Martin Kiem: Unterschied zwischen den Versionen

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1852 kam er ans Kollegium Sarnen und unterrichtete bis 1881 hauptsächlich Latein, Deutsch und Geschichte aber auch Mathematik. Nebenbei leistete er vielfach in der Seelsorge Aushilfe.<ref>Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen</ref>
 
1852 kam er ans Kollegium Sarnen und unterrichtete bis 1881 hauptsächlich Latein, Deutsch und Geschichte aber auch Mathematik. Nebenbei leistete er vielfach in der Seelsorge Aushilfe.<ref>Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen</ref>
 
Seit den 1860er Jahren beschäftigte sich P. Martin mit Geschichte. Diverse Publikationen zur Geschichte Obwaldens erschienen als Beilagen der Jahresberiche der Lehranstalt aber auch im Geschichtsfreund. In den gleichen Jahren begann er auch auf Anregung des Abtes Adalbert Regli mit den Recherchen zu einer Geschichte des Klosters Muri. Dies gestaltete sich besonders mühevoll, da kaum Vorarbeiten existierten, das Material durch die Klosteraufhebung 1841 zerstreut und teilweise schwer zugänglich war. Noch bevor seine beiden Bände zur Geschichte des Klosters Muri 1888, bzw. 1891 erschienen, war P. Martin Mitverfasser einer 1883 in den Quellen zur Schweizergeschichte publizierten kritischen Ausgabe der Acta Murensia. Theodor von Liebenau, Staatsachrivar in Luzern, bestritt den Wert der Acta als Geschichtsquelle und es kam zu einem wissenschaftlichen Streit, ähnlich jenem des 18. Jahrhunderts, als zwischen den Mönchen von Muri und St. Blasien Uneinigkeit über die historische Bedeutung der Acta herrschte.<ref>Scherrer, Emmanuel: P. Martin Kiem O.S.B. Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, [Sarnen 1929], S. 4f.</ref>
 
Seit den 1860er Jahren beschäftigte sich P. Martin mit Geschichte. Diverse Publikationen zur Geschichte Obwaldens erschienen als Beilagen der Jahresberiche der Lehranstalt aber auch im Geschichtsfreund. In den gleichen Jahren begann er auch auf Anregung des Abtes Adalbert Regli mit den Recherchen zu einer Geschichte des Klosters Muri. Dies gestaltete sich besonders mühevoll, da kaum Vorarbeiten existierten, das Material durch die Klosteraufhebung 1841 zerstreut und teilweise schwer zugänglich war. Noch bevor seine beiden Bände zur Geschichte des Klosters Muri 1888, bzw. 1891 erschienen, war P. Martin Mitverfasser einer 1883 in den Quellen zur Schweizergeschichte publizierten kritischen Ausgabe der Acta Murensia. Theodor von Liebenau, Staatsachrivar in Luzern, bestritt den Wert der Acta als Geschichtsquelle und es kam zu einem wissenschaftlichen Streit, ähnlich jenem des 18. Jahrhunderts, als zwischen den Mönchen von Muri und St. Blasien Uneinigkeit über die historische Bedeutung der Acta herrschte.<ref>Scherrer, Emmanuel: P. Martin Kiem O.S.B. Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, [Sarnen 1929], S. 4f.</ref>
Die Hauptarbeit P. Martins aber war sein Engagement für die Schule in Sarnen. Es gehört<ref>Scherrer, Emmanuel: P. Martin Kiem O.S.B. Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, [Sarnen 1929], S. 4f.</ref>
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Die Hauptarbeit P. Martins aber war sein Engagement für die Schule in Sarnen.<ref>Scherrer, Emmanuel: P. Martin Kiem O.S.B. Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, [Sarnen 1929], S. 4f.</ref>
 
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Version vom 8. August 2010, 17:46 Uhr

Martin (Matthias) Kiem (* 8. Februar 1829 aus Algund; † 13. Juni 1903)

Familie

Vater: Johann Kiem † 10. August 1828[1].

Mutter: Rosa Gulderer † 6. März 1883[2].

Leben

P. Martin stammte aus einer armen Bauernfamilie aus Plars bei Meran. Er absolvierte das Gymnasium in Meran und trat am 27. August 1847 zusammen mit seinem Klassenkameraden Anton Foffa (der spätere Abt Bonaventura) als Kandidat im Kloster Gries ein.[3]Politische Unsicherheiten führten dazu, dass die Kandidaten Ihr Noviziat erst 13 Monate später beginnen konnten. Novizenmeister war der Jesuitenpater Josef Frei aus Muri.[4]


Profess: 16. September 1849

Weihe: 15. Februar 1852 (in Trient)

Primiz: 22. Feburar 1852[5]

1852 kam er ans Kollegium Sarnen und unterrichtete bis 1881 hauptsächlich Latein, Deutsch und Geschichte aber auch Mathematik. Nebenbei leistete er vielfach in der Seelsorge Aushilfe.[6] Seit den 1860er Jahren beschäftigte sich P. Martin mit Geschichte. Diverse Publikationen zur Geschichte Obwaldens erschienen als Beilagen der Jahresberiche der Lehranstalt aber auch im Geschichtsfreund. In den gleichen Jahren begann er auch auf Anregung des Abtes Adalbert Regli mit den Recherchen zu einer Geschichte des Klosters Muri. Dies gestaltete sich besonders mühevoll, da kaum Vorarbeiten existierten, das Material durch die Klosteraufhebung 1841 zerstreut und teilweise schwer zugänglich war. Noch bevor seine beiden Bände zur Geschichte des Klosters Muri 1888, bzw. 1891 erschienen, war P. Martin Mitverfasser einer 1883 in den Quellen zur Schweizergeschichte publizierten kritischen Ausgabe der Acta Murensia. Theodor von Liebenau, Staatsachrivar in Luzern, bestritt den Wert der Acta als Geschichtsquelle und es kam zu einem wissenschaftlichen Streit, ähnlich jenem des 18. Jahrhunderts, als zwischen den Mönchen von Muri und St. Blasien Uneinigkeit über die historische Bedeutung der Acta herrschte.[7] Die Hauptarbeit P. Martins aber war sein Engagement für die Schule in Sarnen.[8]

Beziehungsnetz

Werke

Einzelnachweise

  1. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen
  2. ibidem
  3. Scherrer, Emmanuel: P. Martin Kiem O.S.B. Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, [Sarnen 1929], S. 2.
  4. ibidem S. 3
  5. ibidem
  6. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen
  7. Scherrer, Emmanuel: P. Martin Kiem O.S.B. Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, [Sarnen 1929], S. 4f.
  8. Scherrer, Emmanuel: P. Martin Kiem O.S.B. Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, [Sarnen 1929], S. 4f.

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