Lunkhofen

Aus Muri
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Pfarrei

Die Kirche von Lunkhofen wurde dem Kloster Muri als Schenkung von Herzog Leopold IV. am 2.2.1405 gegeben.[1] Die Inkorporation erfolgte am 19. Februar 1414.[2] Diese Schenkung galt als Ersatz für die Kriegsschäden des Klosters Muri im Sempacherkrieg.

Die Pfarrei gehört heute zum Pastoralraum Bremgarten-Reusstal [1], der aus den nachfolgenden Pfarreien besteht: Bremgarten – St. Nikolaus | Hermetschwil – Bruder Klaus | Jonen – Franz Xaver | Lunkhofen – St. Leodegar | Zufikon – St. Martin. Der Pastoralraum wurde am 1. Juni 2013 mit einem feierlichen Gottesdienst durch Diözesanbischof Felix Gmür [2] errichtet.

Pfarrer

  • 1414–? Burkard von Lunkhofen
  • 1429- Wernherus Sager
  • 1468–1515 Hans Scherrer (Leutpriester), Chorherr am Fraumünster in Zürich
  • bis 1529 Jakob Schwertweg
  • 1529–1532 Jörg Schwarz, Protestant
  • 1532– Jakob Schwertweg, zweiter Einsatz
  • um 1550 Hans Koller
  • bis 1559 P. Joachim Schilling
  • um 1586 Jakob Mösch
  • 1611- um 1622 Peter Schnyder [3]
  • 1622–1629 Jakob Singisen (Dr. theol.), Neffe von Abt Johann Jodok Singisen, Pfarrer in Mellingen, Pleban in Sursee [4]
  • um 1636 Johann Jacob Furter (Dr. theol)
  • 1650–1656 Nicolaus Kapeler
  • 1656–1664 Georg Sennrich (auch Siferig genannt)
  • 1664–1665 Benedikt Suter, vorher Pfarrer in Hermetschwil und Vikar in Villmergen, nachher Vierherr in Sursee
  • 1665–1671 Johann Bernard Hantschin
  • 1671– Kasper Mutschli, auch Vierherr von Sursee und Kaplan von Villmergen
  • –1686 Johann Jodok Keller, vorher Hermetschwil, 1682 Stifter einer kleinen Figurenscheibe [5]
  • 1686–1691 Synesius Riser
  • 1691–1705 Johann Ludwig Tschupp, Neffe des Abtes Bonifaz Tschupp von Pfäfers 1677–1706, nachher Leutpriester in Sursee
  • 1705–1732 Franz Leonz Weissenbach [6]
  • 1732–1736 Johann Adam Weiss (Wyss), [7]vorher Kaplan in Cham, nachher Kaplan in Villmergen [8]
  • 1736–1744 Josef Anton Maria Mettler
  • 1745–1763 Johann Jost Frei (1717-1763),[9] Bruder von Vikar Karl Franz Frei
  • 1763–1778 Johann Rudolf Michael Hilarius Widerkehr, Neffe von P. Jodok Widerkehr, nachher Pfarrer in Villmergen
  • 1778–1825 Johannes Leonz Fischer
  • 1825–1854 Martin Isler, Dekan
  • 1855–1881 Dr. Matthäus Birchmaier, Absolvent des Collegium Germanicums in Rom [10], vorher Vikar in Kirchdorf und Katechet in Bremgarten, Dekan
  • 1882-1888 Heinrich Wietlisbach
  • 1889–1913 Otto Gisler, Dekan, Grossrat, nicht residierender Domherr [11].
  • 1913–1925 Franz Xaver Döbeli
  • 1925–1953 Alfons Stäuble
  • 1953–1978 Franz Suter, Dekan
  • 1979–1989 P. Norbert Lang, Redemptorist
  • 1991– Jakob Bernet

Pfarrvikar, Kaplan

  • um 1510 Niclas Lendi
  • um 1636 Ulrich Rey
  • 1706–1710 Johann Caspar Enzler (* 1681) [12]
  • 1710–1720 Wolfgang Uttiger (Uttinger) (1683-1742),[13] nachher Kaplan in Zug
  • um 1741 Mettler
  • 1750–1758 Karl Franz Frei (1730-1786),[14] nachher Kaplan in Cham und Feldprediger in fremden Diensten, Bruder von Pfarrer Johann Jost Frei
  • 1758–1763 Jodok Frey, Neffe von Pater Anselm Frey, Kloster Muri
  • 1764–1771 Carl Beutler (Büttler)
  • 1771– Josef Waltenspühl
  • um 1802-1813 Rudolf Anton Gangyner, nachher Pfarrer in Beinwil [15]
  • 1824–1825 P. Josef Keller, Kloster Muri
  • 1836– Stephan Villiger
  • 1874-1881 Leonz Karpf, Absolvent des Collegium Germanicums in Rom [16], vorher Vikar in Hochdorf, Kaplan in Sirnach, Kaplan in Villmergen, Pfarrhelfer in Leibstadt, nachher Frühmesser in Bünzen
  • 1881-1885 Franz Oswald Blasius Klausener, [17] Absolvent des Collegium Germanicums in Rom [18], vorher Vikar in Kriegsstetten, Pfarrverweser in Luthern, Kaplan in Steinhausen, Pfarrer in Bosco-Gurin, Kaplan in Neuheim, Beichtiger im Kapuzinerinnenkloster auf dem Gubel, nochmals Pfarrer in Bosco-Gurin, nachher Kaplan auf Schloss Böttstein, Aufenthalt im Trappistenkloster Ölenberg

Pfarreichronik

  • um 1000 Erstellung der Kirche durch das Kloster Murbach im Elsass. Das Benediktinerkloster Murbach bestimmt denn auch das Patrozinium des heiligen Leodegar.
  • 1184 Kirche Berikon, welches laut dem Markenbuch von 1360/1370 eine Filiale von Lunkhofen ist.
  • 1256 Erwähnung Jonen, Pfarrgebiet von Lunkhofen
  • 1321 Pfarrkirche von Friedlisberg wird Kapelle von Berikon, vorher eigene Pfarrei
  • 1414 Inkorporation ins Kloster Muri
  • 1515 Neubau der Kirche
  • 1525 Trennung der Kirche Affoltern am Albis von der Pfarrei
  • 1529 Bildersturm. Die Bilder der Pfarrkirche wurden verbrannt.
  • 1554 Installation einer neuen Glocke
  • 1590 Erneuerung des Pfarrhofes
  • 1621 Bau der Kirche Jonen
  • 1650 Errichtung der Rosenkranzbruderschaft
  • 1664 Glockenweihe durch Abt Ägid von Waldkirch
  • 1696 Glockenweihe durch Abt Plazidus Zurlauben
  • 1705 Altarweihe durch Fürstabt Plazidus Zurlauben
  • 1712 Zwangsweise Belegung des Pfarrhofes durch Zürcher Generalität, Vernichtung von Akten und Taufbücher
  • 1721 Beginn der Führung eines Taufbuches
  • 1734 Wiederaufbau der durch einen Brand 1717 zerstörten Pfarrpfrundscheune (Kosten 319 Gulden)
  • 1737–1738 Neubau des Pfarrhauses (Kosten 4329 Gulden)
  • 1741 neuer Choraltar unter Fürstabt Gerold Haimb (Kosten 547 Gulden)
  • 1764 Errichtung der Skapulierbruderschaft
  • 1777 Renovationsarbeiten in der Sakristei unter Fürstabt Gerold Meyer
  • 1778 Stukkaturarbeiten im Chorraum, Kosten 105 Gulden
  • 1778 Errichtung der St. Katharina-Bruderschaft
  • 1780 Gründung Marianische Kongregation
  • 1787 Errichtung der Herz-Jesu Bruderschaft
  • 1801 Ausgliederung von Berikon an die Pfarrei Oberwil, ab 1861 eigenständige Pfarrei
  • 1811 Vernichtung der Kirche von Jonen durch einen Brand
  • 1841 Aufhebung Kloster Muri
  • 1867 Ausgliederung von Jonen und Erhebung zur Pfarrei
  • 1871 Neuer Hochaltar
  • 1890 Innenrenovation der Kirche
  • 1905 Neue Besthlung, Kosten von CHF 7250.00 weitgehend durch Spenden gedeckt
  • 1911 Elektrifizierung von Kirche und Pfarrhaus
  • 1924 Aussenrenovation der Pfarrkirche
  • 1939 Primiz von P. Hubert Merki, OSB, Konventuale des Benediktinerklosters Einsiedeln
  • 1953 Installation einer Heizung in der Kirche sowie Erweiterung der Sakristei
  • 1963 Aussenrenovation der Pfarrkirche
  • 1965 Nachprimiz von P. Wolfgang Abt am 4. Juli
  • 1986/87 Aussen- und Innenrenovation der Pfarrkirche
  • 2013 Teil des Pastoralraumes Bremgarten-Reusstal

Sonstige klösterliche Berufungen

Biographie

  • Bürgisser, Walter, Oberlunkhofen im Wandel der Zeit, Wohlen 1993.
  • Felder, Peter, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau Band IV. Der Bezirk Bremgarten, Basel 1967.
  • Henggeler, Rudolf, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae II. Band, Zug 1931.
  • Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952.
  • Lehmann, Hans, Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts, Luzern 1942.
  • Lustenberger, Sabine, Schwesternverzeichnis, in: Haller-Dirr, Marita / Achermann, Hansjakob (Hg.), 400 Jahre Kloster St. Klara 1615-2015, Stans 2015, 220-236.
  • Maissen, Felici, Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900, in: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 73 (1979), 256-305.
  • Müller, Iso, Ein Badener Malermönch in Disentis: P. Fridolin Eggert, in: Badener Neujahrsblätter 31 (1956), 41-52.
  • Stocker, Josef, Patronat und Inkorporation im Freiamt während des Mittelalters, Wohlen 1946.
  • Stöckli, Rainer, Geschichte der Stadt Mellingen von 1500 bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Historische Schriften der Universität Freiburg Schweiz Band 7, Fribourg 1979.
  • Wyss, Fritz, Geschichte der Familie Wyss und Weiss im Kanton Zug, Zug 1935.
  • Zumbach, Ernst, Verzeichnis der Schwestern des Kapuzinerinnenklosters St. Klara zu Maria Opferung in Zug, Separatdruck aus Heimat-Klänge, Zug 1975.

Einzelnachweise

  1. CH-000051-7 Urkunden Muri 197.
  2. CH-000051-7 Urkunden Muri 253; REC 3, Nr. 8393.
  3. Stöckli, Rainer, Geschichte der Stadt Mellingen von 1500 bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Historische Schriften der Universität Freiburg Schweiz Band 7, Fribourg 1979, 322.
  4. Stöckli, Rainer, Geschichte der Stadt Mellingen von 1500 bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Historische Schriften der Universität Freiburg Schweiz Band 7, Fribourg 1979, 300-301.
  5. Lehmann, Hans, Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts, Luzern 1942, 208.
  6. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952, 439.
  7. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952, 450.
  8. Wyss, Fritz, Geschichte der Familie Wyss und Weiss im Kanton Zug, Zug 1935, 136-137.
  9. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952, 201.
  10. Maissen, Felici, Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900, in: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 73 (1979), 284.
  11. Gisler, Otto, in: Biographisches Lexikon der Historischen Gesellschaft des Aargaus 1803-1957, in: Argovia Jahreszeitschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargaus, Band 68/69, Aarau 1958, 262-263.
  12. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952, 193.
  13. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952, 422.
  14. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952, 201.
  15. Gangyner, Rudolf Anton, in: Biographisches Lexikon der Historischen Gesellschaft des Aargaus 1803-1957, in: Argovia Jahreszeitschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargaus, Band 68/69, Aarau 1958, 256.
  16. Maissen, Felici, Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900, in: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 73 (1979), 286.
  17. Iten, Albert, Tugium Sacrum Band I. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Beiheft Nr. 2 zum Geschichtsfreund, Zug 1952, 280-281.
  18. Maissen, Felici, Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900, in: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 73 (1979), 281-282.
  19. Zumbach, Ernst, Verzeichnis der Schwestern des Kapuzinerinnenklosters St. Klara zu Maria Opferung in Zug, Separatdruck aus Heimat-Klänge, Zug 1975, 13.
  20. Henggeler, Rudolf, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae II. Band, Zug 1931, 500
  21. Lustenberger, Sabine, Schwesternverzeichnis, in: Haller-Dirr, Marita / Achermann, Hansjakob (Hg.), 400 Jahre Kloster St. Klara 1615-2015, Stans 2015, 232.
  22. Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933, 629.