Nikolaus Andermatt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Lebensbeschreibung ==
 
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1688 ging er nach Engelberg und war dort als Professor der Theologie tätig.<ref>Martin Kiem: ''Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries.'' Band 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit. Stans 1891, S. 213.</ref>
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P. Nikolaus wurde am 24. September 1688 ins Kloster Engelberg gesandt, um dort als Theologieprofessor zu wirken. Nach über einem Jahr kehrte er am 17. November 1689 nach Muri zurück.<ref>Annales Weissebach, S. 804, Tagebuch P. Jodok Stirnimann, S. 67 und Act. Cap. II/68. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast) Siehe auch: Martin Kiem: ''Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries.'' Band 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit. Stans 1891, S. 213 </ref>
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Am 12. April 1692 wurde er zum „exorcista et catechista neophytorum“ ernannt (ein Beispiel für sein Amt als Exorzist ist im Zettelkasten von P. Adelhelm Rast vermerkt). <ref>Act. Cap. III/109. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref>
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P. Nikolaus war mehrmals als Extra-Ordinarius nach Sarnen ins Benediktinerinnenkloster St. Andreas (1717, 1721, 1725).
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P. Nikolaus Andermatt war vom 22. Augustin 1713 bis am 26. Oktober 1729 Pfarrer von Bünzen (resignierte causa infirmitatis et senii). <ref>Act. Cap. IV/99 u. 202. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> Er errichtete 1720 in Bünzen die Skapulierbruderschaft. <ref>Tagebuch Fragment Stiftsarchiv Muri-Gries im Staatsarchiv Obwalden, Mayer, Annales II, S. 233, Brief von P. Leodegar Kretz an die Kirchenpflege von Bünzen, 5. Oktober 1866, Stiftsarchiv Muri-Gries in Gries, Personalakten Kretz. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref> Als Pfarrer nahm er oft an den jährlichen Zwingsbesatzungen in Boswil teil, so noch am 8. Januar 1729. <ref>St.A.A. 6001, 2 Fasz. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref>
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1728 beklagte sich die Priorin (von Hermetschwil?) an Fürstabt [[Gerold Haimb]] über P. Nikolaus. Er solle sich „in dem Biechtstuol, in worthen behuotsamer auffüöhren, dan by dieser glegenheit sich fast alle frauen insgemein beklat, wie Er Ihnen ohn Discret zue geredth und die bis dahin gehabte Ehren gest, den geissen, schweinen, schäffen und kalber verglichen, welches wan Es den weltlichen bekant, ihn nit wohl thönen dürffte.“ <ref>St.A.A. 6012, B IV/R11. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref>
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P. Nikolaus starb 1729 als Senior des Klosters Muri (war er mindestens seit 1722). <ref>Tagebuch von P. Augustin Effinger, Stiftsarchiv Muri-Gries in Gries. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)</ref>
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Notizen zu den Reisetätigkeiten von P. Nikolaus im Zettelkasten von P. Adelhelm Rast. Wenige stenografische Notizen.
  
 
== Beziehungsnetz ==
 
== Beziehungsnetz ==

Version vom 6. Oktober 2016, 22:53 Uhr

Nikolaus (Johann Rudolf) Andermatt (* 5. Februar 1656 aus Stans; † 20. April 1731)

Lebensdaten

Profess: 21. März 1673

Weihe: 6. April 1680

Ämter

Lebensbeschreibung

P. Nikolaus wurde am 24. September 1688 ins Kloster Engelberg gesandt, um dort als Theologieprofessor zu wirken. Nach über einem Jahr kehrte er am 17. November 1689 nach Muri zurück.[1]

Am 12. April 1692 wurde er zum „exorcista et catechista neophytorum“ ernannt (ein Beispiel für sein Amt als Exorzist ist im Zettelkasten von P. Adelhelm Rast vermerkt). [2]

P. Nikolaus half während der Engelweihe 1698 in Einsiedeln als Beichtvater zusammen mit P. Heinrich Zurgilgen und P. Augustin Effinger aus. [3]

Am 27. Januar 1708 ging P. Nikolaus als erster Kaplan nach Biessenhofen im Thurgau (die Ernennung war am 16. Januar 1708 erfolgt). [4] Das Amt trat er am 2. Februar 1708 an.[5] Er wohnte nicht im Schloss Eppishausen, sondern im Kaplaneihaus. Im Schloss wohnte der „Praefectus“. Gleichzeitig wurde P. Nikolaus zum Ökonom von Eppishausen bestimmt. P. Nikolaus war mehrmals als Extra-Ordinarius nach Sarnen ins Benediktinerinnenkloster St. Andreas (1717, 1721, 1725). [6]

P. Nikolaus Andermatt war vom 22. Augustin 1713 bis am 26. Oktober 1729 Pfarrer von Bünzen (resignierte causa infirmitatis et senii). [7] Er errichtete 1720 in Bünzen die Skapulierbruderschaft. [8] Als Pfarrer nahm er oft an den jährlichen Zwingsbesatzungen in Boswil teil, so noch am 8. Januar 1729. [9]

1728 beklagte sich die Priorin (von Hermetschwil?) an Fürstabt Gerold Haimb über P. Nikolaus. Er solle sich „in dem Biechtstuol, in worthen behuotsamer auffüöhren, dan by dieser glegenheit sich fast alle frauen insgemein beklat, wie Er Ihnen ohn Discret zue geredth und die bis dahin gehabte Ehren gest, den geissen, schweinen, schäffen und kalber verglichen, welches wan Es den weltlichen bekant, ihn nit wohl thönen dürffte.“ [10]

P. Nikolaus starb 1729 als Senior des Klosters Muri (war er mindestens seit 1722). [11]

Notizen zu den Reisetätigkeiten von P. Nikolaus im Zettelkasten von P. Adelhelm Rast. Wenige stenografische Notizen.

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Bekanntschaft

Werke

Einzelnachweise

  1. Annales Weissebach, S. 804, Tagebuch P. Jodok Stirnimann, S. 67 und Act. Cap. II/68. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast) Siehe auch: Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Band 2: Die Geschichte Muris in der Neuzeit. Stans 1891, S. 213
  2. Act. Cap. III/109. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  3. Rechnungsbuch Abt Plazidus Zurlauben I/314 (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  4. Mayer, Annales I, 329 und Act. Cap. IV/71. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  5. Pfarrarchiv Sommeri, Biessenhofen, 60 a-c. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  6. Rechnungsbuch des Abts, aus Notizen von P. Gallus Heer, Kloster Engelberg, Mai 1957. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  7. Act. Cap. IV/99 u. 202. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  8. Tagebuch Fragment Stiftsarchiv Muri-Gries im Staatsarchiv Obwalden, Mayer, Annales II, S. 233, Brief von P. Leodegar Kretz an die Kirchenpflege von Bünzen, 5. Oktober 1866, Stiftsarchiv Muri-Gries in Gries, Personalakten Kretz. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  9. St.A.A. 6001, 2 Fasz. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  10. St.A.A. 6012, B IV/R11. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)
  11. Tagebuch von P. Augustin Effinger, Stiftsarchiv Muri-Gries in Gries. (Gemäss Zettelkasten P. Adelhelm Rast)

Bibliographie