. Ludwigs Onkel, der 1908 im Alter von erst 37 Jahren verstorbene P. Rafael Knüsel, war Benediktiner in Muri-Gries; ein anderer Onkel war der Zisterzienser P. Kornelius Knüsel in Wettingen-Mehrerau, der für eine Neugründung in die USA geschickt wurde. Die älteste Schwester von Alois, Anna, trat unter dem Namen Maria Josepha Zisterzienserin in Frauenthal, wo sie später als verdiente Äbtissin wirkte.

Auch Alois entschloss sich zu einem Ordensleben. Nach der Matura am Kollegium Sarnen trat er im Herbst 1932 ins Kloster Muri-Gries ein. Am St.-Michaels-Tag 1933 legte er als Fr. Ludwig seine Ordensgelübde ab. Dabei wählte er zu seinem klösterlichen Namenspatron nicht den berühmten Franzosenkönig Saint Louis, sondern den seligen Ludwig Maria Grignion de Montfort, der erst 1947 heiliggesprochen wurde. Auf die Profess folgten vier Jahre des Theologiestudiums an der hauseigenen Schule zu Gries. Am 13. März 1937 empfing Fr. Ludwig in der Konzilsstadt Trient die Priesterweihe und feierte am 11. April in der Klosterkirche von Gries die Primiz.

Im Herbst 1937 schickte ihn der Abt an die Universität Freiburg, damit er dort vor allem dem Studium der Zoologie und Botanik obliege. 1944 doktorierte der angehende Naturwissenschaftler bei Professor Kälin mit der Dissertation «Beiträge zur Morphologie und Funktion der Crocodiliden-Extremitäten», die im gleichen Jahr als Beilage zum Jahresbericht gedruckt erschien. Die Arbeit ist, nicht wegen ihres Inhalts, sondern wegen der Geduld und Selbstdisziplin, die der Verfasser für sie aufbrachte, bezeichnend für P. Ludwig.

Werke

  • Aus dem Leben der Ameisen, P. Ludwigs naturwissenschaftliche Streifzüge, in: Der Obwaldner vom 29. Februar 1980, Nr. 18, 4.
  • Beiträge zur Morphologie und Funktion des Crocodiliden-Extremitäten, Dissertation, Beilage zum Jahresbericht, Sarnen 1944.
  • Bakterien - Freunde und Feinde des Menschen. P. Ludwigs naturwissenschaftliche Streifzüge Teil 1, in: Der Obwaldner vom 13. November 1979, Nr. 91. 6.
  • Bakterien - Freunde und Feinde des Menschen. P. Ludwigs naturwissenschaftliche Streifzüge Teil 2, in: Der Obwaldner vom 23. November 1979, Nr. 94, 5.
  • Bakterien - Freunde und Feinde des Menschen. P. Ludwigs naturwissenschaftliche Streifzüge Teil 3, in: Der Obwaldner vom 13. November 1979, Nr. 91. 6.
  • Der Bärlauch, Aus P. Ludwigs naturwissenschaftliche Streifzügen, in: Der Obwaldner vom 23. Mai 1980, Nr. 42, 6.
  • Nun fliegen sie wieder, in: Der Obwaldner vom 23. Mai 1980, Nr. 42, 5.
  • So war's im Schuljahr 1892/93, in Sarner Kollegi Chronik 38 (1976) 1, 9-14.
  • Waldameisen halten unsere Wälder gesund, Aus P. Ludwigs naturwissenschaftliche Streifzügen, in: Der Obwaldner vom 30. September 1980, Nr. 79, 4.

Bibliographie

  • Amschwand, Rupert, Zum Andenken an P. Ludwig M. Knüsel, Subprior, in: Sarner Kollegi Chronik 48.3, 1986, 44-47.
  • Professbuch: Nr. 852.
  • Nachlass P. Ludwig Knüsel, StiAMG Gries und Sarnen, N.852.

Einzelnachweise




Vorgänger Amt Nachfolger
Beda Kaufmann Subprior
1968–1986
Maurus Eberle