Neuenkirch: Unterschied zwischen den Versionen

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==Bibliographie==
 
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* Bölsterli, J., [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=gfr-001:1866:21#57 Urkundliche Geschichte der Pfarrei und des Frauenklosters Neukirch], in: Der Geschichtsfreund. Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 21 (1866), 24-121.
 
* Kost-Ineichen, Anna, Herkunft und Chronik des Geschlechtes Ineichen, Littau 1984.
 
* Kost-Ineichen, Anna, Herkunft und Chronik des Geschlechtes Ineichen, Littau 1984.
 
* Thüring, Josef, Die Geschichte der Pfarrei Neuenkirch, Sursee 1964.
 
* Thüring, Josef, Die Geschichte der Pfarrei Neuenkirch, Sursee 1964.

Version vom 22. Juli 2019, 07:29 Uhr

Neuenkirch

Die Pfarrei Neuenkirch [1] wurde 1296 von der Mutterpfarrei Sursee gelöst. Die neue Pfarrei blieb aber in der Zehntenpflicht gegenüber dem Kloster Muri. Allerdings akzeptierte das Kloster Muri unter Abt Johannes Hagnauer die Abspaltung von Neuenkirch nicht, sondern machte noch 1496 geltend, Neuenkirch sei eine Kaplanei von Sursee, weswegen es sich auch nicht in der Unterhaltspflicht für die Kirche sah. Der Rat von Luzern schützte die Sicht des Klosters Muri. Die Zehntenrechte bestimmten auch fortan die Grenzen der Pfarrei, wie ein Rechtsentscheid aus dem Jahre 1769 belegt. Erst aufgrund des Konkordates von 1806 kam es zu einer Neuordnung.

Die Kaplanei wurde 1642 von Nikolaus Meier gestiftet. Die Stiftung wurde von der Luzerner Regierung umgehend bestätigt. Länger dauerte das Genehmigungsverfahren beim Bistum, da den Verantwortlichen die finanzielle Ausstattung zu gering erschien. Erst nach Beibringung weiterer Mittel durch den Sohn des Stifters, Friedli Meier, genehmigte der Bischof von Konstanz, Franz von Prassberg, am 7. Januar 1659 die Kaplaneistiftung. Das Pfrundhaus war Teil des früheren Klosters.

Leutpriester, Pfarrer

  • 1259/1275 erste Erwähnung eines Leutpriesters
  • um 1295 Berchtold
  • um 1297 Johannes
  • um 1311 Kunrad Zwimpfer
  • um 1329 Johannes von Grieshain
  • um 1469/1496 Rudolf Schmid
  • um 1499 Heinrich Studer
  • um 1524/1532 Gabriel Murer
  • um 1540 Ulrich Troxler
  • um 1546 Oswald Weingärtner
  • um 1550 Heinrich Urech
  • um 1575/1595 Ulrich Gut
  • 1595-1601 Matthä Schwander
  • um 1601 Johannes Deckh
  • 1616-1620 Jost Mennli
  • 1620-1631 Jost Hofer
  • 1631-1666 Jost Dickh
  • um 1667/1705 Jakob Egli, Mitglied des Kapitels Sursee
  • 1706-1718 Johann Jakob Schriber
  • 1718-1744 Jost Wilhelm Weber
  • 1744-1754 Johann Michael Kaufmann
  • 1754-1776 Jost Ignaz Steiner
  • 1776-1793 Josef Felix Ineichen, Chorherr im Stift Beromünster [1]
  • 1793-1818 Bernhard Schnieper, Chorherr im Stift Beromünster
  • 1818-1824 Franz Josef Entlin
  • 1824-1854 Sebastian Schmidli
  • 1854-1864 Xaver Bernet, Chorherr im Stift Beromünster
  • 1864-1912 Alois Staffelbach
  • 1912-1919 Johann Estermann
  • 1919-1959 Josef Thüring
  • 1959- Julius Lustenberger

Kaplan

  • 1642-1652 Jost Warth
  • 1652-1693 Johann Adam Molitor
  • 1693-1732 Ludwig Josef Metzger
  • 1732-1737 Matthias Troxler
  • 1737-1739 Jost Bernhard Rossmeier
  • 1739-1746 Johann Ulrich Mühlebach
  • 1746-1749 Rudolf Josef Ender
  • 1749-1752 Kaspar Stalder
  • 1752-1757 Melchior Josef Dub
  • 1757-1767 Ignaz Hygin Schwendimann
  • 1767-1777 Andreas Peter Zürcher
  • 1777-1788 Aurelian Zurgilgen, Chorherr im Stift Beormünster
  • 1788-1796 Leodegar Gyoth
  • 1796-1821 Eugidius Geisshüsler
  • 1822-1828 Leonz Arnold
  • 1828-1865 Xaver Rast
  • 1865-1873 Martin Schwander
  • 1873-1889 Martin Gassmann
  • 1889-1896 Alois Steiner
  • 1896-1903 Franz Josef Furrer
  • 1903-1913 Xaver Schmid
  • 1913-1919 Josef Thüring
  • 1919-1927 Alois Blum
  • 1927-1944 Heinrich Frei, Chorherr im Stift Beromünster
  • 1944-1957 Johann Schmidlin
  • 1957-1959 Joseph Spielhofer
  • 1960- Josef Ignaz Suter

Pfarreichronik

  • 1252 Erste urkundliche Erwähnung der Kirche zu Ehren des heiligen Ulrich
  • 1282 Gründung des Augustiner-Reuerinnenklösterleins durch den Ritter Johannes von Küssnacht und seinen Kindern Eppo, Ulrich, Anna und Elisabeth; Inkorporation der Kirche; Bestätigung der Stiftung durch Rudolf von Habsburg, Bischof von Konstanz.
  • 1292 Versuch, sich von der Mutterpfarrei Sursee zu lösen
  • 1296 Loslösung von der Pfarrei Sursee
  • um 1300 Einverleibung der Augustiner-Reuerinnen in den Dominikanerorden
  • 1365 Weihe von Kirche und Friedhof durch den Weihbischof und Generalvikar von Konstanz, Heinrich von Brandis
  • 1345 Drei neue Altäre zu Ehren der heiligen Ulrich, Blasius und Agatha sowie der heiligen Mutter Gottes Maria sowie noch heiligen Maria Magdalena
  • 1437 Brand des Dominikanerinnenklosters. Die Kirche blieb verschont, war aber renovationsbedürftig.
  • 1497 Das Kloster Muri beteiligt sich an der Entschädigung des Pfarrers.
  • 1524 Streit um die Pfarrwahlrechte zwischen dem Kloster und den Kirchgenossen. Gemäss Entscheid der Luzern Regierung kam das Wahlrecht allein dem Kloster zu.
  • 1532 Gründung der Bruderschaft zum heiligen Sebastian und Erstellung eines Beinhauses, geweiht zu Ehren der heiligen Sebastian und Michael
  • 1575 Brand des Dominikanerinnenklosters, wobei auch die Pfarrkirche zerstört wird. Neubau der zweiten Kirche. Am Bau dieser Kirche beteiligte sich das Kloster Muri unter der Leitung von Abt Hieronymus Frey als Zehntherr an den Kosten mit 400 Gulden.
  • 1576 Weihe der zweiten Kirche durch den Weihboschof Balthasar von Konstanz, Titularbischof von Askalon, zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit, des heiligen Kreuzes, aller heiligen Apostel, der heiligen Nikolaus, Martin und Ulrich, der heiligen Katharina von Siena und der heiligen Tausend Jungfrauen.
  • 1579 Gründung der Bruderschaft zu Unserer Lieben Frau, ging 1632 in die Rosenkranzbruderschaft auf.
  • 1584 Das Kloster Muri erlässt dem jeweiligen Pfarrer einen Teil des geschuldeten Zehnten, um dessen Einkommen zu erhöhen.
  • 1588 Auflösung der Klosters und Umsiedlung der letzten Nonnen in die Klöster Eschenbach und Rathausen
  • 1594 Bestätigung der Klosteraufhebung durch Papst Klemens VII.
  • 1598 Einführung der Tauf-, Ehe- und Sterberegister durch Kirchherr Matthä Schwander
  • 1606 Weihe eines neuen Seitenaltares durch den Konstanzer Weihbischof Jakob Mirgel
  • 1622 Gründung der Bruderschaft zum heiligen Wendelin
  • 1632 Erstellung eines Altares für die neu gegründete Rosenkranzbruderschaft
  • 1642 Gründung der Apostelbruderschaft
  • 1756 Geburt von Niklaus Wolf von Rippertschwand [2]
  • 1765 Abbruch der zweiten und Bau der dritten Kirche
  • 1766 Weihe der dritten, spätbarocken Pfarrkirche am 1. Mai durch den Apostolischen Nuntius in der Schweiz, Aloisius Valenti Gonzaga zu Ehren der heiligen Ulrich und Maria Magdalena
  • 1766 Abbruch des Beinhauses und Ersatz durch eine Friedhofkapelle
  • 1787 Neubau des Pfarrhauses
  • 1834 Gründung der Bruderschaft zur Bewahrung und Belebung des Glaubens
  • 1820 Das Kloster Muri unter Leitung von Abt Ambrosius Bloch erhöht seinen Beitrag an die Entschädigung des Pfarrers.
  • 1823 Teilsanierung des Kaplaneipfrundhauses
  • 1838 Das Kollaturrecht geht vom Kloster Muri auf den Stand Luzern über.
  • 1864 Ausgliederung von Hellbühl durch Bischof Lachat [3]
  • 1874 Gründung der Bruderschaft zur Vorbereitung auf einen guten Tod
  • 1923 Neubau des Kaplaneipfrundhauses
  • 1926 Errichtung der Herz-Jesu Bruderschaft
  • 1938 Abbruch der Friedhofkapelle wegen dem Kirchenbau, Abbruch der dritten und Neubau der vierten Pfarrkirche
  • 1939 Weihe der heutigen Pfarrkirche am 16. Juli durch den Basler Bischof Franzikus von Streng [4]
  • 1952 Überführung und Beisetzung der Gebeine von Niklaus Wolf von Rippertschwand in der Unterkirche
  • 1959-1960 Renovation des Pfarrhauses

Klosternachwuchs Muri-Gries

P. Odo Vogel

Bibliographie

  • Bölsterli, J., Urkundliche Geschichte der Pfarrei und des Frauenklosters Neukirch, in: Der Geschichtsfreund. Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 21 (1866), 24-121.
  • Kost-Ineichen, Anna, Herkunft und Chronik des Geschlechtes Ineichen, Littau 1984.
  • Thüring, Josef, Die Geschichte der Pfarrei Neuenkirch, Sursee 1964.

Einzelnachweise

  1. Kost-Ineichen, Anna, Herkunft und Chronik des Geschlechtes Ineichen, Littau 1984, 111.


[1]

  1. .