Peter Odermatt

Aus Muri
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Peter (Johann Melchior) Odermatt (* 23. Oktober 1641 von Stans; † 17. Januar 1714 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Peter legte 1660 im Kloster Muri Profess ab, 1666 folgte die Priesterweihe in Luzern. Danach war er erst als Lehrer für Mathematik, Arithmetik und Geometrie an der Klosterschule tätig und ausserdem als Kellerar. 1674 wurde er zum Bibliothekar ernannt. 1678 bis 1680 war er Küchenmeister, 1680 bis 1683 war er Pfarrer in Homburg. Von ihm heisst es in den dortigen Pfarrregistern: "ein ausgezeichneter Mann, der allzuschnell von hier abberufen wurde, da ihm die grosse Pfarrei von Muri übertragen wurde".[1] In Muri war er von 1683 bis 1692 Pfarrer, 1692 kurz Statthalter und Kustos. 1693 bis 1701 war er letzter Prior und 1701 bis 1707 erster Dekan von Muri (so wurden die Prioren in den Fürstabteien genannt). 1707 bis 1711 war er Statthalter in Klingenberg. 1711 kehrte er nach Muri zurück und war noch als Konventbeichtvater tätig. Er starb 1714. Er wurde wegen seiner umfassenden Kenntnisse in Mathematik, Geometrie und Astronomie gerühmt.[2]

P. Peters Wappen findet sich neben dem von P. Karl Herzog und P. Bernhard Hüsser auf der Scheibe "Der Tod Benedikts" des um 1685 herum geschaffenen Scheibenzyklus zum Leben Benedikts.[3]

Lebensdaten

Profess: 29. Juni 1660

Priesterweihe: 10. April 1666 in der Ursulinenkirche Maria Hilf in Luzern

Ämter

Lehrer in Muri: 1666–1673

Kellerar: 1673–1678

Bibliothekar: 1674–1678

Küchenmeister: 1678–1680

Pfarrer in Homburg: 1680–1683

Pfarrer in Muri: 1683–1692

Statthalter in Muri: 1692–1693

Prior: 1693–1701

Dekan: 1701–1707

Statthalter in Klingenberg: 1707–1711

Verwandtschaft

Eltern

  • Bartholomäus Odermatt (1587-1672), Landammann, Tagssatzungsabgeordneter und Vogt im Rheintal, und Margaretha ab Uri. In erster Ehe war er mit Maria Lussi, Tochter des Melchior Lussi, verheiratet.

Geschwister

Grosseltern

  • Johann ab Uri und Dorothea Zelger

Onkel und Tanten

Bibliographie

  • Kiem, Martin, Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776, in: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden 6, 1885, Band 1, 392-397, Band 2. 135-145 u. 342-348.
  • Sabine Lustenberger: Schwesternverzeichnis. In: 400 Jahre Kloster St. Klara 1615-2015. Stans 2015, S. 220–236.
  • Professbuch: Nr. 441.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  2. Annales I., S. 493.
  3. Rudolf Schnyder: Die Darstellungen zur Vita Benedicti. In: Der heiligen Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9.September 1980-6. Januar 1981. Zürich 1980, S. 66.
  4. Sabine Lustenberger: Schwesternverzeichnis. In: 400 Jahre Kloster St. Klara 1615-2015. Stans 2015, S. 222.
  5. Sabine Lustenberger: Schwesternverzeichnis. In: 400 Jahre Kloster St. Klara 1615-2015. Stans 2015, S. 221.


Vorgänger Amt Nachfolger
Anselm Weissenbach Prior/Dekan
1693–1707
Luitfried Egloff
Joachim Hegner Statthalter
1692–1693
Viktor Reding