Plazidus De Vigier: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Plazidus (Friedrich) De Vigier''' (* [[18. November]] [[1685]] von Solothurn;  † [[11. Dezember]] [[1745]])
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'''Plazidus (Friedrich) De Vigier von Steinbrugg''' (* [[18. November]] [[1685]] von Solothurn;  † [[11. Dezember]] [[1745]] in [[Diessen]])
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P. Plazidus, getauft am 18. November 1685, legte 1703 im Kloster Muri Profess ab. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 18. Dezember 1706 in Konstanz, zum Diakon am 4. März 1708 in Luzern. 1709 wurde er in Luzern zum Priester geweiht.
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[[Dekan]]: 1740–1741
  
[[Ökonom]] in Glatt und Dettingen: 1723–1732
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== Verwandtschaft ==
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=== Eltern ==
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* Jean Friedrich De Vigier (1639–1711), Hauptmann in französischen Diensten, und Theresia von Steinbrugg (in zweiter Ehe).
  
[[Dekan]]: 1740–1741
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== Geschwister ===
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* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17602.php Franz Joseph Wilhelm De Vigier von Steinbrugg] (1688–1752), Generalleutnant
  
== Beziehungsnetz ==
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=== Neffe ===
=== Verwandtschaft ===
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* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17603.php Joseph Robert De Vigier von Steinbrugg] (1730–1794), Oberst und Kommandant des Grenzschutzes
Sohn des Jean Friedrich, Hauptmann in französischen Diensten und der Theresia von Steinbrugg (in zweiter Ehe). Getauft am 18. November 1685.
 
  
== Lebensbeschreibung ==
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== Bibliographie ==
P. Plazidus legte 1703 im Kloster Muri Profess ab. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 18. Dezember 1706 in Konstanz, zum Diakon am 4. März 1708 in Luzern. 1709 wurde er in Luzern zum Priester geweiht. Danach war er [[Lehrer]] der Theologie. Er wurde [[Granar]] und [[Küchenmeister]]. Er kam unter Abt [[Gerold Haimb]] als Ökonom in die deutschen Herrschaften. Mit Ausnahme der Jahre 1740/41, als er als Dekan im Stift weilte, blieb er bis zu seinem Tod dort. Er beherrschte die französische Sprache, was für ihn bei den Einfällen der Franzosen in Deutschland von grösstem Vorteil war. P. Plazidus hat durch seine Rechtskenntnisse in vielen Angelegenheiten dem Stift grosse Dienste geleistet. Er erfreute sich auch in den deutschen Herrschaften der grösster Achtung; Fürsten und Herren zogen ihn oft zu Rate. So ist es verständlich, wenn Abt [[Gerold Haimb]] ihn als seine Stütze bezeichnete und dass P. Plazidus im Jahre 1740, da er freilich nur für ein Jahr als Dekan ins Stift zurückkehrte, «omnibus desideratus» erschien. Er war übrigens auch eine Zeit lang [[Klerikerinstruktor]] und [[Novizenmeister]] gewesen.<ref>Notizen [[Professbuch]] P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
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* {{Literatur | Autor=[[Martin Kiem]] | Titel=Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776 | Sammelwerk=Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden | Band=6 | Datum=1885 | Seiten=392-397 (Band 1), 135-145, 342-348 (Band 2)}}
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* Professbuch: Nr. 486.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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== Bibliographie ==
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* Professbuch: Nr. 486.
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Version vom 25. August 2021, 11:34 Uhr

Plazidus (Friedrich) De Vigier von Steinbrugg (* 18. November 1685 von Solothurn; † 11. Dezember 1745 in Diessen)

Lebensbeschreibung

P. Plazidus, getauft am 18. November 1685, legte 1703 im Kloster Muri Profess ab. Die Weihe zum Subdiakon folgte am 18. Dezember 1706 in Konstanz, zum Diakon am 4. März 1708 in Luzern. 1709 wurde er in Luzern zum Priester geweiht.

Danach war er Lehrer der Theologie. Er wurde Granar und Küchenmeister. Er kam unter Abt Gerold Haimb als Ökonom in die deutschen Herrschaften. Mit Ausnahme der Jahre 1740/41, als er als Dekan im Kloster weilte, blieb er bis zu seinem Tod dort. Er beherrschte die französische Sprache, was für ihn bei den Einfällen der Franzosen in Deutschland von grösstem Vorteil war. P. Plazidus hatte durch seine Rechtskenntnisse in vielen Angelegenheiten dem Kloster grosse Dienste geleistet. Er erfreute sich auch in den deutschen Herrschaften grösster Achtung; Fürsten und Herren zogen ihn oft zu Rate. So ist es verständlich, wenn Abt Gerold Haimb ihn als seine Stütze bezeichnete und dass P. Plazidus im Jahre 1740, da er freilich nur für ein Jahr als Dekan ins Stift zurückkehrte, «omnibus desideratus» erschien. Er war auch eine Zeit lang Klerikerinstruktor und Novizenmeister gewesen.

Er starb 1745 in Glatt.[1]

Lebensdaten

Profess: 29. Mai 1703

Weihe zum Subdiakon: 18. Dezember 1706 in Konstanz

Weihe zum Diakon: 4. März 1708 in Luzern

Priesterweihe: 23. Februar 1709 in Luzern

Ämter

Lehrer der Theologie: 1709–1719

Ökonom in Dettensee: 1717–1718

Granar: 1719–1721

Küchenmeister: 1719–1721

Statthalter in Muri: 1719–1721

Klerikerinstruktor und Novizenmeister: 1721–1723

Ökonom in Glatt und Dettingen: 1723–1732

Ökonom in Diessen: 1732–1740, 1742–1745

Dekan: 1740–1741

Verwandtschaft

= Eltern

  • Jean Friedrich De Vigier (1639–1711), Hauptmann in französischen Diensten, und Theresia von Steinbrugg (in zweiter Ehe).

Geschwister =

Neffe

Bibliographie

  • Martin Kiem: Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden. Band 6, 1885, S. 392–397 (Band 1), 135–145, 342–348 (Band 2).
  • Professbuch: Nr. 486.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.


Vorgänger Amt Nachfolger
Benedikt Studer Prior
1740–1741
Leodegar Mayer
Gabriel Meyer Statthalter
1719–1721
Gallus Brunner