Meinrad Bloch

Aus Muri
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Meinrad (Josef Anton) Bloch (* 14. Dezember 1762 aus Oberbuchsitten; † 26. September 1831)

Lebensdaten

Profess: 6. Januar 1783

Weihe: 23. Dezember 1786 (Konstanz)

Ämter

Archivar: 1790–?

Professor der Philosophie: 1790–ca. 1792

Pfarrer in Muri: 1792–1793

Pfarrer in Bünzen: 1794–1798

Subprior und Sekretär: 1798–1805

Archivar: 1805–mind. 1810

Küchenmeister: ?-1808

Ökonom in Muri: 1810–1831

Lebensbeschreibung

Subdiakon 19. März 1784, Diakon 24. September 1785. P. Meinrad war in der Schule beschäftigt. Am 8. Januar 1790 wurde er zum Professor der Philosophie und zum Archivar ernannt.[1] Vom 13. Februar 1792[2] bis November 1993 war er Pfarrer in Muri. 1794–98 war er Pfarrer in Bünzen, wurde aber von der Regierung wegen des Staatseides ohne Verhör abgesetzt. Nach der Abreise des Abtes mit P. Subprior Johannes Evangelist bekleidete P. Meinrad das Amt des Subpriors und war zugleich als Vizesuperior mit P. Superior Bonaventura und den PP. Sebastian und Beat in vorzüglichster Weise tätig für die Erhaltung der Klöster und die Wahrung ihrer Rechte. P. Meinrad war damals besonders auch in den genannten Anliegen in Verbindung mit P. Wolfen Zelger von Rheinau. 1805 wurde er Archivar.[3] Das Subpriorat gab er 1805 an P. Basil Hausheer ab. Er übernahm dann Verwaltungsämter, war kurz Küchenmeister, dann aber leitete er bis zu seinem Tode die weitverzweigte Ökonomie von Muri.

Er setzte sich zudem für die Erweiterung der Klosterschule ein und wollte so den Plan der Regierung, ein katholisches Gymnasium zu errichten, in Muri verwirklichen. Er dachte dabei an die Umgestaltung der Klosterschule nach dem Vorbild des von den Professoren Franz Regis Krauer, Anton Lottenbach und Leonz Füglistaller auf humanistischer Grundlage reorganisierten Luzerner Gymnasiums und Lyzeums. Seine Bemühungen stiessen allerdings bei seinen Mitbrüdern nicht auf das gewünschte Verständnis.[4]

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Peter Josef, Müller, und der M. Elisabeth Pfluger. P. Meinrad hatte vier Brüder in Klöstern: P. Augustin in Fischingen (später dort Abt), P. Josef in St. Gallen, P. Ambros in Einsiedeln und P. Fintan war Kapuziner.

In einem Brief vom 14. Juli 1801 bezeichnet ihn ein gewisser Andreas als «Vetter».[5]

Bekanntschaft

Werke

  • Bemerkungen über das Jahrzeitbuch von Hermetschwil und die daraus gezogenen Handbücher. 1789. Ms. fol. unpag. 15 Seiten, StAAG AA/6015
  • Handbuch der HH. Pfarrherren von Hermetschwil aus dem alten Jahrzeit-Buch und aus den Urkunden aufs neue ausgezogen und in einigen Stellen berichtiget 1789. Mit Bewilligung und auf Befehl des rechtmässigen Obern. Ms. fol. unpag. (12 fol.)
  • Gefälle des Fürstlichen Stift Mury in St. Michaels-Amt zu Schongau und zu Rüdikon. (Geschichte der Muri-Güter daselbst seit Gründung des Kloster bis ca. 1790.) Ms. fol. unpag. (12 Bl. sehr klein geschrieben), StAAG AA/6025
  • Reisebericht von seiner Reise an die Primiz seines Bruders Josef nach St. Gallen (Juni 1781). Ms 8° 16 Seiten. StiA Muri-Gries/Sarnen.
  • Salus populi suprema lex esto! Das Heil des Volkes muss für das höchste Gesetz gelten. (Vortrag od. Abhandlung.) Ms. 8°, 8 Seiten. StiA Muri-Gries/Sarnen

Einzelnachweise

  1. Act. Cap. VI/48.
  2. Act. Cap. VI/70.
  3. Act. Cap. VI/147
  4. Rupert Amschwand: Abt Adalbert Regli und die Aufhebung des Klosters Muri (= Beilage zum Jahresbericht des Kollegiums Sarnen. Band 1955/56). Sarnen 1956, S. 12 f.
  5. StiA Muri-Gries/Sarnen, A-VII-XI-37

Bibliographie