Maurus Thomsin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maurus (Franz Theodor) Thomsin''' (* [[16. Februar]] [[1695]] von Riedöschingen;  † [[2. Januar]] [[1746]] in [[Muri]])
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P. Maurus war mehrere Jahre [[Lehrer]] der Philosophie und der Theologie. 1727 bis 1728 war er 14 Monate Pfarrer in [[Boswil]], dann wurde er [[Subprior]],  [[Novizenmeister]] und [[Klerikerinstruktor]]. Diese Ämter versah er bis 1735. Danach war er wieder [[Lehrer]] der Theologie. Im August 1740 wurde er Pfarrer in [[Muri]]. Er richtete in der Pfarrkirche die Stationen ein, die am 5. Oktober 1741 eingeweiht wurden und hielt dann vom Advent an über die Leidensgeheimnisse Predigten. Nach schwerer Krankheit kam er ins Kloster, wo er, trotzdem er ein gebrochener Mann blieb, immer noch im Juniorat und bei den Studenten Rhetorik und Poesie lehrte. Am 2. Januar 1746 war P. Maurus noch im Frühchor gewesen. Am Ende des Konventamts wurde er in den Beichtstuhl gerufen. Nach einiger Zeit wurde er von Schmerzen ergriffen, es hatte sich ein Schlaganfall eingestellt. Keine Mittel halfen, P. Maurus verschied in seiner Zelle am Vormittag um 11 Uhr unter dem Aveläuten. Er war ein ausgezeichneter Theologe und mehr noch Ordensmann.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
  
 
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== Verwandtschaft ==
 
 
=== Verwandtschaft ===
 
 
 
 
Eltern: Theodor, Obervogt in Riedöschingen, und Agnes Vangulle, Riedöschingen.
 
Eltern: Theodor, Obervogt in Riedöschingen, und Agnes Vangulle, Riedöschingen.
 
== Lebensbeschreibung ==
 
 
P. Maurus legte 1712 im Kloster Muri Profess ab. Die Weihe zum Subdiakon erfolgte am 25. März 1716 in Altdorf und zum Diakon am 22. Mai 1717 in Luzern. 1719 wurde er in Konstanz zum Priester geweiht. P. Maurus war mehrere Jahre [[Lehrer]] der Philosophie und der Theologie. 1727 bis 1728 war er 14 Monate Pfarrer in [[Boswil]], dann wurde er [[Subprior]],  [[Novizenmeister]] und [[Klerikerinstruktor]]. Diese Ämter versah er bis 1735. Danach war er wieder [[Lehrer]] der Theologie. Im August 1740 wurde er Pfarrer in [[Muri]]. Er richtete in der Pfarrkirche die Stationen ein, die am 5. Oktober 1741 eingeweiht wurden und hielt dann vom Advent an über die Leidensgeheimnisse Predigten. Nach schwerer Krankheit kam er ins Kloster, wo er, trotzdem er ein gebrochener Mann blieb, immer noch im Juniorat und bei den Studenten Rhetorik und Poesie lehrte. Am 2. Januar 1746 war P. Maurus noch im Frühchor gewesen. Am Ende des Konventamts wurde er in den Beichtstuhl gerufen. Nach einiger Zeit wurde er von Schmerzen ergriffen, es hatte sich ein Schlaganfall eingestellt. Keine Mittel halfen, P. Maurus verschied in seiner Zelle am Vormittag um 11 Uhr unter dem Aveläuten. Er war ein ausgezeichneter Theologe und mehr noch Ordensmann.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
 
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
  
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/principia-quina-dictamina;isad?sf_culture=de Principia quina, dictamina], 1. Teil, Handschrift StAMG Gries, IT P3.6.6.* M.Cod. chart. 164a.
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* Principia quina, dictamina, 1. Teil, Handschrift StAMG Gries, IT P3.6.6.* [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/principia-quina-dictamina;isad?sf_culture=de M.Cod. chart. 164a.]
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/principia-quina-dictamina-2;isad?sf_culture=de Principia quina, dictamina], 1736, 2. Teil, Handschrift StAMG Sarnen, M.Cod. chart. 164b.
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* Principia quina, dictamina, 1736, 2. Teil, Handschrift StAMG Sarnen [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/principia-quina-dictamina-2;isad?sf_culture=de M.Cod. chart. 164b.]
* {{Literatur | Autor=Maurus Thomsin | Titel=[http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/age-quod-agis-1733;isad?sf_culture=de Age quod agis] | Jahr=[ca. 1742] | Typ=Handschrift | Kommentar=StiAMG Sarnen, Cod. chart. 98, verschiedene handschriftliche Kopien, u. a. von [[Otmar Bossart]], 1765 und [[Beat Fuchs]], 1793}}.
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* {{Literatur | Titel=Age quod agis | Datum=1742 | Kommentar=StiAMG Sarnen [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/age-quod-agis-1733;isad?sf_culture=de Cod. chart. 98], verschiedene handschriftliche Kopien, u. a. von [[Otmar Bossart]], 1765 und [[Beat Fuchs]], 1793}}
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/directorium-novitiorum-3;isad?sf_culture=de Directorium novitiorum], ca. 1750, Handschrift StAMG Gries, IT P3.6.6.* M.Cod. chart. 94.
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* Directorium novitiorum, ca. 1750, Handschrift StAMG Gries, IT P3.6.6.* [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/directorium-novitiorum-3;isad?sf_culture=de M.Cod. chart. 94.]
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
 
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* {{Literatur | Autor=[[Martin Kiem]] | Titel=Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776 | Sammelwerk=Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden | Band=6 | Datum=1885 | Seiten=392-397 (Band 1), 135-145, 342-348 (Band 2)}}
 
* Professbuch: Nr. 498.
 
* Professbuch: Nr. 498.
  

Aktuelle Version vom 16. August 2023, 05:22 Uhr

Maurus (Franz Theodor) Thomsin (* 16. Februar 1695 von Riedöschingen; † 2. Januar 1746 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Maurus legte 1712 im Kloster Muri Profess ab. Die Weihe zum Subdiakon erfolgte am 25. März 1716 in Altdorf und zum Diakon am 22. Mai 1717 in Luzern. 1719 wurde er in Konstanz zum Priester geweiht.

P. Maurus war mehrere Jahre Lehrer der Philosophie und der Theologie. 1727 bis 1728 war er 14 Monate Pfarrer in Boswil, dann wurde er Subprior, Novizenmeister und Klerikerinstruktor. Diese Ämter versah er bis 1735. Danach war er wieder Lehrer der Theologie. Im August 1740 wurde er Pfarrer in Muri. Er richtete in der Pfarrkirche die Stationen ein, die am 5. Oktober 1741 eingeweiht wurden und hielt dann vom Advent an über die Leidensgeheimnisse Predigten. Nach schwerer Krankheit kam er ins Kloster, wo er, trotzdem er ein gebrochener Mann blieb, immer noch im Juniorat und bei den Studenten Rhetorik und Poesie lehrte. Am 2. Januar 1746 war P. Maurus noch im Frühchor gewesen. Am Ende des Konventamts wurde er in den Beichtstuhl gerufen. Nach einiger Zeit wurde er von Schmerzen ergriffen, es hatte sich ein Schlaganfall eingestellt. Keine Mittel halfen, P. Maurus verschied in seiner Zelle am Vormittag um 11 Uhr unter dem Aveläuten. Er war ein ausgezeichneter Theologe und mehr noch Ordensmann.[1]

Lebensdaten

Profess: 10. April 1712

Weihe zum Subdiakon: 25. März 1716 in Altdorf

Weihe zum Diakon: 22. Mai 1717 in Luzern

Priesterweihe: 4. März 1719 in Konstanz

Ämter

Lehrer in Muri: 1719–1727, 1735–1740, 1744–1746

Pfarrer in Boswil: 1727–1728

Subprior: 1728–1735

Novizenmeister: 1729–1735

Klerikerinstruktor: 1729–1735

Pfarrer in Muri: 1740–1744

Verwandtschaft

Eltern: Theodor, Obervogt in Riedöschingen, und Agnes Vangulle, Riedöschingen.

Werke

Bibliographie

  • Martin Kiem: Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden. Band 6, 1885, S. 392–397 (Band 1), 135–145, 342–348 (Band 2).
  • Professbuch: Nr. 498.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.


Vorgänger Amt Nachfolger
Martin Glutz Subprior
1728–1735
Leonz Mettler