Plazidus Wassmer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Plazidus (Johann Christian) Wassmer''' (* [[29. März]] [[1827]] von Mellingen;  † [[20. August]] [[1877]])
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'''Plazidus (Johann Christian) Wassmer''' (* [[29. März]] [[1827]] von Mellingen;  † [[20. August]] [[1877]] in Hermetschwil)
  
 
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Sohn des Johann Wassmer, Stadtammann, und der Maria Anna Lee.
 
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P. Plazidus studierte in St. Gallen und Luzern, trat in das Priorat Gries ein und legte am 31. Oktober 1852 die Gelübde ab. Er empfing bereits am 21. August 1853 die Priesterweihe – er war als Theologe eingetreten –  und wurde nach absolvierten Studien Kooperator in [[Gries]], dann in [[Afing]], kam 1857 bis 1859 als [[Lehrer]] der Rhetorik nach Sarnen, wo er zur Freude der Studenten wieder Theatervorstellungen aufführen liess (sie waren schon früher üblich gewesen, aber seit einigen Jahren eingegangen) und als Professor den Studenten entsprach. 1859 bis 1862 kehrte P. Plazidus nach Tirol zurück, wurde Kooperator in [[Marling]] und als solcher Mitglied des Meraner Lesevereins. Im Herbst 1862 kam er als [[Lektor]] ins Stift, im Spätsommer 1863 zur Aushilfe als Kooperator nach St. Martin in Passeier, sollte Pfarrer in Gries werden (siehe P. [[Basil Tschofen]]), erhielt aber 8. November 1863 die Pfarrei [[Marling]]. Von dort kam er im März 1868 als Pfarrer nach [[Muri]], wo ihm bei seinem Einzuge von der Ottenbacher Brücke an ein feierlicher Empfang bereitet wurde. Am 30. April 1876 wechselte P. Plazidus auf die Pfarrei [[Hermetschwil]] über und starb dort am 20. August 1877. Als Kooperator in [[Marling]] schrieb er mehrere Artikel für das Südtiroler Volksblatt. Als Mitglied des Meraner Lesevereins schrieb er „Über Glasmalerei“, Copirbuch LIV; in der Vereinsgabe Bozen 1862 ist von ihm erschienen: “Historisch technische Bemerkungen über die St. Nikolauskirche in Afing“ S. 41-45 und „Ein alter Kelch im Schlosse Braunsberg“. P. Vinzenz Gasser schrieb in seinen Professbuchnotizen über ihn: "Avec moins de soupçon il aurait été plus heureux et aurait fait moins de bêtises!!"<ref>Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
 
P. Plazidus studierte in St. Gallen und Luzern, trat in das Priorat Gries ein und legte am 31. Oktober 1852 die Gelübde ab. Er empfing bereits am 21. August 1853 die Priesterweihe – er war als Theologe eingetreten –  und wurde nach absolvierten Studien Kooperator in [[Gries]], dann in [[Afing]], kam 1857 bis 1859 als [[Lehrer]] der Rhetorik nach Sarnen, wo er zur Freude der Studenten wieder Theatervorstellungen aufführen liess (sie waren schon früher üblich gewesen, aber seit einigen Jahren eingegangen) und als Professor den Studenten entsprach. 1859 bis 1862 kehrte P. Plazidus nach Tirol zurück, wurde Kooperator in [[Marling]] und als solcher Mitglied des Meraner Lesevereins. Im Herbst 1862 kam er als [[Lektor]] ins Stift, im Spätsommer 1863 zur Aushilfe als Kooperator nach St. Martin in Passeier, sollte Pfarrer in Gries werden (siehe P. [[Basil Tschofen]]), erhielt aber 8. November 1863 die Pfarrei [[Marling]]. Von dort kam er im März 1868 als Pfarrer nach [[Muri]], wo ihm bei seinem Einzuge von der Ottenbacher Brücke an ein feierlicher Empfang bereitet wurde. Am 30. April 1876 wechselte P. Plazidus auf die Pfarrei [[Hermetschwil]] über und starb dort am 20. August 1877. Als Kooperator in [[Marling]] schrieb er mehrere Artikel für das Südtiroler Volksblatt. Als Mitglied des Meraner Lesevereins schrieb er „Über Glasmalerei“, Copirbuch LIV; in der Vereinsgabe Bozen 1862 ist von ihm erschienen: “Historisch technische Bemerkungen über die St. Nikolauskirche in Afing“ S. 41-45 und „Ein alter Kelch im Schlosse Braunsberg“. P. Vinzenz Gasser schrieb in seinen Professbuchnotizen über ihn: "Avec moins de soupçon il aurait été plus heureux et aurait fait moins de bêtises!!"<ref>Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
  
 
==Werke==
 
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* „Über Glasmalerei“, Copirbuch LIV.
 
* „Über Glasmalerei“, Copirbuch LIV.
 
* “Historisch technische Bemerkungen über die St. Nikolauskirche in Afing“, in: Meraner Leseverein, Vereinsausgabe 1862, S. 41-45
 
* “Historisch technische Bemerkungen über die St. Nikolauskirche in Afing“, in: Meraner Leseverein, Vereinsausgabe 1862, S. 41-45
 
* „Ein alter Kelch im Schlosse Braunsberg“ in: Meraner Leseverein, Vereinsausgabe 1862.  
 
* „Ein alter Kelch im Schlosse Braunsberg“ in: Meraner Leseverein, Vereinsausgabe 1862.  
== Einzelnachweise ==
 
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== Bibliographie ==
 
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* Professbuch: Nr. 652.
 
* Professbuch: Nr. 652.
 
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-plazidus-johann-christian-wassmer-1827-1877;isad?sf_culture=de Nachlass P. Plazidus Wassmer], StiAMG Gries und Sarnen, N.652.
 
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-plazidus-johann-christian-wassmer-1827-1877;isad?sf_culture=de Nachlass P. Plazidus Wassmer], StiAMG Gries und Sarnen, N.652.
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Version vom 1. März 2019, 22:27 Uhr

P. Plazidus Wassmer

Plazidus (Johann Christian) Wassmer (* 29. März 1827 von Mellingen; † 20. August 1877 in Hermetschwil)

Lebensdaten

Profess: 31. Oktober 1852

Priesterweihe: 21. August 1853

Ämter

Kooperator in Gries: 1852–1854

Kooperator in Afing: 1854–1856

Lehrer in Sarnen: 1857–1859

Direktor Schultheater in Sarnen: 1857-1859

Kooperator in Marling: 1859–1862

Lektor in Gries: 1862

Kooperator in St. Martin in Passeier: 1863

Pfarrer in Marling: 1863–1868

Pfarrer in Muri: 1868–1876

Pfarrer in Hermetschwil: 1876–1877

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Johann Wassmer, Stadtammann, und der Maria Anna Lee.

Lebensbeschreibung

P. Plazidus studierte in St. Gallen und Luzern, trat in das Priorat Gries ein und legte am 31. Oktober 1852 die Gelübde ab. Er empfing bereits am 21. August 1853 die Priesterweihe – er war als Theologe eingetreten – und wurde nach absolvierten Studien Kooperator in Gries, dann in Afing, kam 1857 bis 1859 als Lehrer der Rhetorik nach Sarnen, wo er zur Freude der Studenten wieder Theatervorstellungen aufführen liess (sie waren schon früher üblich gewesen, aber seit einigen Jahren eingegangen) und als Professor den Studenten entsprach. 1859 bis 1862 kehrte P. Plazidus nach Tirol zurück, wurde Kooperator in Marling und als solcher Mitglied des Meraner Lesevereins. Im Herbst 1862 kam er als Lektor ins Stift, im Spätsommer 1863 zur Aushilfe als Kooperator nach St. Martin in Passeier, sollte Pfarrer in Gries werden (siehe P. Basil Tschofen), erhielt aber 8. November 1863 die Pfarrei Marling. Von dort kam er im März 1868 als Pfarrer nach Muri, wo ihm bei seinem Einzuge von der Ottenbacher Brücke an ein feierlicher Empfang bereitet wurde. Am 30. April 1876 wechselte P. Plazidus auf die Pfarrei Hermetschwil über und starb dort am 20. August 1877. Als Kooperator in Marling schrieb er mehrere Artikel für das Südtiroler Volksblatt. Als Mitglied des Meraner Lesevereins schrieb er „Über Glasmalerei“, Copirbuch LIV; in der Vereinsgabe Bozen 1862 ist von ihm erschienen: “Historisch technische Bemerkungen über die St. Nikolauskirche in Afing“ S. 41-45 und „Ein alter Kelch im Schlosse Braunsberg“. P. Vinzenz Gasser schrieb in seinen Professbuchnotizen über ihn: "Avec moins de soupçon il aurait été plus heureux et aurait fait moins de bêtises!!"[1]

Werke

  • „Über Glasmalerei“, Copirbuch LIV.
  • “Historisch technische Bemerkungen über die St. Nikolauskirche in Afing“, in: Meraner Leseverein, Vereinsausgabe 1862, S. 41-45
  • „Ein alter Kelch im Schlosse Braunsberg“ in: Meraner Leseverein, Vereinsausgabe 1862.

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).