Pius Mauchle: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Pius (Ludwig) Mauchle''' (* [[22. Oktober]] [[1854]] von Gossau;  † [[27. August]] [[1921]] in Jenesien)
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'''Pius (Ludwig Edmund) Mauchle''' ([http://www.staatsarchiv-sg.ch/index.php?id=&bid=631&m=&b=ZVA_12_285_170.jpg *] [[22. Oktober]] [[1854]] von Gossau;  † [[27. August]] [[1921]] in [[Jenesien]])
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P. Pius besuchte das Gymnasium in Mehrerau und Fribourg, die Philosophie in Schwyz. Er trat 1874 in das Stift Gries ein und legte am 12. Dezember 1875 die einfachen Ordensgelübde ab. Am 23. Dezember 1877 empfing er die Priesterweihe.
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Danach wurde er [[Lektor]] der Exegese, 1881 bis 1888 Kooperator in [[Marling]]. Er kam im Frühjahr 1882 als Aushilfskooperator nach [[Boswil]], musste aber nach ungefähr einem halben Jahr nach Marling zurückkehren, weil er von der aargauischen Regierung nicht anerkannt wurde. 1888 bis 1890 war er [[Lehrer]] und [[Subpräfekt]] in Sarnen und kam 1890 bis 1894 als Kooperator nach [[Jenesien]]. Er legte im Mai 1892 in Trient die Pfarrkonkursprüfung ab und wurde anfangs August 1894 Pfarrer und [[Spiritual]] in [[Habsthal]]. 1902 wurde er als Pfarrer definitiv installiert gegen ausgestellten Revers an den Abt, dass er "ad nutum abbatis amovibilis" sei. Er resignierte 1911 als Pfarrer, verblieb aber als Beichtvater und Kaplan in [[Habsthal]]. Er kam anfangs November 1918 ins Stift zurück als [[Brüderinstruktor]] und [[Archivar]]. Gesund begann er im August 1921 die Ferien im Kampidell. Eine Erkältung verschlimmerte offenbar sein Blasen- und Wasserleiden. Er wurde nach [[Jenesien]] gebracht, wo sich leider nach und nach das Leiden als Harnblutvergiftung herausstellte.
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Er starb mit allen hl. Sterbesakramenten versehen am 27. Aug. 1921 abends 6:45 Uhr. Er ist in Jenesien begraben.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]], Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] im StiAMG Gries (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
  
 
== Lebensdaten ==
 
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Gymnasium in Mehrerau und Fribourg
 
Gymnasium in Mehrerau und Fribourg
  
 
Studium der Philosophie in Schwyz
 
Studium der Philosophie in Schwyz
  
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Theologiestudium an der Hausschule in Gries
  
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Primiz: 25. Dezember 1877 <ref>?, Baselland. Allschwil, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1877), [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1877%3A0%3A%3A339#402 Nr. 49, 392].</ref>
  
 
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[[Subpräfekt]] im Konvikt in Sarnen: 1888–1890
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[[Archivar]]: 1918–1921
 
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== Verwandtschaft ==
 
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=== Eltern ===
=== Verwandtschaft ===
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* Josef Eusebius Mauchle, Schustermeister und Gemeinderat, und Katharina Göldi, Gossau.
 
 
Sohn des Josef Eusebius Mauchle, Schustermeister und Gemeinderat, und der Katharina Göldi.
 
 
 
Geschwister:
 
 
 
* Sr. Maria Clara Mauchle, OCist, Konventualin im [[Zisterzienserinnenkloster Wurmsbach]][https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Mariazell-Wurmsbach]
 
* P. Ambros Mauchle, OCist, Konventuale im [[Zisterzienserkloster Wettingen]]-Mehrerau
 
 
 
== Lebensbeschreibung ==
 
  
P. Pius besuchte das Gymnasium in Mehrerau und Fribourg, die Philosophie in Schwyz. Er trat 1874 in das Stift Gries ein und legte am 12. Dezember 1875 die einfachen Ordensgelübde ab. Am 23. Dezember 1877 empfing er die Priesterweihe. Danach wurde er [[Lektor]] der Exegese, 1881 bis 1888 Kooperator in [[Marling]]. Er kam im Frühjahr 1882 als Aushilfskooperator nach [[Boswil]], musste aber nach ungefähr einem halben Jahr nach Marling zurückkehren, weil er von der aargauischen Regierung nicht anerkannt wurde. 1888 bis 1890 war er [[Lehrer]] und [[Subpräfekt]] in Sarnen und kam 1890 bis 1894 als Kooperator nach [[Jenesien]]. Er legte im Mai 1892 in Trient die Pfarrkonkursprüfung ab und wurde anfangs August 1894 Pfarrer und [[Spiritual]] in [[Habsthal]]. 1902 wurde er als Pfarrer definitiv installiert gegen ausgestellten Revers an den Abt, dass er "ad nutum abbatis amovibilis" sei. Er resignierte 1911 als Pfarrer, verblieb aber als Beichtvater und Kaplan in [[Habsthal]]. Er kam anfangs November 1918 ins Stift zurück als [[Brüderinstruktor]] und [[Archivar]]. Gesund begann er im August 1921 die Ferien im Kampidell. Eine Erkältung verschlimmerte offenbar sein Blasen- und Wasserleiden. Er wurde nach [[Jenesien]] gebracht, wo sich leider nach und nach das Leiden als Harnblutvergiftung herausstellte. Er starb mit allen hl. Sterbesakramenten versehen am 27. Aug. 1921 abends 6:45 Uhr. Er ist in Jenesien begraben.
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=== Geschwister ===
<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]], Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] im StiAMG Gries (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
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* Sr. Maria Clara Mauchle, (30. 1.1851-30.9.1907), OCist, Konventualin im [[Zisterzienserinnenkloster Wurmsbach]][https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Mariazell-Wurmsbach] <ref>Marschall, Ascelina, Blätter aus der Geschichte des Cistercienserklosters Wurmsbach, Kt. St. Gallen, Rapperswil 1928, 139.</ref>
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* P. Ambros Mauchle, OCist, (1843-1921), Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Wettingen Zisterzienserkloster Wettingen] <ref>{{Literatur | Autor=Dominicus Willi |Titel=Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau | Auflage=Zweite verbesserte Auflage | Ort=Limburg an der Lahn | Datum=1904 | Online=https://archive.org/details/bub_gb_dx07AAAAYAAJ/mode/2up |Zugriff=2021-04-26 | Kommentar=Nr. 856}}</ref>
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
  
* Scherer, Emmanuel, * P. [[Pius Mauchle]], OSB, +, in: Obwaldner Volksfreund vom 10. Oktober 1921.
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* '''[[Dominikus Bucher | Bucher, Dominikus]]''', Aus Muri-Gries und Sarnen, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, 10 resp. 41 (1922), 194-196.
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* {{Literatur | Autor=[[Rupert Keusch]] | Titel=Erinnerung an die Jubiläumsfeier der Kantonalen Lehranstalt zu Sarnen, Obwalden 1891 | Reihe=[[Beilage zum Jahresbericht]] der Kantonalen Lehranstalt Sarnen | Ort=Sarnen | Datum=1891 | Online=https://www.muri-gries.ch/mediawiki/images/1/14/1891_B_Keusch_Rupert%2C_Erinnerung.pdf | Abruf=2021-09-02 | Seiten=37}}
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* Marschall, Ascelina, Blätter aus der Geschichte des Cistercienserklosters Wurmsbach, Kt. St. Gallen, Rapperswil 1928.
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* '''[[Emmanuel Scherer | Scherer, Emmanuel]]''', '''P. [[Pius Mauchle]]''', OSB, +, in: [http://dokumente.staatsarchiv.ow.ch/s-08-01/s-08-01-1921.html Obwaldner Volksfreund vom 10. Oktober 1921].
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* {{Literatur | Autor=Dominicus Willi |Titel=Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau | Auflage=Zweite verbesserte Auflage | Ort=Limburg an der Lahn | Datum=1904 | Online=https://archive.org/details/bub_gb_dx07AAAAYAAJ/mode/2up |Zugriff=2021-04-26}}
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* ?, Baselland. Allschwil, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1877), [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1877%3A0%3A%3A339#402 Nr. 49, 392].
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* [https://www.muri-gries.ch/mediawiki/images/5/59/Primizbild_Pius_Mauchle.pdf Primizbild]
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* [https://www.muri-gries.ch/mediawiki/images/b/b7/Totenbild_Pius_Mauchle.pdf Sterbebild]
 
* Professbuch: Nr. 702.
 
* Professbuch: Nr. 702.
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-pius-ludwig-mauchle-1854-1921;isad?sf_culture=de Nachlass P. Pius Mauchle], StiAMG Gries, N.702.
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* Nachlass P. Pius Mauchle, StiAMG Gries [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/p-pius-ludwig-mauchle-1854-1921;isad?sf_culture=de N.702.]
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 2. September 2021, 19:36 Uhr

P. Pius Mauchle

Pius (Ludwig Edmund) Mauchle (* 22. Oktober 1854 von Gossau; † 27. August 1921 in Jenesien)

Lebensbeschreibung

P. Pius besuchte das Gymnasium in Mehrerau und Fribourg, die Philosophie in Schwyz. Er trat 1874 in das Stift Gries ein und legte am 12. Dezember 1875 die einfachen Ordensgelübde ab. Am 23. Dezember 1877 empfing er die Priesterweihe.

Danach wurde er Lektor der Exegese, 1881 bis 1888 Kooperator in Marling. Er kam im Frühjahr 1882 als Aushilfskooperator nach Boswil, musste aber nach ungefähr einem halben Jahr nach Marling zurückkehren, weil er von der aargauischen Regierung nicht anerkannt wurde. 1888 bis 1890 war er Lehrer und Subpräfekt in Sarnen und kam 1890 bis 1894 als Kooperator nach Jenesien. Er legte im Mai 1892 in Trient die Pfarrkonkursprüfung ab und wurde anfangs August 1894 Pfarrer und Spiritual in Habsthal. 1902 wurde er als Pfarrer definitiv installiert gegen ausgestellten Revers an den Abt, dass er "ad nutum abbatis amovibilis" sei. Er resignierte 1911 als Pfarrer, verblieb aber als Beichtvater und Kaplan in Habsthal. Er kam anfangs November 1918 ins Stift zurück als Brüderinstruktor und Archivar. Gesund begann er im August 1921 die Ferien im Kampidell. Eine Erkältung verschlimmerte offenbar sein Blasen- und Wasserleiden. Er wurde nach Jenesien gebracht, wo sich leider nach und nach das Leiden als Harnblutvergiftung herausstellte.

Er starb mit allen hl. Sterbesakramenten versehen am 27. Aug. 1921 abends 6:45 Uhr. Er ist in Jenesien begraben.[1]

Lebensdaten

Gymnasium in Mehrerau und Fribourg

Studium der Philosophie in Schwyz

Theologiestudium an der Hausschule in Gries

Profess: 12. Dezember 1875

Priesterweihe: 23. Dezember 1877

Primiz: 25. Dezember 1877 [2]

Ämter

Lektor in Gries: 1877–1881

Kooperator in Marling: 1881–1888 (?)

Frühmesser in Boswil: 1882

Lehrer am Kollegium in Sarnen: 1888–1890

Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1888–1890

Kooperator in Jenesien: 1890–1894

Pfarrer in Habsthal: 1894–1911

Kaplan in Habsthal: 1911–1918

Spiritual im Benediktinerinnenkloster Habsthal: 1894–1918

Brüderinstruktor: 1918–1921

Archivar: 1918–1921

Verwandtschaft

Eltern

  • Josef Eusebius Mauchle, Schustermeister und Gemeinderat, und Katharina Göldi, Gossau.

Geschwister

Bibliographie

  • Bucher, Dominikus, Aus Muri-Gries und Sarnen, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, 10 resp. 41 (1922), 194-196.
  • Rupert Keusch: Erinnerung an die Jubiläumsfeier der Kantonalen Lehranstalt zu Sarnen, Obwalden 1891 (= Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen). Sarnen 1891, S. 37 (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 2. September 2021]).
  • Marschall, Ascelina, Blätter aus der Geschichte des Cistercienserklosters Wurmsbach, Kt. St. Gallen, Rapperswil 1928.
  • Scherer, Emmanuel, P. Pius Mauchle, OSB, +, in: Obwaldner Volksfreund vom 10. Oktober 1921.
  • Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021]).
  • ?, Baselland. Allschwil, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1877), Nr. 49, 392.
  • Primizbild
  • Sterbebild
  • Professbuch: Nr. 702.
  • Nachlass P. Pius Mauchle, StiAMG Gries N.702.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).
  2. ?, Baselland. Allschwil, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1877), Nr. 49, 392.
  3. Marschall, Ascelina, Blätter aus der Geschichte des Cistercienserklosters Wurmsbach, Kt. St. Gallen, Rapperswil 1928, 139.
  4. Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021] Nr. 856).