Maria Mechtild Schnorf: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lebensbeschreibung==
 
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Der Äbtissin Maria Mechtild Schnorf ist eine lange Regierungszeit beschieden. Während diesen Jahren werden verschiedenste Renovationsarbeiten an Kirche, Gästehaus und Konventgebäude ausgeführt. 1727 wird das Pächterhaus erstellt. Die Äbtissin Maria Mechtild Schnorf erwies sich als echtes Verhandlungstalent. Trotz Verbot von Immobilienkäufen durch Klöster konnte sie in den Jahren 1719 und 1721 in Lunkhofen Rebland und zwei Weintrotten zu kaufen. Sie verfügte über ein beachtliches Durchsetzungsvermögen. Sie verstand ebenso gut, kleine säumige Zahler zur Entrichtung von Zins und Kapital anzuhalten wie ungerechten Forderungen der Obrigkeit entgegenzutreten. Umgekehrt zeigte sie sich barmherzig, als das [[Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung, Zug]] in Not geriet und schenkte diesem 1748 31 Gulden. <ref>Wikart, A., Das Frauenkloster Maria Opferung in Zug, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 15 (1859), 242</ref> In ihrer Amtszeit setzte sich auch die Rechtssammlung der Äbtissin [[Maria Anna Brunner]] fort.<ref>Helvetia Sacra, III I, S. 1840-1841.</ref>
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Der Äbtissin Maria Mechtild Schnorf ist eine lange Regierungszeit beschieden. Während diesen Jahren werden verschiedenste Renovationsarbeiten an Kirche, Gästehaus und Konventgebäude ausgeführt. 1727 wird das Pächterhaus erstellt. Die Äbtissin Maria Mechtild Schnorf erwies sich als echtes Verhandlungstalent. Trotz Verbot von Immobilienkäufen durch Klöster konnte sie in den Jahren 1719 und 1721 in Lunkhofen Rebland und zwei Weintrotten zu kaufen. Sie verfügte über ein beachtliches Durchsetzungsvermögen. Sie verstand ebenso gut, kleine säumige Zahler zur Entrichtung von Zins und Kapital anzuhalten wie ungerechten Forderungen der Obrigkeit entgegenzutreten. Umgekehrt zeigte sie sich barmherzig, als das [[Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung, Zug]] in Not geriet und schenkte diesem 1748 31 Gulden. <ref>Wikart, A., Das Frauenkloster Maria Opferung in Zug, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 15 (1859), 242</ref> In ihrer Amtszeit setzte sich auch die Rechtssammlung der Äbtissin [[Maria Anna Brunner]] fort.<ref>Dubler, Anne-Marie, Hermetschwil, in: Gilomen-Schenkel, Elsanne (Hg.), Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz, Helvetia Sacra Abteilung III Die Orden mit Benediktinerregel Band I Dritter Teil, Bern 1986, 1840-1841.</ref>
  
 
==Bibliographie==
 
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* Dubler, Anne-Marie, Hermetschwil, in: Gilomen-Schenkel, Elsanne (Hg.), Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz, Helvetia Sacra Abteilung III Die Orden mit Benediktinerregel Band I Dritter Teil, Bern 1986, 1813-1847.
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* Dubler, Anne-Marie, Hermetschwil, in: Gilomen-Schenkel, Elsanne (Hg.), Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz, Helvetia Sacra Abteilung III Die Orden mit Benediktinerregel Band I Dritter Teil, Bern 1986, 1840-1841.
 
* Wikart, A., Das Frauenkloster Maria Opferung in Zug, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 15 (1859), 209-256.
 
* Wikart, A., Das Frauenkloster Maria Opferung in Zug, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 15 (1859), 209-256.
 
* ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703.
 
* ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703.

Version vom 14. November 2019, 08:32 Uhr

Wappen von Äbtissin Maria Mechtild Schnorf

Maria Mechtild Schnorf (* 6. Dezember 1672 in Baden, + 6. Oktober 1753 in Hermetschwil)

Lebensdaten

Profess: 23. April 1691

Wahl zur Äbtissin: 6. Mai 1716

Benediktion zur Äbtissin: 2. Juni 1716

Ämter

Äbtissin: 1716-1753

Beziehungsnetz

Eltern: Franz Bernhard Schnorf, Untervogt und Stadtphysikus in Baden, und Anna Maria Ehrler

Geschwister:

  • Joseph Mercurius Schnorf, Domdekan des Domkapitels des Bistums Basel in Arlesheim [1]. Er vermachte dem Kloster 1750 sein Vermögen von ca. 4000 Gulden.
  • Sr. Maria Franziska Schnorf, Frau Mutter im Frauenkloster Maria Krönung in Baden

Lebensbeschreibung

Der Äbtissin Maria Mechtild Schnorf ist eine lange Regierungszeit beschieden. Während diesen Jahren werden verschiedenste Renovationsarbeiten an Kirche, Gästehaus und Konventgebäude ausgeführt. 1727 wird das Pächterhaus erstellt. Die Äbtissin Maria Mechtild Schnorf erwies sich als echtes Verhandlungstalent. Trotz Verbot von Immobilienkäufen durch Klöster konnte sie in den Jahren 1719 und 1721 in Lunkhofen Rebland und zwei Weintrotten zu kaufen. Sie verfügte über ein beachtliches Durchsetzungsvermögen. Sie verstand ebenso gut, kleine säumige Zahler zur Entrichtung von Zins und Kapital anzuhalten wie ungerechten Forderungen der Obrigkeit entgegenzutreten. Umgekehrt zeigte sie sich barmherzig, als das Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung, Zug in Not geriet und schenkte diesem 1748 31 Gulden. [1] In ihrer Amtszeit setzte sich auch die Rechtssammlung der Äbtissin Maria Anna Brunner fort.[2]

Bibliographie

  • Dubler, Anne-Marie, Hermetschwil, in: Gilomen-Schenkel, Elsanne (Hg.), Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz, Helvetia Sacra Abteilung III Die Orden mit Benediktinerregel Band I Dritter Teil, Bern 1986, 1840-1841.
  • Wikart, A., Das Frauenkloster Maria Opferung in Zug, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 15 (1859), 209-256.
  • ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703.

Einzelnachweise

  1. Wikart, A., Das Frauenkloster Maria Opferung in Zug, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 15 (1859), 242
  2. Dubler, Anne-Marie, Hermetschwil, in: Gilomen-Schenkel, Elsanne (Hg.), Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz, Helvetia Sacra Abteilung III Die Orden mit Benediktinerregel Band I Dritter Teil, Bern 1986, 1840-1841.



Vorgänger Amt Nachfolger
Maria Franziska Bircher Äbtissin
1716-1753
Maria Katharina Falck