Maurus Eberle: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lebenslauf==
 
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Am 26. März 1909 erblickte Josef in Gams, am Fusse der Säntiskette, in einer religiösen Familie das Licht der Welt. Die Eltern führten den Dorfladen. Der talentierte Schüler konnte nach der Volksschule in Sarnen das Kollegium besuchen. Im Sommer 1931 schloss er dieses Studium mit der Matura ab. Im darauf folgenden Herbst begann er in Gries das Noviziat im Kloster Muri-Gries. Am 29. September 1932 legte er die erste Profess ab und erhielt dabei den Namen Maurus, eines Lieblingsjüngers des hl. Benedikt. Mit einer stattlichen Zahl Fratres studierte er an der Hausschule des Klosters. Zugleich versah er das Amt des 2. Zeremoniars. Am 28. März 1936 durfte er die Priesterweihe empfangen und konnte an Ostern 1936 seine Primiz feiern.
 
 
Der damalige Abt [[Alfons Maria Augner]] sandte den jungen Priester zum Studium an die Universität Fribourg. Er konnte das Studium aber nicht abschliessen, da er bereits nach zwei Jahren in Sarnen mit dem Unterricht beginnen. Bis 1982 lehrte er nun am Mittelgymnasium Latein und Griechisch. Diese Zeit wurde nur 1939/40 unterbrochen, weil ein Lungenleiden den Aufenthalt in Davos nötig machte. Diese lange Unterrichtszeit prägte nicht nur P. Maurus, sie prägte in einem gewissen Sinn auch die Schule, an der die meisten Schüler im Internat lebten. Obwohl er sich ganz seiner Aufgabe widmete, konnte er sich nie so recht für diese Fächer begeistern, zumal es vor allem darum ging, Wörter und Regeln einzupauken und kleinere Stücke zu übersetzen. Sein klar erfassender Geist, das gute Gedächtnis und die kritische Haltung kamen bei dieser Tätigkeit kaum zur vollen Entfaltung. Ganz anders war es mit den Schülern. Er war für viele ein guter und verständnisvoller Begleiter durch ihr Studium, nicht nur am Gymnasium. Aus seiner eigenen Psyche heraus konnte er die Not anderer gut verstehen und wusste auch auf Hilfen hinzuweisen. Dieser wohltuende Einfluss wirkte sich auf die ganze Schule aus.
 
P. Maurus konnte auch einen Spass ertragen und ist nicht in Zorn geraten, als eines Tages der Übername «Spatz» auftauchte.
 
 
Klosterintern wurden ihm viele Aufgaben übertragen. Als Zeremoniar und Kustos betreute er das Direktorium mit den Anweisungen für die Durchführung der Liturgie
 
und leistete einen wichtigen Beitrag für die Erneuerung des Heiligenkalenders in der Schweizerischen Benediktinerkongregation. Viele Jahre war er Mitglied des Consiliums und vertrat den Konvent von Muri-Gries im Kongregationskapitel. Von 1963 bis 1986 stand er dem Konvent von Sarnen als Prior vor. Seine Amtszeit fiel in die Zeit vielfältiger Neuerungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Da zeigte sich die vorsichtige, umsichtige und kompromissbereite Art von P. Maurus.
 
 
Auch in seinen letzten Jahren überrnahm er noch wichtige Dienste an der Pforte und in der Gästebetreuung. Langsam aber machten sich die Altersbeschwerden bemerkbar. Einige Male musste P. Maurus die Spitalpflege in Anspruch nehmen. Offene Beine, die nicht heilen wollten, schmerzten nicht wenig. Schliesslich führte eine Lungenentzündung am 5. Juni 1992 spät abends zum erlösenden Tod.
 
 
(gekürzt nach Abt [[Dominikus Löpfe]])
 
  
 
==Werke==
 
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Version vom 19. März 2019, 12:38 Uhr

Maurus (Josef) Eberle (* 26. März 1909 von Flums; † 5. Juni 1992 Sarnen)

Lebensdaten

Matura Kollegium Sarnen: 1931

Profess: 29. September 1932

Weihe: 28. März 1936

Primiz: 21. April 1936

Ämter

Lehrer in Sarnen: 1938–1982

Kustos in Sarnen: 1938–1939, 1940–1943, 1947–1949

Zeremoniar in Sarnen: 1938–1939, 1940–1943

Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1947–1955

Direktorist: 1952–19?

Prior von Sarnen: 5. Juli 1963–14. August 1986

Gastpater in Sarnen: 1980–1992

Subprior von Sarnen: 15. August 1986–5. Juni 1992

Aushilfe als Pförtner in Sarnen: 1986–1992

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Karl Eberle und Maria Sihöla

Lebenslauf

Werke

  • Bruder Jakob Rey, + 31. Januar 1986, in: Sarner Kollegi Chronik 48 (1986) 1, 10-12.
  • Vom Priestertum der Mönche. Gedanken zu unseren Klosterprimizen, in: Sarner Kollegi Chronik 27 (1965) 2, 57-61.
  • Eberle, Maurus / Ettlin, Leo, Zum Andenken an Bruder Konrad Stappung. 8. November 1911 bis 11. April 1981, in: Sarner Kollegi Chronik 43 (1981) 2, 34-39.
  • Zum Andenken an Herrn Alois Egger, Lehrer am Kollegium von 1953 bis 1972, + am 7. Januar 1984, in: Sarner Kollegi Chronik 46 (1984) 1, 13-16.

Bibliographie


Vorgänger Amt Nachfolger
Beda Kaufmann Prior
1963–1986
Lukas Keusch
Ludwig Knüsel Subprior
1986–1992
Beda Szukics