Muri, roter Löwen: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1847–76 Armenerziehungsanstalt
 
* 1847–76 Armenerziehungsanstalt
 
* 1876 Aufhebung des Armenanstalt durch das Dekret vom 18. Mai 1876. Das Vermögen mit der Liegenschaft ging auf die beiden Ortsbürgergemeinden Dorfmuri und Wey über.
 
* 1876 Aufhebung des Armenanstalt durch das Dekret vom 18. Mai 1876. Das Vermögen mit der Liegenschaft ging auf die beiden Ortsbürgergemeinden Dorfmuri und Wey über.
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* 1895 Kauf der ehemaligen Armenerziehungsanstalt sowie ein Wohnhaus mit Bäckerei, eine Scheune, 250 Aren Baumgarten und 650 Aren Wiesland durch die beiden Schwestern Anna Maria Agatha und Elisabeth Cäcilia Frey von der Armenanstaltsgemeinde Muri-Wey für CHF 65,000.00
 
* 1897–1904 Betrieb des Hauses als Don-Bosco-Anstalt der Salesianer [https://de.wikipedia.org/wiki/Salesianer_Don_Boscos] [https://www.donbosco.ch/ueber-uns/salesianer-don-boscos/] <ref>Schmid, Franz, Die Salesianer Don Boscos in Muri 1897–1904, in: Unsere Heimat 67 (1999),6–113.</ref>
 
* 1897–1904 Betrieb des Hauses als Don-Bosco-Anstalt der Salesianer [https://de.wikipedia.org/wiki/Salesianer_Don_Boscos] [https://www.donbosco.ch/ueber-uns/salesianer-don-boscos/] <ref>Schmid, Franz, Die Salesianer Don Boscos in Muri 1897–1904, in: Unsere Heimat 67 (1999),6–113.</ref>
 
* 1897–1898 Hauswirtschaft durch Benediktinerinnen vom Kloster Heiligkreuz in Cham [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Heiligkreuz_(Cham)] [https://www.kloster-heiligkreuz.ch/]
 
* 1897–1898 Hauswirtschaft durch Benediktinerinnen vom Kloster Heiligkreuz in Cham [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Heiligkreuz_(Cham)] [https://www.kloster-heiligkreuz.ch/]

Version vom 24. August 2023, 15:52 Uhr

Roter Löwe vor dem Abbruch

Gasthaus[1]

Chronik

  • 1660 Bau nach den Plänen des Zuger Architekten und Bildhauer Michael Wickart als hospitum per peregrinantibus, Vater von P. Franz Wickart, Kloster Muri
  • ab 1670 Wochengericht des Ammanns des Amtes Muri
  • 1703–1827 «Weibergästehaus», wo Schwestern, Tanten, Mütter und Grossmütter der Mönche logierten, wenn sie Verwandte im Kloster besuchten.
  • 1827 Abtretung des Gebäudes als Gerichtshaus an die Gemeinde Muri auf Drängen der Regierung des Kantons Aargau. Im Hause könnten nicht gleichzeitig eine Gaststätte und ein Gericht domiziliert sein.
  • 1845 Dekret über die Errichtung und Aussteuerung einer Armen-Erziehungs- und Versorgungsanstalt in Muri
  • 1847–76 Armenerziehungsanstalt
  • 1876 Aufhebung des Armenanstalt durch das Dekret vom 18. Mai 1876. Das Vermögen mit der Liegenschaft ging auf die beiden Ortsbürgergemeinden Dorfmuri und Wey über.
  • 1895 Kauf der ehemaligen Armenerziehungsanstalt sowie ein Wohnhaus mit Bäckerei, eine Scheune, 250 Aren Baumgarten und 650 Aren Wiesland durch die beiden Schwestern Anna Maria Agatha und Elisabeth Cäcilia Frey von der Armenanstaltsgemeinde Muri-Wey für CHF 65,000.00
  • 1897–1904 Betrieb des Hauses als Don-Bosco-Anstalt der Salesianer [1] [2] [2]
  • 1897–1898 Hauswirtschaft durch Benediktinerinnen vom Kloster Heiligkreuz in Cham [3] [4]
  • 1898–1904 Hauswirtschaft durch Don-Bosco-Schwestern (Kongregation der Töchter Mariä, Hilfe der Christen) [5] [6]
  • 1910 Kauf des Objektes durch Jean Villiger, Metzger aus Hasli zum Preis von CHF 40,000.00
  • 1912 Verlegung des Tavernenrechtes vom Löwen auf das ehemalige Weiberhaus durch Metzger Jean Villiger
  • 1947 Erwerb des Gebäudes durch die Aargauische Pflegeanstalt Muri
  • 1949–1951 Abbruch des Gebäudes und Errichtung des Ökonomiegebäudes der Pflegi Muri [7]
  • 2016 Abbruch des Ökonomiegebäudes der Pflegi Muri. "Anstelle des Ökonomiegebäudes realisiert die Pflegi Muri das Projekt «Löwen», um der heutigen Nachfrage nach Einerzimmer nachkommen zu können. Der Neubau wird Raum für 48 Einerzimmer und total 56 Betten bieten."[3]

Besitzer

  • 1660–1841 Kloster Muri
  • 1841–1847 Kanton Aargau
  • 1847–1895 Armenanstaltsgemeinde Muri-Wey
  • 1895– A. und E. Frey, Muri
  • 1910– Jean Villiger, Metzger, Hasli

Bewirtschaftung

Das Kloster betrieb die Gaststätte nicht selber, sondern verpachtete den Betrieb.

Pächter

  • um 1701 Joseph Hegner von Lachen
  • um 1710 Jakob Winiger, verheiratet Maria Barbara Laupacher
  • um 1720 Franz Karl Benck, Bürger von Zug, verheiratet mit Anna Catharina Bläuerin
  • 1729–1756 Jakob Straub
  • 1756–1777 Josef Meyer von Wertenstein
  • 1777–1782 Fridolin Leontius Etterlin aus dem Dorf Wey († 1782)
  • 1782–1800 Plazidus Josef Faller, Waisenvogt
  • 1800–1805 Anton Stöckli
  • 1805–1827 Carl Meyer, Klostermetzger und Besitzer des Gasthauses Engel in Muri, verheiratet mit Elisabeth Stöckli

Bibliographie

  • Urs Amacher: Der Katakombenheilige Leontius von Muri – Wundertäter und Patron des Freiamts (= Murensia. Band 7). Zürich 2019.
  • Baumann, Jörg, Als in Muri der "Rote Löwen" abgerissen wurde, in: Aargauer Tagblatt vom 10. März 2013.
  • Bisch, Cornelia, Der «Löwen» in Muri ist bezugsbereit, in: Luzerner Zeitung vom 11. August 2018. [8]
  • Schambron, Eddy, Abbruch bedeutet Aufbruch: Ökonomiegebäude der Pflegi wird verabschiedet, in: Solothurner Zeitung vom 22. Juni 2016. [9]
  • Schambron, Eddy, Baugesuch zum Projekt «Löwen»: Das bringt der Pflegi Einerzimmer, in: Aargauer Zeitung vom 15. Dezember 2015. [10]
  • Schambron, Eddy Versenkt und vergessen: Pflegi Muri tritt frech gegen altes Image an, in: Solothurner Zeitung vom 17. Oktober 2018. [11]
  • Schmid, Franz, Die Salesianer Don Boscos in Muri 1897–1904, in: Unsere Heimat 67 (1999),6–113. [12]
  • ?, Im Dienste der Armen und Kranken, in: Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 101 (1989), 186–20.9 [13]

Einzelnachweise

  1. Urs Amacher: Der Katakombenheilige Leontius von Muri – Wundertäter und Patron des Freiamts (= Murensia. Band 7). Zürich 2019, S. 49–50.
  2. Schmid, Franz, Die Salesianer Don Boscos in Muri 1897–1904, in: Unsere Heimat 67 (1999),6–113.
  3. Schambron, Eddy, Abbruch bedeutet Aufbruch: Ökonomiegebäude der Pflegi wird verabschiedet, in: Solothurner Zeitung vom 22. Juni 2016.